Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kiitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. August 1977 In Kitz rührt und tut sich viel Vorbildliche Sanierung der Altstadt voll im Gange - Aus einer Gasse wurde eine Promenade Was man aus einer bis zur Wildbach- verbauung stets überschwemmungsbe- drohten, kleinen Gasse durch Privat- initiative und planvolles Zusammenwir- ken der Anrainer mit der Stadtgemein- de und der Wildbachverbauung machen kann, bewiesen die Bewohner der Un- teren und Oberen Gänsbachgasse. Frü- her stets vom Gänsbach bedroht, haben die Hausbesitzer der Oberen- und Unte- ren Gänsbachgasse in einer vorbildli- chen Aktion eine Promenade und Ge- schäftsstraße aufgebaut, die nicht nur den Kitzbühelern selbst, sondern vor allem auch den Gästen der Stadt viel Freude bereitet. Voraussetzung war die Bezwingung der Wiidwassergefahr. Vom Einfluß in die Kitbüheler Ache bis weit hinauf in die Steilhänge des Hahnenkamms ist der Bach von der Wildbachverbauung nun in ein Steinbett gezwungen und durch Wehren gezähmt. Ein herrliches S chmiedeeisengeländer auf der Straßen- seite und Grünbeete auf der Krone der anderen Bachseite, machen die Untere Gänsbachgasse mit dem Blick aufs Kitz- büheler Horn nicht nur zu einer hüb- schen Einkaufsstraße, in der auch gut- bürgerliche Gasthöfe zur Einkehr ein- laden, sondern zu einer beliebten Pro- menade, weil eine Seite ganz autofrei ist. Der neben der Freitreppe vom Stadt- gärtner Högler angelegte Blumengarten mit herrlichen Motiven ist der Mittel- punkt dieses Stadtteiles und verbindet den unteren Teil mit der Oberen Gäns- bachgasse. Damit das Grün nicht vermißt zu wer- den braucht, wird nach der Unterfüh- rung beim Aufgang zur Altstadt am ehemaligen Spitalstor 'mit gekonnter Hand ein nettes Gärtchen gepflegt. Dann wechselt der Fußgänger hachaufwärts auf die andere Straßenseite hinüber und betritt dort den von der Stadtge- meinde bzw. vom Stadtbauamt in Eigen- regie gestalteten breiten Gehsteig, der durch einen Grün- und Blumenstreifen vom neuen Autoparkplatz getrennt ist. Diese wichtige Parkfläche in unmittel- barer Altstadtnähe konnte durch den Tausch des Alten E-Werks gegen den Grund des Fremdenverkehrsverbandes ermöglicht werden, weil durch diese Ge- meinschaftsaktion von Stadt und Frem- denverkehrsverband die Voraussetzung des Abbruches des alten Spitalstadeis geschaffen worden ist. Durch die groß- zügige Zurverfügungstellung privaten Grundes in der Oberen Gänsbachgasse konnte der bequeme, breite Gehsteig fortgesetzt werden. Auch auf diesem Teilstück wurden, wo es nur möglich war, Pflanzen gesetzt, um den grauen Asphalt durch mildes Grün zu unter- brechen. Ein in allen Farben blühender Samstag den 6. August: Jahrmarkt. Platzkonzert am Dienstag, 9. August Einmarsch 20.30 Uhr. Leitung: Stadt- kapellmeister Sepp Gasteiger. Programm: Florentiner Marsch von Julius Fuciik Fant. aus der Oper „Traviata" von G. Verdi Bürgermeister-Reisch-Marsch von S. Gasteiger Buglers Holiday von L. Anderson Badner Madin, Walzer Von C. M. Ziehrer Tarantella Toscana VOfl H. Haase Altendorf Auf gute Kameradschaft, Marsch von Seidenspinner Programmänderung vorbehalten. Garten wird von der Firma Koppel- mann betreut. Die Häuser zur linken und zur rech- ten Seite der Straße und des nun zah- men Gänsbaches wurden und werden mit Geschmack und viel Einfühlungsver- mögen renoviert und grüßen blumenge- schmückt die Bürger und die Gäste. An der Oberen und Unteren Gäns- bachgasse erfreuen sich Gäste sowie die Einheimischen und die Initiatoren dür- fen auf ihr Werk stolz sein. Dr. Josef Ziepi Erhaltet die Werke von Josef Infeld Vor kurzem mußten aus Sicherheits- gründen die großen Luster in der Kitz- büheler Pfarrkirche entfernt werden. Etn an Nachkriegsware aufgehängter schwerer Luster war, glücklicherweise ohne Gefährdung von Personen, her- untergestürzt. In der Folge entschloß man sich, sämtliche vier Luster abzu- nehmen. Es besteht die begründete An- nahme, daß die Wiederanbringung der Luster nicht vorgesehen ist. Dazu ist einiges zu sagen. Bei der letzten Innenrenovierung der Kirche, die von Stadtpfarrer Joseph Schmid mit großer Unterstützung der Bevölkerung schon zwei Jahre nach dem Krieg in Angriff genommen werden konnte, erhielt die Pfarrkirche mehrere Werke von der Hand des Kitz]büheler Kunstschmiedemeisters Josef Infeld. Er stiftete nach einem Gelöbnis das Korn- munionsgitter und erhielt den Auftrag für das Taufbecken, die Apostelleuch- ter und die Luster. Noch zu Lebzeiten Infelds wurde das Kommunionsgitter aus der Kirche ent- fernt und üb:er Bitte des Meisters bzw. seines Werkstattnachfolgers Kunst- schmiedemeister Florian Unterrainer, Enkelsohn Infeids, zurückgestellt. In der Folge wurde das Taufbecken durch den Umbau der Rosakapelle zur Taufkapelle praktisch überflüssig und steht nun funktionslos in der Kirche. Nunmehr verschwanden die Luster aus der Pf arr- kirche. Bald werden nur noch die Apo- stelkreuze an Meister Infeld erinnern. Noch leben viele Mitbürger, die für die seinerzeitige Renovierung gespendet ha- ben und sich nun die Frage stellen, warum die Umgestaltung der Luster nicht möglich sein soll, damit sie mehr Licht spenden und nicht durch moderne Luster ersetzt werden müssen. In dem leider vergriffenen Kirchen- führer von Kitzbühel hat kein Geringe- rer als der Diözesankonservator und Di- rektor des Dommuseums in Salzburg, Monsignore Dr. Johannes Neuhardt, über die von Infeld beigestellte Ausstattung geschrieben: „Die gediegenen Kunst- schmiedearbeiten im Kirchenraum stam- men vom hiesigen Meister Josef Infeld; insbesondere zeugen das Taufbecken (1948), das Kommuniongitter (1952) und die Apostelleuchter von seinem hohen Können." Wir können dem Urteil des internatio- nal anerkannten Fachmannes vertrauen. Erhalten wir die Werke Infelds und da- mit die Leistung der lebenden Genera- tion für die Kirche in unserer Pfarr- kirche. Hans Wirtenberger Kostenloser Umschulungskurs für das Gastgewerbe Kochen oder Servieren Am 26. September 1977 beginnt im BFISchulungszentrum Wattens ein Um- schulungskurs, zur qualifizierten Fach- kraft im Gastgewerbe: Kochen oder Servieren. Die Teilnahme ist an keine besonderen Kenntnisse gebunden. Ziel dieses Kurses ist, Teilnehmer so auszu- bilden, daß sie nach Absolvierung eines Vorbereitungskurses zur Lehrabschluß- prüfung die Lehrabschiußprüfung als Koch ablegen können. Kursvoraussetzungen: Vollendung des 18. Lebensjahres. Kursdauer: 26. Sep- tember - 17. Dezember, Montag bis Frei- tag ganztägig. Anmeldungen: bis 12. September beim Arbeitsamt Kitzbühel, Zimmer 13, bei Herrn Hochfilzer.
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