Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag. 27. August 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Professor Maria Hofer vulgo „Giok- kenmoid", die große Organistin - und der gute Mensch - ist nicht mehr bei uns. Die Künstlerin verschied am Ho- hen Frauentag (Maria Himmelfahrt), 15. August 1977, versehen mit den hei- ligen Sterbesakramenten, im Kran- kenhaus Kitzbühel. - Maria Hofer, die jahrzehntelang der Stadt Kitzbü- hel das gehobene musikalische Ge- präge gegeben hatte - durch ihre Orgelimprovisationen, Kompositio- nen und Liedbegleitungen im Rahmen liturgischer Feiern - hat bis zuletzt für ihr Hauptanliegen geschaffen: Originalkompositionen für das Glok- kenspiel. Maria Hofer ist am 6. Juli 1894 in Amstetten (NOe) als zweites Kind „urtirolischer Eltern" geboren, wuchs aber in Wien auf. Ihr großes musika- lisches Talent wurde sehr früh er- kannt und entsprechend gefördert. Wien, damals noch Musikstadt Nr. 1, war auch der Nährboden, von dem Maria Hof er die wesentlichen musika- lisch-künstlerischen Impulse emp- fing - Impulse, die zum Studium an der Musikakademie führten, wo sie die Meisterklasse für Klavier und Or- gel absolvierte nud Theorie studierte. Außerdem besuchte sie Kapeilmei- sterkurse - u. a. bei Franz Schalk, dem großen Bruckner-Dirigenten. Ent- scheidend wurde jedoch die Konfron- tation mit der damaligen Musikavant- garde: Sie studierte einige Zeit bei Arnold Schönberg Zwölftontechnik; (Fortsetzung aus Nr. 21) Der Redaktion stehen eine Reihe VO!fl Abschriften zu diesem Thema für die- Se kleine Arbeit zur Verfügung. Die älteste Abschrift stammt von Michael Ober, St. Johann, aus dem Jahre 1843. Weitere Abschriften, mit kleinen und größeren Abweichungen bzw. Ergän- zungen besorgten Josef Schmutzer (1912), Josef Oberacher, Taxiunterneh- mer, Peter Rass, Drechsler-Bäck und Michael Waltl, Granderbauer, alle St. Johann. Weiters benützen wir noch ei- ne Arbeit von Ludwig Weinold in dein Tiroler Heimatblättern (Heft 1-3/1963), welcher die Aufzeichnungen Ober' Schmuftzer von insgesamt 19 Zechen auf 12 vereinigte. 1. Schwendtage sind der 3. April, der 30. Juli und am Achazytag (am 8. Mai). Besser noch, wenn selbe noch im noch entscheidender aber war das Er- lebnis des französischen Impressionis- mus (Studium bei Maurice Ravel, Pa- ris). Die Einflüsse und Konfrontatio- nen mit dem neuen Geist und den neuen Möglichkeiten wurden vervoll- ständigt durch besondere Bekannt- schaften - etwa mit Alban Berg, An- ton von Webern, Bela Bartok, Zoltan Kodaly und Egon Wellesz. Ihr Zugang zu diesen Vertretern der neueren Mu- sik wurde vornehmlich durch ihre Foto Herta Welch, Kitzbühel Maria Hofer auf dem Weg über die steilen Stiegen des Turms der Sankt-Katharinen- kirche zum Glockenspiel, den sie viele hun- dertmal erklettert ist; zuletzt kaum ein Jahr vor ihrem Tode. abnehmenden Mond sind und an einem Frauentag. Diese Tage sind auch gut für Kugeln- und S:chr:otgießien. Das Holzschlagen, daß eis fest und gleim bleibt, ist gut die ersten acht Ta- ge nach dem Neumond im Dezember, wenn ein weiches Zeichen darauf fällt. Kred4thoiz, bzw. Machlh:oiz, Buchen usw., zu schlagen, daß es gleim und fest wird, soll sein der Neumond und der Skorpion:. Holzschlagen, daß es nicht fault, soll sein, die zwei letzten Tage im März im, abnehmenden Fisch. Weitere Zeichen: Pauli Bekehr (25. Jänner) und der 10. und der 13. Fe- bruar. Holzschlagen, daß es nicht brennt, ist nur ein Tag, der erste Tag im: Monat März, noch besser nach Sonnenunter- gang. Ergänzungen: Noch besser, wenn Lektorentätigkeit beim Verlag Univer- sal-Edition, Wien, ermöglicht. Be- kanntschaften mit den Literaten Ste- fan Zweig, Franz Werfel und Karl Kraus, weiters mit den Psychoanaly- tikern Sigmund Freud und Alfred Ad- ler erweiterten den Horizont. - Ihr brennendes Interesse für alle geisti- gen Strömungen der Zeit - immer neu angeregt durch weite Konzert- reisen: Frankreich, England, Skandi- navien, Amerika - rundete ihre Per- sönlichkeit ab und führte zu einer ge- glückten Synthese künstlerischer Un- abhängigkeit und Originalität. Die Wirren des zweiten Weltkrieges führ- ten Maria Hof er schließlich nach Kitz- bühel, wo sie eine zweite Heimat fand. Diese „Wahlheimat Kitzbühel" be- deute zwar in gewissem Sinn „Exil", weil die Kontakte nach außen teils vermindert, teils sogar abgebrochen wurden, nicht aber Untätigkeit. Hier konnte Maria Hofer endlich ein An- liegen, das sie immer begleitet hatte, in die Tat umsetzen: die Gründung eines Glockenspieles. Außerdem gab sie regelmäßig Orgelkonzerte, in denen ihr großes improvisatorisches Können - etwa Stegreiffugen nach vorgege- benen Themen - viel Bewunderung erntete. Auch Konzerte auf dem Re- naissanceportativ in der Liebfrauen- kirche mit eigenen Werken und Bear- beitungen gotischer und barocker Melodien gehörten zu den musikali- schen Raritäten des sogenannten „Sommerprogramms". Weiters arran- gierte sie „Historische Konzerte" auf alten Originalinstrumenten, welche sie im Laufe vieler Jahre gesammelt hatte. der Mond noch 48 Stunden abzuneh- men hat. Holzschlagen, daß es nicht schwind soll sein der dritte Tag im Herbst. Herbstanfang 24. September, wenn der Mond drei Tag alt ist und an einem Frauentag, wo der Krebs dar- auffällt. (So Ober und Schmutzer). Bei anderen Abschriften heißt es weiters: wenn der Tag ab- und der Mond auf- nimmt. Brennholz zu arbeiten, daß es gut nachwächst, soll sein im Oktober, im ersten Viertel, Wenn der Mond im „Aufnehment". Bei Josef Oberacher heißt es weiters: „Tanner Hans meint Oktober sei verschrieben, denn in sei- ner Schrift heißt es August, glaubt er". Säghölzer sollen geschlagen wer- den im aufnehmenden Fisch, 50: werden die Bretter nicht wurmig, ebenso die Heizer. In zwei anderen Schriften heißt eis zusätzlich: „und ins Wasser im abnehmenden Fisch oder Krebs". Zu Brücken und Archen soll man Holz schlagen im abnehmenden Fisch oder Krebs. Variante: im Neumond, Wfl der Krebs darauffällt. „Ich bin ein Zeichen desQldubens . 0 0 ff (Anfang des Kitzbüheler Glockenspielliedes) In memoriam Professor Maria Hofer Der Mond- und Sternzeichenglaube bei der alten Unterinntaler Bauernschaft (Von Landtagsabgeordneten Hans Filzer, Kitzbühel Tiroler Heimatblätter, Februar 1926
< Page 6 | Page 8 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen