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Samstag, 17. September 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 den letzten Jahren und Jahrzehnten Zeit, Mühe und mitunter auch ihre Gesundheit geopfert haben. Sie haben damit dem Land Tirol große Dienste erwiesen. Neben den Männern der Tiroler Bergwacht begrüße ich die Vertreter der anderen Bundesländer, die aus Anlaß des 6. Bundestreffens der Berg- und Naturwachten Oesterreichs nach Tirol kommen. Fahrt nach Seefeld Die Bergwächter der Ortsstellen Kitzbühel und Jochberg treffen sich am Samstag, 17. September um 6 h früh auf dem Feuer\ve1'- rplatz in. Kitz- bühel zur Abfahrt nach Seefeld. Dort Teilnahme an der 50-Jahr-Feier, dem 6. Bundestreffen, Beratungen, Ehrun- gen, ökomenischer Gottesdienst mit Totengedenken, Fackelzug. Rückfahrt ab Seefeld zirka 23 Uhr. Erscheinen ist Ehrenpflicht! Erscheinen in Bergwachtkleidung, bei Schlechtwetter Bergwachtanorak. Tiroler Bäuerinnen spendeten 5 Häuser in Friaul Zusammenarbeit mit Caritas - 2 Altenwohnhäuser (LLK) Am Samstag übergab Landes- bäuerin Anna Hechenberger 3 Familien und 2 alten Einwohnern der Gemeinde Lusevera in Friaul insgesamt 5 Häuser. Die Errichtung der Häuser setzte vor- aus, daß die künftigen Mieter bzw. im TSV-Sportwart Adi Auer, St. Johann in Tirol: „Professor Baldur Preiml, der sportliche Leiter Nordisch im O.SV, hat zur Länderkonferenz des Oester- reichischen Skiverbandes 1977 einen ausführlichen Bericht über die Saison 1976-77 über den nordischen Skisport in Oesterreich vorgelegt. Er zeigt dar- in die grundsätzlichen Probleme die- ser Sparte auf und weist auch Wege zu ihrer Bewältigung, die aber nur im gemeinsamen Zusammenwirken al- ler Interessenten - ausgehend vom Vereinsfunktionär über den Trainer, Verbandsfunktionär, besonders aber den Eltern der jungen nordischen Sportler - möglich sein werden. Die Kritik Preimis ist auch von der Warte des Landesverbandes Tirol aus abso- lut berechtigt und ist hoffentlich An- laß zu einem Umdenken bei jenen, die sie in erster Linie betrifft." Nachstehend Preimis Bericht, der für alle nordisch Interessierten in un- serem Bezirk richtungsweisend ist, umso mehr, als gerade unser Bezirk Kitzbühel eine Reihe talentierter Nordischsportler aufweist. Rückblick und Vorschau Oesterreichs Langläufer kämpfen seit mehr als zwei Jahrzehnten um Fall der Altenwohnheime die Gemeinde das Fundament gebaut hatten. Darauf stellten Kärntner Firmen die fertigen Häuser. Die Kosten für die Einrichtung müssen die künftigen Bewohner in den Einfamilienhäusern selbst aufbringen. Im Herbst 1976 haben die Tiroler Bäuerinnen, von denen viele im letzten Jahr selbst von der langen Trockenheit 950.000.— Schilling gesammelt. Schon um eine Verdoppelung dieser Stumme durch die Bundesregierung zu erreichen, aber auch mangels eigener Fachkräfte, übertrugen sie den Bau der Häuser der Kärntner Caritas, die mit ihren un- bezahlten Helfern für alle österreichi- schen Diözesen in Friaul tätig ist. Die Gemeinde Lusevera zählt zu den vom Erdbeben am stärksten heimge- suchten Gemeinden Friauis. In einigen der neuen Fraktionen blieb kein Haus bewohnbar. Die Gegend ist sehr karg und sehr niederschlagsreich. Trotz aller Schwierigkeiten bleiben die Bewohner von Lusevera ihrer Heimat treu. Im Anschluß an die Weihe und die Über- gabe der Häuser feierten die Dorfbe- wohner ein von den Kärntner Firmen finanziertes Fest, das ein Chor mit Lie- dern in friaulischer Sprache verschönte. Die von den Tiroler Bäuerinnen ge- meinsam mit der Caritas gewählte Form der Hilfe, schließt jeden Mißbrauch von Spenden, Wie er letzte Woche in Italien bekannt wurde, aus. Hier erreicht jeder Schilling, von der Bundesregierung ver- doppelt, einen würdigen Empfänger. 80.859.— Schilling brachten die Bäue- den Anschluß an die internationale Spitzenklasse. - Die Mentalität des Oesterreichers er soll für den Aus- dauersport nicht prädestiniert sein - sollte nicht als Ausrede benützt wer- den, um nicht bei unseren relativ gün- stigen Voraussetzungen doch Welt- spitzenleistungen anzustreben. Mittel- mäßigkeit ist nicht mehr länger ge- fragt, das kam auch bei der letzten Pool-Vorstandssitzung in Linz am 20. Mai 1977 zum Ausdruck, wenn in Zu- kunft die finanziellen Mittel so groß- zügig wie bisher fließen sollen. Es gibt keine Sportart in Oesterreich, die trotz geringer internationaler Erfolge von öffentlicher Hand derart wohl- wollend gefördert wird wie der Lang- lauf. Umso mehr muß alles versucht werden, um unsere Langläufer aus dieser Mittelmäßigkeit herauszureißen, sollte auch das Reservoir relativ ge- ring sein. Daß für einige Spitzensport- ler immer eine breite Basis erforder- lich ist, trifft nur bedingt zu. Mit langfristigem, gezieltem Aufbau, wo- bei selbstverständlich auch die Trai- ningsanforderungen so hoch wie die der Weltbesten sein müssen, läßt sich auch in Oesterreich so mancher Welt- klassemann aufbauen. rinnen des Bezirkes Kitzbühel an Se- den auf. Landesbiizerin Anna Heceiberger zus KitzhüLe'l, Untrrbrunr, bei der sym hoiisch en Durchtrennrng eines grün-. weiß-roten Bandes am Eingang eines Altenw ohnheiim'es :n Lusevera in FrLaul. Im Hintergrund der Weihbischof -ic--i Udin, der die Weihe der Häuser vor- 'r1ahn:. Foto: Hofinger Der Abstand zu den Weltbesten konnte unter dem Trainer Ma -nar Lundemo zwar in den Jahren 1974 bis 1976 verkleiner: werden, eine Analyse des Trainingskonepts das Norwegers sowie die Schwächen und Fehler un- serer besten Läufer machte die Neu- erstellung eines urnfangreicheren und intensiveren sowie andersges:Jteten Tratningsprogramms erforderlich, mit dem sich Lundemo nicht identifizie- ren konnte. Lundemo hat später ein- sehen müssen, daß die alte norwg:- sehe Schule der Vergangenheit ane- hört und selbst im Mutterland des Sk:- sports mit seinem fast unerschöpfl:- chen Läuferreservoir zu modern--en Methoden geschritten werdeL mu, will man nicht in die Mitte1mßighe:t abru:schen. D:e Verpflichtung eines erstklasst- gen Ausländers war im letzten Jahr nicht mehr möglich. Die beiden ein- heinisehen Trainer Prof. Lunkenflo - fer und Dipl.-Ing. Rudoba haben sich groIe Mühe gegeben, doch sie hatten riztit die Zeit und die Möglihheit, sich auf ihre Aufgabe einzustelLen, da sie beim A-Kader auf großes M:ßtrau- en und viele Vorurteile stießen. Das geforderte Programm wurde nur in Teilen - vor allem das Hetmtaj- ningsprogramm - erfüllt, die grö.tea Schwächen wurden nie ernstlich in Professor Baldur Preiml: R00 ückblick und Vorschau
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