Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. September 1977 eisbahn zur Kenntnis genommen hat. Die letzte Kunsteisbahnsaison war gut, es wurde auch dementsprechend vom Kunsteisbahnverein gearbeitet, Obmann Otto Hölzl und dem Buch- halter Hannes Lechner ist der herz- liche Dank auszusprechen. Bedauer- licherweise kündigte Otto Hölzl an, daß er nicht weiterhin als Obmann fungieren will. Die Kunsteisanlage ist nun mehr als 10 Jahre alt, es kann jederzeit etwas passieren und dann käme nach dem Vereinsgesetz derVer- einsvorstand in die Haftung. - Nun stellt sich die Frage, ob die Stadt auf längere Sicht die Kunsteisbahn am Lebenberg halten will oder um einen anderen Grund Ausschau gehalten werden soll. In der kurzen Debatte sprach sich der frühere Sportreferent Stadtrat Alfred Gebetsberger für die Anstel- lung eines hauptamtlichen Sportstät- tenbetreuers aus. Der mit viel Auf- wand errichtete Sportplatz stehe leer und sei häufig gesperrt, die Kinder spielen auf Wiesen, in Höfen und so- gar auf der Straße. Zur kommenden Kunsteisbahnsai- son kündigte Vzbgm. Horn an, sie werde zwischen 15. und 22. Oktober beginnen, wobei der genaue Termin von den Außentemperaturen abhängt. Die Saison wird bis zum 12. März dauern. Eine längere Führung ver- schlingt angesichts der hohen Außen- temperaturen sehr viel mehr an Ko- sten und bringt nicht den erwarteten Erfolg. Die Preise bleiben gegenüber dem Vorjahr im wesentlichen unver- ändert. Bei der Kinder-Einzelkarte erfolgt eine Erhöhung von 5 auf 7 S, während früher bereits einmal 6 S kassiert wurden. Schulklassen kön- nen das Stadion zum Eislaufen ko- stenlos besuchen. Aus der Debatte ergab sich die An- regung an den Kunsteisbahnverein, die bisher wenig genützte Saisonkarte für einheimische Kinder im Preis zu senken und eine gleichlautende Rege- lung für kinderreiche Familien einzu- führen wie die Bergbahn AG Kitzbü- hel. Demnach soll die Saisonkarte 200 Schilling kosten, beim Kauf von zwei Saisonkarten für die ältesten Kinder können die anderen Kinder einer Fa- milie die Saisonkarte kostenlos erhal- ten. Der Gemeinderat nahm diese Idee sofort auf und gab sie als Empfeh- lung an den Kunsteisbahnverein. Im vergangenen Betriebsjahr hat die Stadt rund 380.000 5 zum Kunsteis- bahnbetrieb gezahlt. Die Bauarbeiten am Aktivengebäu- de am Sportplatz Langau schreiten so voran, daß noch heuer mit der Fer- tigstellung zu rechnen ist. Bedauerlicherweise wird der Kitz- büheler Eissportclub wegen des Feh- lens eines zugkräftigen und zahlungs- bereiten Sponsors im kommenden Winter keine Kampfmannschaft stel- len, aber doch mit den Nachwuchs- mannschaften an der Meisterschaft mitwirken. Eine lange Tradition geht zu Ende, die Lösung mußte aber we- gen der Kosten getroffen werden. Vizebürgermeister Georg Berger be- richtete über die heurige Almbege- hung. Der Gemeinderat hatte schlech- tes Wetter erwischt, die acht teilneh- menden Gemeinderäte waren am Schluß der traditionellen Besichtigung völlig durchnäßt. Das Besuchspro- gramm wurde völlig absolviert. Im Rahmen des Budgets werden auf der Jufenalm und auf der Ehrenbachalm Investitionen durchgeführt. Auch an der Schattbergalm sind bedeutende Investitionen erforderlich. Berger in- formierte den Gemeinderat, daß im untersten Teil der Astenabfahrt durch die Bergbahn AG über den Erzbach eine Stahlkonstruktionsbrücke gebaut wird. Die Finanzierung obliegt dies- mal nicht der ARGE, sondern allein der Bergbahn AG. Straßenreferent GR Friedhelm Ca- pellari berichtete zuerst von den Grundablöseverhandlungen mit Max Lamberg. Es ist vorgesehen, daß die Stadt rund 2560 qm Grund für das öffentliche Gut erwirbt, davon einen bedeutenden Teil des Oberleitenwegs. Die Verbindung zwischen Unterleiten- weg und Oberleitenweg, die für den Bereich Zwickerleiten von großer Be- deutung ist, kann dadurch realisiert werden. Der Gemeinderat vergab die Vertragserrichtung. Einen Antrag des Fremdenverkehrs- verbandes auf Bereitstellung von Dau- erparkplätzen auf dem neuen Park- platz am Platz des Spitalstadels muß- te abgelehnt werden, weil hier eine Kurzparkzone vorgesehen ist. Vorge- bracht wurde die Beschwerde der Feuerwehr, daß bei Einsätzen Schwie- rigkeiten auftreten, weil der Platz vor dem Zeughaus, der die Privatfahr- zeuge der Wehrmänner aufnehmen soll, von Außenstehenden verparkt ist. Capellari nahm neuerdings grund- sätzlich zum Parkplatzproblem Stel- lung. Die Gemeinde wird bald Plätze mieten oder pachten müssen, um die verlorenen Parkflächen zu ersetzen, die in den letzten Jahren anderweitig vergeben wurden oder ihrer ursprüng- lichen Widmung zugeführt wurden bzw. werden. Mit Freude wurde zur Kenntnis genommen, daß bei dem Ge- richtsbauvorhaben 50 bis 70 unter- irdische Parkplätze für den Eigen- bedarf eingeplant werden. Bekannt- lich ist eine „Justizschule West" im Gespräch, die entsprechende Abstell- plätze braucht. Schwarzseereferent GR Capellari beantragte Umwidmun- gen im Budget für diesen Bereich,weil verschiedene Außenarbeiten nicht ge- macht werden konnten. Durch den Hagelschlag wurde das Dach des Büffets beschädigt, die Reparatur ko- stet 12.000 Schilling. Zudem werden zwei Ruderboote angekauft, um den Bestand zu ergänzen. Der Ankauf eines Restgrundstückes bei der seinerzeitigen Tankstelle zwi- schen Jochberger Straße und Ham- merschmiedstraße wurde vom Gemein- derat emein- derat mehrheitlich abgelehnt. Im Maurachfeld sind Kanalisations- arbeiten notwendig, durch eine Um- planung konnte gegenüber dem Erst- projekt eine Verbesserung erreicht werden. Die notwendigen Aufträge wurden an die billigstbietenden hei- mischen Firmen vergeben. Eine umfassende Debatte ergab sich im Wohnungsreferat nach dem Be- richt von Referent GR Amtsdirektor Wolfgang Peschl. Die Hauptgenossen- schaft des Siedlerbundes wird ihr dem Bürgermeister gegenüber gegebenes Versprechen einlösen und noch heuer mit dem Bau von 32 Wohnungen be- ginnen, die in zwei Blöcken auf dem Entstrasserfeld errichtet werden. - Debattiert wurde der Modus der Er- fassung der Wohnungswerber für die Eigentumswohnungen und die seiner- zeit eingegangene Garantieverpflich- tung der Stadt für die Besiedlung der Wohnungen. Schließlich stimmte der Gemeinderat zu, daß die Liste der ein- gegangenen Interessenten der Genos- senschaft zur Kontaktaufnahme zu- gestellt wird. Es muß alles unternom- men werden, um den Baubeginn noch heuer zu sichern. Kirchenreferent GR Peter Retten- wander teilte mit, daß mit der Sanie- rung des Turms der Pfarrkirche be- gonnen wurde. Die Gesamtkosten wer- den auf 1,9 Mio Schilling zu stehen kommen, die Gemeinde wird entspre- chend einer Zusage des Bürgermei- sters eine bedeutende Summe zur Si- cherung dieses Baudenkmals beitra- gen. eitra- gen. - Der letzte Tagesordnungspunkt der von Vzbgm. Horn straff und sicher geleiteten Sitzung war die Debatte über die geplante Tankstelle der Bergbahn AG Kitzbühel im Bereiche des angestrebten Quellschutzgebietes der Stadt. Den sachlichen Einleitungs- bericht gab GR Capellari in Vertre- tung des abwesenden Referenten für das Elektro- und Wasserwerk. - Er schilderte die Sachlage in den letzten Jahrzehnten, insbesondere in der jüngsten Vergangenheit. Es sei unver- ständlich, daß zur Bauverhandlung für Garagen im Bereiche des Wasser- einzugsgebietes die Stadt keinen Ver- treter entsandt hat. - Noch sei eine reale Abwägung möglich. Die Trans- alpine Oelleitung, die verpflichtet ist, der Stadt 60 Sekundenliter Wasser zur Verfügung zu stellen, hat bisher rund 40 Millionen Schilling ausgege- ben und kann trotz jahrelanger in- tensiver Bemühungen noch immer keinen endgültigen Abschluß verbu- chen. Tatsache ist, daß aus dem bean- tragten Quellschutzgebiet im vergan-
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >