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Mitte der Obnrani des Kleingolfclubs Kar Wimmer, rechts _izi Borch. Foto Wittekopf Kleingolfturnier in Kitzbühel Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. September 1977 Vorn 1. bis 18. September 1977 wur- de in Kitzbühel ein Kleingolfturnie: durchgeführt. Gewinner bei 30 Teil- nehmern, 3 Runden, wurden: Klaus \Va.lti 120 Franz chwarzenbacher 133 Martin Mittregger 133 Ernst Maierhofe: 146 Günter Lang 148 Matthäus Pletzer 159 Anton ?1et2er 162 Michaeli ist ein ganz großer Lostag. „Ist's am Michaelitag schön, muß de-- Bauer er Bauer "Betts:roh auch noch verfüt- tern, sc lang dauert der Winter", heiß- - es eiß: es in enem Wettersruch. Der hl. Michael ist aber auch ein ganz großer Patron. Daß er ein großer, ja ein ganz großer Heiliger ist, wissen wir ohnehin. Bei einem Erzengel und Streiter Gottes gegen den Teufel kön- nen wi: gar nichts anderes erwarten. Sein Bild prangte auf der Fahne des Reiches. Sein Bild sahen die deutschen Ritter auf dem Lechfeld, als sie im Jahre 955 unter Kaiser Otto dem Großen das Abendland vor dem Un- tergang retteten. Der hl. Michael is: daher der SDhutzpatron des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Doch darüber wollte ich eigentlich nicht reden, sondern über etwas ganz anderes. Ueber den Wein wollte ich etwas sagen und werde nun wahl end- lich zum Thema kommen müssen. Vielleicht haben sie schon vom Wein- ausläuten gehört? Im Burgrafenam: und im Etscha wurde ab Michaeli um sieben Uhr abends, in Bozen aller- dings erst um neun Uhr abends, Fei- Lois Pletzer 169 Reinhari Hasenhtttl 176 Willi 'Wittekopf 184 Erich Aberger 185 Ernst Hasenhüttj 185 Herbert Fehn 193 M. Traucii 1aiErhofer 194 Bei der Preisverteilung im Sportcafe wurde Frau Lizzi Eorch, mit 83 Jahren älteste Spielerin, vorn Kleingolfclub mit einer Elhierinadel ausgezeichnet. erabend geläutet Dies bedeutete für unsere Leute, daß sie sich nicht mehr im Gasthof aufhalten dürfen. - Eine harte Maßnahme fürwahr. Man stelle sich dies einmal heute vor. Einfach nicht vorzustellen, kann man sagen. Und dabei dauerte diese, man könnte auch sagen gastwirtsfeindliche Ma- nahme gar bis Ostern. Ein Glück,wenn Ostern sc Inh ai.s. möglich war, ein Unglück, wenn Ostern so spät als möglich gefeiert wurde. Was sollte eigentlich mit diesem Verbot erreicht werden? Das sogerann:.e Nachtsitzen war überhaup:. aufgrund alter Rechts- satzungen verboten. In den Land- schaften, wo man mehr Bier trank, wurde zu bestimmter Zeit am Abend die Bierglocke gelautet. Danach durf- te nichts mehr ausgeschenkt werden und die Leute mußten das Lokal ver- lassen. Es war also Sperrstunde. Nun, ob Wein- oder Bierglocke, sie läutete jedenfalls be: Einbruch der Dunkelheit. Da es :a bekanntermaßen damals kein elektrisches Licht gab, aber auch keine Petroleumlampe, war die Feuersgefahr gewaltig groß, wenn in Gastlokalen Unschiittkerzen ge- Head-Cup Kitzbühel - Sieger Gufllermo Vilas gewinnt auch Forest HiHs Der zur Zeit beste Tennisspieler der Welt heißt Guillermo Vilas. Dem Ar- sentinier gelang als einzigem derWelt- elite, zwei der Grand-Slam-Turniere 11377 zu gewinnen - nach Paris nun jch Forest Hilis (USA). Sieben Turniere im Grand Prix hin- iereinander hat er jetzt gewonnen - sein erster Sieg in dieser grandiosen Serie war der Head Cup Kitzbühel, der bisher letzte in Forest Hills. - Dort schlug der Argentinier - ein Head- Spieler— im Endspiel „Jumbo" Jim Connors mit 2:6, 6:3, 7:6 und 6:0. Im 47. Spiel seit dem ersten in Kitzbühel traf er erstmals auf Con- nors und ließ auch ihm keine Chance und dokumentierte damit seine An- wartschaft auf die Nr. 1 in der Welt- rangliste 1977 und den Sieg im Grand Prix, den ihm praktisch niemand mehr nehmen kann. Vilas' heurige Turniererfolge: Springf leid (USA) Vilas - Smith 3:6, 6:0, 6:3, 6:2 Paris (Frankreich) Vilas Gottfried 6:0, 6:3, 6:0 Kitzbühel Head Cup Vilas - Kodes 5:7, 6:2, 4:6, 6:3, 6:2 Washington (USA) Vilas - Gottfried 6:4, 7:5 Louisville (USA) Vilas - Dibbs 1:6, 6:0, 6:1 brannt werden mußten. Bei einer grö- ßeren Menschenversammlung bestan- den alle Möglichkeiten, daß ein Brand ausbrach. Dann waren die Unschlitt- kerzen auch rar und teuer. Immer wird in Verordnungen des Landesfür- sten darauf hingewiesen, daß damit gespart werden müsse. Darum ver- mied man eben das Brennen dieser Kerzen, so gut es ging und wann es ging. Doch auch die guten Sitten hätten Schaden leiden können, denn bei Dun- kelheit tut sich eben so manches Un- statthafte und Unsittliche. Man muß bedenken, daß die Straßen und Gassen nicht beleuchtet waren. Und so mancher Betrunkene hätte auch schwer heimgefunden in dieser völligen Dunkelheit, außer die liebe Ehefrau hätte ihm heimgeleuchtet. Davon kommt ja der Spruch vom Heimleuchten. Daher kann man sa- gen, daß die Weinglocke geradezu eine barmherzige Maßnahme für den ar- men Ehemann vor seiner, Verzeihung, bösen Ehefrau war. Und jetzt bin ich eigentlich wieder- um vom Thema abgekommen. Vom Wein wollte ich ja eigentlich reden, denn um diese Zeit sind unsere Lands- leute im Süden Tirols, wo halt der Wein wächst, beim Wimmen. - Da müßten uns eigentlich Weingedanken kommen - in vierzehn Tagen. Gedanken zu Michaeli, 29. September Von Landesarchivdirektor a. D. Hofrat Dr. Eduard W i d m o s e r
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