Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Paß Thurn-Ersatzstraße - Tungente Kitzbühel Tunnel Lebenberg - Geologischer Oberblick - Bautechnisch werden schwierige Verhältnisse erwartet Mit der Ausarbeitung des „Generel- len Entwurfes" für den Lebenbergtun- nel wurde vom Amt der Tiroler Landes- regierung die Ingenieurgemeinschaft Lässer-FeizJrnayr, Innsbruck, beauf- tragt. Aus dem Inhalt: Geologischer Überblick Der Lebenberg besteht aus einem Sockel von paläozoiogischen Grau- wackengesteinen, die von mächtigen quartären Lockersediimenten überlagert werden. Die morphologische Ausgestaltung er- hielt der Lebenberg wahrend der jüng- sten geologischen Vergangenheit. In den Eiszeiten flossen zwei mächtige Glet- scher vom Paß Thurn nach Norden und vorn Inntal über das Brixental 'nach Osten. Im Gebiet von Kitzbühel ver- einigten 'sich beide Gletscher und ]agier- ten mächtige Moränen, vor allem in der Würmieiszeit, ab. Zwischen zwei Glet- schervorstößen bildeten sich die soge- nannten Terrassenschotter, die über eine stark vom Eis abgeschliffene Felsober- fläche abgelagert wurden. Sie erreichen zwischen Kitzbühel und St. Johann größere Verbreitung. Baugeologischer Überblick Der Lebenbergtunnel durchörtert fol- gende Formationen: Das Portal „Schwarzsee" liegt zur Gänze im Moränenmaterial, welches hohen Feingehalt aufweist. Nach dem Durchörtern des Moränenniaterials wer- den Terrassenschotter mit vereinzelten Moränenzwischenlagen angetroffen. Die Schotter sind zumindest oberflächlich nicht verfestigt. Ob eine Verkittung in der Tiefe auftritt, kann nur durch Auf- schlußbohrungen festgestellt werden. Ebenso kann der Verlauf der Felsober- fläche nur durch eine Bohrung mit Si- cherheit festgestellt werden. Die Felsstrecke besteht anfangs aus Wildschönauer Schiefer, Dolomiten bzw. Kalke, vereinzelt 'auch Porphyroiden und im folgenden aus Tonschiefer. Beim Por- tal „Bahnhof" ist dem Fels auf einer kurzen Strecke ein Hangschutt, gebildet aus Verwitterungsmaterial der paläozo- ischen Doio'mite und Tonschiefer vor- gelagert. Baugeologische Schwierigkeiten wer- den besonders am Übergang vom Fest- gestein zu Lockermiaterial durch die flache Lagerung entstehen, weiters in Vortriebsstre'cken, die in teilweise durchfeuchteten Moränen und unver- festigten Schottern zu liegen kommen. Sind die Terrassenschotter nach unten durch Moränenm'aterial abgedichtet, so könnten sie einen Grundwasserträger darstellen, der beim Vortrieb ange- schnitten wurde. Bautechnik Auch vom bautechnischen Standpunkt aus sind beim Lebenberg auf Grund der Geologie schwierige Verhältnisse zu er- warten. Die Linienführung, insbesondere im Bereich des Portals „Schwarzsee", be- dingt bautechnische Schwierigkeiten: Durch die geringe Überlagerung, beson- ders im Bereich der Unterfahrung eines Grabens, ist die Gefahr von übermäßi- gen Setzungen gegeben. Besonders un- günstig ist die Tatsache, daß in dem Moränenmaterlail große Findlinge ein- gelagert sein können, die schwierig her- auszulösen sind. Die beim Tunnelvor- trieb unvermeidlichen Vibrationen kön- nen ein verstärktes Einsickern des Ober- flächenwassers durch das sonst sehr feine Moränenmaterial verursachen, so daß möglicherweise mit konventionellen Vortrijebsmeth,oden nicht das Auslan- gen gefunden werden kann. Zu berück- sichtigen ist ferner, daß sich in unmitlel- In Oesterreich hat sich im Jahre 1976 die Erholung 'der Konjunktur auf 'breiter Basis durchgesetzt und weiter 'gefestigt und es gibt bisher auch wenig Anzeichen für eine Wachstumsverlangsamung. Die Industrieproduktion ist im Konsumgü- terbereich und bei den Investitionsgütern annähernd gleich stark gestiegen. Während die Auftragsstatistik der In- dustrie auf eine weitere Konjunkturbele- bung hindeutet, 'sind die Unternehmer- einschätzungen im Konjunkturtest des Instituts für Wirtschaftsforschung nach wie vor eher vorsichtig. - Das Institut hält weiterhin an seiner Schätzung von 4 Prozent reines Bruttonationalprodukt- wachstum fest. Obwohl man zu Beginn des Jahres 76 eine niedrigere Inflationsrate prognosti- ziert hat, kann nun mit einer 7,25 pro- zenti,gen Inflationsrate im Jahresdurch- schnitt 1976 gerechnet werden. Seit Jah- resbeginn 1976 haben die Zuwächse der Verbraucherpreise (ohne Saisonproduk- te) sinkende Tendenz, trotzdem liegt die Inflationsrate nach wie vor im Verhält- nis zur gegenwärtigen Konjunktursitua- tion zu hoch. Die Verbesserung der Beschäftigungs- lage gegenüber dem Tief'pu'nkt im Win- ter 1976 ist ungefähr zu gleichen Teilen einer Tendenzumkehr im industriellen und im nicht industriellen Teil der Wirt- schaft zu danken. Die Kreditnachfrage hat sich Hand in Samstag, 15. Jänner 1977 barer Nähe der Tunneltrasse zwei Ge- bäude befinden, weiche bei Setzungen im Tunnel in Mitleidenschaft gezogen werden. Weiters befindet sich oberhalb der Tunnelfirste eine ein bis zwei Mieter tiefe Wasserfassung. Für den Vortrieb muß eventuell die Methode der Vor- pfählung oder die Stabilisierung des Untergrundes mit Injektionen oder durch 'Gefrierverfahren 'angewendet werden. Das Portal „Bahnhof" liegt in einem Hangsohuttmaterial mit verhältnismäßig großer Böschungsneigung. Der An- schnitt für das Portal soll daher mög- lichst gering gehalten werden, damit die 3öschungen nicht zu hoch hinaufreichen und dadurch der Baumbestand weitest- gehend erhalten werden kann. Gesamtkosten Die Gesamtkosten für den Bau des Lebenbergtunnels, einschließlich der Ma- schinenbau-. und elektrotechnischen Ein- richtung, betragen Netto 75 Mio. Schilling, Brutto (mit MWSt.) 97 Mio. Schilling. Die Tunnelentlüftung ist mit vier Strahlenventilatoren vorgesehen. Hand mit dem Konjunkturaufschwung belebt, wozu zusätzlich auch noch die Kreditkostensenkung per l Juli 1976 beigetragen hat. Wenn auch in unserem Einzugsbereich die Nächtigungsziffern etwas günstiger gegenüber dem Vorjahr gelegen sind, lag 'die Zahl 'der Nächtigungen in ganz Oesterreich (speziell Inländernächtigun- gen) hinter den Vergleichsziffern des Vorj ahrs. Die Bilanzsumme 'der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren Zweigstellen: Stadtzweigstelle Kitzbühel, Bahnhofstr. 6 - Saisonwechselstube Kitzbühel, Hin- terstadt 18 - St. Johann in Tirol, Haupt- platz 5, - Kirchberg in Tirol, Aschauer Straße 1-69a - betrug zum 31. Dezem- ber 1976 592 Millionen Schilling, d. s. um 80 Millionen Schilling oder 15,6 Pro- zent mehr als 1975. Der bereinigte Gesamtumsatz auf ei- ner Hauptbuchseite erhöhte sich im Be- richtsjahr von S 8310 Millionen auf S 8753 Millionen; 'das entspricht einer Zu- nalime von 443 Millionen Schilling oder 5,33 Prozent. Die bei der Sparkasse der Stadt Kitz- bü'liel und ihren Zweigstellen verwalte- ten Gesamteinlagen betrugen zum 31. Dezember 1976 539 Millionen Schilling, das sind um 77 Millionen oder 16,7 Pro- zent mehr als zum 31. Dezember 1975, woei die 'Spareinlagen eine Steigerung Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit Stadtzweigstelle Kitzbühel, Bahnhofstraße 6 - Saisonwechselstube Kitzbühel, Hinterstadt 18 - St. Johann in Tirol, Hauptplatz 5, und Kirch- berg in Tirol, Aschauer Straße 1/69a Jahresrechnung 1976 vom Vorstand aufgestellt
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