Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Jänner 1977 Das Jahr 1976 brachte für das Heimat- museum der Stadt Kitzbühel im ehe- maligen Tro.adkasten des Bergamtes in der Hinterstadt eine erfreuliche Bilanz. Der Besuch konnte gegenüber dem Jahr vorher beachtlich gesteigert werden, das Heimatmuseum erwies sich als eine we- sentliche infrastrukturelle Einrichtung für den Fremdenverkehr, beweist sei- ne Zugkraft aber auch auf die einheimi- sche Bevölkerung, die im vergangenen Jahr verstärkt das Museum aufsuchte. Im Jahre 1976 wurden 3534 Besucher gezählt, davon 1880 Inhaber der Kitz- büheler Gästekarte. Ein Jahr vorher waren nur 2976 erwachsene Besucher in das Heimatmuseum gekommen. Auch der Besuch durch die Kinder ist gestie- gen, erstmals konnten im vergangenen Jahr 1270 zahlende junge Gäste begrüßt werden, während es ein Jahr vorher nur 944 gewesen waren. In dieser Zahl sind selbstverständlich die vielen Schul- klassen aus dem Bezirk nicht enthalten, die seit langem das Heimatmuseum ko- stenlos besuchen können. Von dieser Möglichkeit machen zahlreiche Schul- klassen von Kitzbühel und Umgebung Gebrauch, aber auch aus entfernteren Bezirksorten kommen Klassen, um sich in konzentrierter Form über die Ge- schichte des Kitzbüheler Raumes zu in- formieren. Besonderem Interesse der jugendlichen Besucher begegnen die Ski- geschichte und die urgeschichtlichen Funde, bei den älteren Besuchern wird das höchste Interesse der Gemälde- galerie Alfons Walde sowie der Urge- schichte und selbstverständlich auch der Skigeschichte entgegengebracht. Das Kitzbüheler Heimatmuseum weist während der Sommerferien den höch- sten Besuch überhaupt und vor allem die größten Besucherzahlen von den Schülern auf. Im Juli 1976 waren 348 Schüler, im August sogar 555. Dabei handelt es sich vielfach um ausländii- sche Jugendgruppen. Vielfach besuchen Gästefamilien das Heimatmuseum. Auch insgesamt sind die Monate Juli und Au- gust mit Abstand die besucherstärksten. 1976 kamen im Juli 1368 Personen und im August 1618 in das Heimatmuseum. Ein Beweis mehr, wie sich die Werbung durch die Werbewoche im Frühsommer ausgewirkt hat, aber auch der Notwen- digkeit dieser Einrichtung für den Fremdenverkehr. In der Entwicklung des Heimat- museums stellt das Jahr 1976 einen Markstein dar. Durch die Initiative von Museumsleier Martin Wörgötter war es möglich, daß das Doppelgeschoß des Hauses für die Unterbringung des wis- senschaftlichen Depots verwendet wer- den kann. Die Österreichischen Bundesforste ga- ben die Zustimmung zu den notwendi- gen Ausbauarbeiten, der Fremdenver- kehrsverband stellte in Anerkennung der Bedeutung des Museums für die Gäste als erste Rate den Betrag von 60.000 Schilling zur Verfügung. Innerhalb kür- zester Zeit wurde aus der Rumpelkam- mer ein gefällig, wenn auch einfach ge- stalteter Arbeitsraum. Damit ist die Si- cherung des wissenschaftlichen Archivs möglich. Das Heimatmuseum verfügt über rund 6000 Fotos, die bisher nur unzulänglich gelagert werden konnten und erst zum Teil katalogisiert sind. Im Dachgeschoß werden Materialien ge- lagert, die nicht ausgestellt werden kön- nen, andererseits können Sammlungen, für die bisher nur unzureichend Platz war, dadurch besser zur Geltung kom- men, weil in den unteren Geschossen Raum frei wird. Weitere Verlagerung von Stücken ist bei der Eröffnung des Bauernmuseums Hinteroberau, die für Mai 1977 vorgesehen ist, möglich. In den letzten Jahren wurden durch Kustos Wärgötter zahlreiche bedeutende neuere Stücke für das Museum gewonnen, für die nun mehr Platz zur Verfügung stehen wird. Bei der baulichen Anlage im Dach- geschoß wurde berücksichtigt, daß das Fotoarchiv laufend wächst. Dankens- werterweise stellen Personen aus dem gesamten Bezirk wertvolles altes Bild- material dem Museum zur Verfügung, Die Spindeiwinde, eine Rarität in Tirol, im 4. Stock des Heimatmuseums. das sich zu einer hervorragenden Sam- melstelle entwickelt hat. Kustos Wör- götter bemüht sich um die laufende Arbeit an Index und an den Bildern. Vorerst kann das Dachgeschoß des Heimatmuseums nicht für den allgemei- nen Besuch freigegeben werden, weil der Aufgang noch gesichert werden muß, aber auch deswegen, weil dieses Geschoß voraussichtlich kaum einmal für den Publikumsbesuch zur Verfügung stehen kann, soll der Charakter eines Arbeitsraumes gewahrt bleiben. Sehens- wert ist allerdings schon die Dachkon- struktion und die mindestens 250 Jahre alte Spiindeiwinde (Bild), die für den Transport von Lasten aus dem Innenhof des Hauses noch verwendet werden kann. Im Jahre 1977 wird durch die zweite Rate dies Fremdenverkehrsbandes - wieder 60.000 Schilling - der Vollaus- bau des wissenschaftlichen Archivs müg- lich sein. Der Fremdenverkehrsverband leistet durch seine Beiträge eine unge- mein wertvolle Unterstützung für das Museum. An alle Einheimischen und Gä- ste ergeht die herzliche Einladung, das Heimatmuseum Kitzbühel an einem Werktag zwischen 9 und 12 Uhr zu be- suchen. h.w. Lang lauf test ® Für alle Kitzbüheler „Lolpenkindier" bis zum vollendeten 13. Lebens- jahr findet am Samstag, 22. Jänner 1977, 15 Uhr, bei jeder Witterung ein Langlauf-Testlauf statt. K Start und Ziel zu Mau- radh („Mauring"). An- fänger sind ebenso will- kommen wie Fortge- schrittenere. Klasseneinteilung. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde. Im übrigen gibt es Preise in Form von Pla- ketten und Langlaufabzeichen. Für Un- fälle jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Für die Teilnehmer wird die Zusitinimung ihrer Erzjiehungsbe rechtigten als gegeben angenommen. - Nennungen eine halbe Stunde vor dem Start am Startplatz. Berechtigt und recht erfreulich war die Teilnahme einiger Kitzbüheler Nach- wuchsläufer an einem zum TSV-Cup zählenden Langlauf in Rinn. Die zehn- und elfjährigen Markus Gandler, Mar- tin Oberacher und Wa!sti .Stanger be- legten in der Klasse Schüler 1 die Plätze fünf, zehn und 13. Zu bedenken ist, daß diese Buben erst mit dem Langlauf be- gonnen haben, fleißige Trainierer sind und Langlaufrennen eine harte sport- liche Prüfung darstellen, schon gar in Gesellschaft der Besten Tirols. Durch- aus positiv und anerkennenswert war dabei auch das erste Auftreten der aus- gezeichneten Alpinläuferin Barbara Fel- 1er in einer Langlaufkonkurrenz. Mehr Besucher im Heimatmuseum Kitzbühel Fremdenverkehrsverband Kitzbühel ermöglicht Ausbau des wissenschaft- lichen Depots
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