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Samstag, 1. Oktober 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 5.000 Kilometer werden bei Öster- reichs größter fahrender Modepräsenta- tion zurückgelegt. 3 Busse sind notwen- dig um 160 qm Kulissen, Musik, Man- nequins, Dressmen und eine Lichtanlage mit 12.000 Wall zu transportieren. Und so läuft ein Tag eines Manne- quins ab: Am Morgen um 7 Uhr wird das Frühstück eingenommen. Um 8 Uhr beginnen bereits die Anproben der Mo- delle bei den mitwirkenden Firmen, die bis zum Nachmittag andauern. Akusti- sche Proben im Veranstaltungsraum und Einstellproben der Musik füllen die Nachmittagsstunden. Zwei Stunden blei- ben zum Sortieren der probierten Mo- delle und zur persönlichen Pflege bis zum Beginn der Reue am Abend. Man fragt sich also, wie kommt man zu sol- chen Prachtfiguren? Kein Geheimnis, denn einmal im Tag kommt man zur Nahrung, nämlich beim Frühstück. Zum großen Modetheater gehört nicht nur das Publikum - Warenhäuser, Fotografen, Stars und Mannequins - dazu gehört auch die Atmosphäre hinter der „Bühne." Für die Mannequins sind die Mode- schauen harte Arbeit, langsam schreiten sie bis zum Vorhang - dann muß in Windeseile das Kleid gewechselt, die Fri- sur repariert, das Makeup erneuert werden. Strümpfe und Schuhe werden in wilder Hast umgezogen - und schon geht es zurück auf den Laufsteg. Die Anstrengung darf den Mädchen niemand ansehen, sein müssen, wie Ballerinen, fast überirdisch wirken und nicht wie ge- hetzte, dressierte Puppen. Doch wenn es heißt „Vorhang auf!" - ist alles verges- sen. Die Mädchen schreiten hinaus zur großen Schau, werden 5 Minuten lang wirklich Prinzessinnen in den schönsten Modellen - zumindest bis Sie wieder in der Garderobe sind. Von der vorneh- men Modeatmosphäre ist in der Garde- robe nicht viel zu merken. Hinter den Vorhang sieht es aus wie in einer Werk- statt, in der kaum Zeit für eine Zigarette bleibt. Schöne Frauen, neue Mode, harte Arbeit, das sind die Zielsetzungen der Austria-Moderevue - Österreichs größ- tem rollenden Modezirkus. Restliche Eintrittskarten sind erhält- lich beim Mode-Kaufhaus Fischer, bei den mitwirkenden Firmen, in der Buch- handlung Janacek in St. Johann, bei Meiki-Optik in Kitzbühel und an der Abendkasse des Huber-Bräusaales. Teilnehmende Firmen: Stoffe-Modenhaus Fischer Kindermoden Fischer Tagesmode, Modenhaus Fischer Kosmetik, Drogerie, Parf. Kleewein Meikl-Optik, Kitzbühel Blumen-Mächtien Sportmoden Fischer Möbelhaus Troppmair Schuhhaus G olser Salon Figaro, Klaus Salvenmoser Reinhard Haggenmüller, St. Johann in Tirol, seit langem Mitglied der Segelflugnational- mannschaft, Juniorensieger 1972, Standard- klasse-Staatsmeister KI. 2 von 1975 - und nun erster österreichischer Meister im Segel- kunstflug. St. Johmner Schmuckecke Wimmer Raiffeisenkassen St. Johann - Oberndorf Trachten-Modenhaus Fischer Handtaschen, Taschenboutique, Drogerie Kleewein Sport Staffner Abendmode - Modenhaus Fischer Patronanz: Tiroler Tageszeitung voriten Reinhard Haggenmüller vom Fliegerclub St. Johann in Tirol. Bei der Meisterschaft waren ambi- tionierte junge Piloten am Werk, die sehr sauber flogen, Piloten, von denen in Anbetracht der mangelnden Rou- tine noch einiges an Leistungsstei- gerung zu erwarten ist. Oesterreich hat nicht nur in der Vergangenheit immer wieder über hervorragende Kunstflieger verfügt, sondern kann hier auch getrost in die Zukunft blicken. Reinhard Haggenmüller ist ein ab- solut würdiger Staatsmeister. Der Ti- roler hätte auch von einem Peter Lambert, Oesterreichs bisher erfolg- reichstem Kunstflieger der letzten Jahre, erst geschlagen werden müssen. Haggenmüller meisterte ein sehr schwieriges Kürprogramm, schlug sich auch im Vergleich mit den deutschen Gästen hervorragend und belegte in der internationalen Wertung hinter Laurson den zweiten Rang. Dank des ausgezeichneten Einver- nehmens der österreichischen und der deutschen Flieger bekam man - ähn- lich wie im Vorjahr bei der Motor- Kunstflug-Staatsmeisterschaft in Völ- tendorf - auch hier in Schärding wie- der internationale Spitzenleistungen und damit einen wertvollen Erfah- rungsaustausch geboten. Die Ergebnisse: Internationale Wertung, Vollakro- batikkiasse, drei Durchgänge: be- kannte Pflicht, unbekannte Pflicht und Kür: Helmut Laurson, Oberpfaffenho- fen, D, Lo 100, 20.268,5 Pkt. Reinhard Haggenmüller, FC St. Johann in Tirol, A, Pilatus B4, 19.219 Punkte Fritz Steinlehner sen., Altötting, Lo 100, 19.129,5 Pkt. Staatsmeisterschaft, vier Durchgän- ge: bekannte Pflicht, unbekannte Pflicht, Kür, Wiederholung der Kür. und Staatsmeister Reinhard Hag- genmüller, St. Johann, Pilatus B4, 28.077 Punkte. Josef Ecker, Weiße Möve Wels, Pilatus B4, 24.010 Punkte (oberöster- reichischer Landesmeister 1977). Herbert Mayerböck, HFSG „Ha- bicht", Langenlebarn, Pilatus B4, 14.935 Punkte. Austria Moderevue Schöne Frauen, neue Mode, harte Arbeit. Österreichs Modezirkus unterwegs. St. Johann, Huber Bräusaal. 2. Oktober - 20 Uhr. Reinhard Haggenmüller erster Segelkunstflug-Staatsmeister Aus: Flugsportzeitung, Oesterrei- chische Luftfahrtzeitung 8-77, vom 15. September 1977. Reinhard Haggenmüller heißt Oester- reichs erster Staatsmeister im Segel- kunstflug. Nach langwierigen Vorbe- reitungen gingen die ersten österrei- chischen Staatsmeisterschaften, um deren Zustandekommen sich vor al- lem die Segeifliegergruppe Schärding und der Landesverband Oberöster- reich verdient gemacht haben, am 3. und 4. September 1977 auf dem Flug- platz Schärding-Suben über die Bühne. Ausgetragen wurde der Wettbewerb in zwei Klassen mit jeweils zwei Wer- tungen: einer Vollakrobatikkiasse mit internationaler und nationaler Wer- tung sowie einer Halbakrobatikklasse mit nationaler Wertung und Wertung nach oberösterreichischer Landesmei- sterwertung. Insgesamt waren vier- zehn Teilnehmer am Start: sechs Gä- ste aus der BRD, darunter der regie- rende Deutsche Meister im Segel- kunstflug, Helmut Laurson von der Deutschen Forschungs- und Versuchs- anstalt für Luft- und Raumfahrttech- nik in Oberpfaffenhofen und acht österreichische Teilnehmer. Der Staatsmeistertitel in Schärding ging an den in der Vollakrobatikklas- se bestplazierten Oesterreicher - und er ging erwartungsgemäß an den Fa-
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