Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1977 \ ( Ergebnisliste Club- meisterschaft ‚ Samstag-Sonntag, 10. und 11. Sept. Clubmeisterin Gaby Salier 173, Club- meister Max Graf Lamberg 288, Se- niorenmeister: Rudi Bodenseer sen. 180, Juniorenmeister: Johannes Lam- berg 302. Damen: KI. A: 1. Gaby Salier 173, 2. Inge von Perner 182, 3. Mona Dilthey 185, 4. Annemarie Bodenseer 190. Kl. B: 1. Christa Schwinger 197, 2. Hilde Koller 204, 3. Marianne Szilagyi 208, 4. Barbara Kund 214. Kl. C: 1. Franzi Lippert 98, 2. Heidi Leuze 104, 3. Annemarie Thurnher 110, 4. Erna Neckamm 111, 5. Dr. Mi- chaelsen 113, 6. Gitti Kerscher 116, 7. U. Fuchs-Henel 129, 8. Marta Felt 131. Herren: Kl. A: 1. Christian Pravda 159, 2. Hans Kerscher 166, 3. Günther Egger 173, 4. Dr. C. v. Goertz 177, 5. R. Bo- denseer sen. 180, 6. W. Sommeregger 182, 7. Karli Monitzer 185, 8. Hubert Bodner 194. Kl. B: 1. Michael Cifka 179, 2. Ja- kob Dobringer 188, 3. Gerhart Lippert 191, 4. John Taylor 193, 5. Peter Szila- gyi 193, 6. Karl Koller 196, 7. H. E. Schwinger 197, 8. Dr. Heinz Kund 199. Kl. C: 1. Gerold Schandl 105, 2. Klaus Brandstätter 105, 3. Rainer Perti 108, 4. Dir. Hirschhäuter 108, 5. Christian Steinbach 110, 6. Stefan Szilagyi 124. Superklasse: 1. Max Graf Lamberg 288, 2. Roland Angst 300, 3. Johannes Lamberg 302, 4. Rudi Bodenseer jun. 318, 5. Toni Salier 319, 6. Walter Eg- ger 322, 7. Hermann Thurnher 327, 8. Klaus Poyer. Der zweite Weltkrieg war gerade zu Ende. Keiner wußte wie es weitergeht. Allerorts Hunger. Unser Vater und Gatte war ein heimgekehrter Soldat. Seine Uniform haben wir auf den Bal- kon gebracht, weil er von der Entlas- sungsstelle in Bayern Kleiderläuse mitgebracht hat. Unsere Familie: Va- ter, Mutter, Josef 4 Jahre alt, Karin 3 Jahre. Bangen Herzens sind wir von meinem Vaterhaus fortgezogen. Wir hatten mit unserer Habe auf einem Lastwagen mit Anhänger Platz. Da waren noch 3 Sack Kartoffeln dabei. Sie waren noch nicht trocken, weil es bei der Ernte geregnet hat. Der Fah- rer sagte, die verhungern bestimmt nicht. So ein Umzug ist viel Arbeit. Es erwartete uns in einem alten Bau- ernhaus in der Kitzbüheler Gegend eine selbsthergerichtete Wohnung, be- Erfolge beim Bergturnier in Brixen Beim Flötscherhof in Natz bei Bri- xen am Eisack trafen sich 87 Turn- vereine aus allen Teilen Tirols, aus den Bundesländern und aus Deutsch- land und Italien zum 17. Bergturnfest des Südtiroler Sportvereins Brixen. - Gemeldet waren 644 Teilnehmer, der durchführende Verein wickelte trotz zahlreicher Nachnennungen die 28 Wettkämpfe reibungslos ab. Dafür sprach ihm abschließend Gauobmann Franz Nicklas den herzlichen Dank aus. Bei der Siegerehrung wurden den Südtiroler Teilneimern auch die Ur- kunden vom Gauturnfest in Kufstein überreicht. Am Bergturnfest am Flötscherhof nahmen traditionsgemäß auch die Turnvereine aus unserem Bezirk teil, lediglich der TV Jochberg mußte aus organisatorischen Gründen diesmal absagen. Der TV Kitzbühel und der Turnerbund St. Johann buchten in den durchwegs bestens besetzten Be- werben gute Erfolge. Wettkampf 13: 6. Hans Hinterhol- zer, Kitzbühel, 13. Peter Walter, St. Johann, 14. Robert Költringer, St. Jo- hann, 19. Peter Wieser, St. Johann, 20. Erich Steinlechner, St. Johann, 29. Manfred Hauser, St. Johann. Wettkampf 14: 21. Karl Fischer, St. Johann, 40. Herbert Matzunski, St. Johann, 53. Julius Skamen, St.Johann, 54. Franz Krug, St. Johann, 60. Klaus Manzl, St. Johann, 66. Peter Obermo- ser, St. Johann. Wettkampf 15: 14. Willi Loidl, St. Johann, 59. Walter Rafeisberger, St. Johann, 80. Hubert Saiber, St. Johann, 83. Heinz Schösser, St. Johann. stehend aus einem großen Zimmer und einer kleinen Küche. Noch eine eiserne Reserve hatten wir mit: Einen neuen Strohsack. Echtes Bauernlei- nen. Wißt Ihr, wieviel Arbeit darin- steckt? Flachs anbauen, jäten mit der Hand, knieend auf einem Rupfen- sack. Flachs hat kleine blaue Blüten. In runden kleinen Knöllchen ist dann der Samen enthalten. - Wenn der Flachs reif ist, wird er mit den Hän- den, samt den Wurzeln, ausgezogen. Hernach wird er auf einer gemähten Wiese zur Bleiche ausgebreitet. Nach einiger Zeit wird er umgedreht, damit auch die andere Seite gebleicht wird. Dann wird er eingesammelt und in einer Brechelstube gebrechelt. Brechelstube: Ist eine mit Steinen ausgekleidete Grube, die mit einem Holzrost abgedeckt ist. In dieser Gru- Wettkampf 16: 10. Hubert Sprenger St. Johann, 23. Ferry Brettbacher, Kitzbühel, Wettkampf 21: 7. Franz Gebetsroi- ther, Kitzbühel. Wettkampf 23: 4. Monika Stanger, TV Kitzbühel, 6. Erika Wieser, St. Jo- hann, 16. Margit Elsensohn, St. Jo- hann, 17. Cordula Kirchmair, Kitz- bühel. Wettkampf 24: 5. Waltraud Trich- unger, St. Johann, 19. Sieglinde Wess- ner, Kitzbühel. Wettkampf 25: 25. Anneliese Lind- ebner, Kitzbühel. Wettkampf 26: 4. Lisbeth Schöpfer, Kitzbühel. Wettkampf 27: 7. Paola Prasser aus Kitzbühel. Für die teilnehmenden Vereine war die Fahrt nach Brixen Gelegenheit zu einem fröhlichen Beisammensein zur Weinlesezeit in Südtirol. So war es auch ein herrlicher Ausflug, bei dem Sport und Geselligkeit bestens ver- bunden werden konnten. Jochbergwald-Wallfahrt 1977 Wie alljährlich findet auch heuer wieder am Kirchweihsamstag, 15. Ok- tcber die traditionelle Wallfahrt des Oesterr. Kameradschaftsbundes der Bezirke Kitzbühel und Oberpinzgau statt, wozu alle Soldatenkamerad- schaften mit Angehörigen, die Kriegs- opfer, die Präsenzdiener und die ge- samte Bevölkerung herzlichst einge- laden werden. Beginn der Feldmesse 10 Uhr. Fahrtmöglichkeiten ab Kitz- bühel, Feuerwehrplatz, Abfahrt mit Postauto ab Feuerwehrplatz 8.40 Uhr, Rückfahrt ab Jochbergwald um 12.30 Uhr. Zusteigemöglichkeiten bei den atobus-Haltestellen. be wird eine Feuerstelle gehalten, der Flachs auf den Holzrost gelegt. Wenn er durchgeröstet ist, in Büscheln in, einem Holzgerät geklopft bzw. ge- schlagen, dabei fliegen die groben Fa- sern weg, die feinen langen Fäden (Flachsfäden) bleiben übrig. Sorgfäl- tig werden diese zusammengedreht und gebunden. Dies ist dann die ei- gentliche Ernte. Knechte und Mägde sind bis Feierabend voll Ruß und Staub, aber froh über die getane Ar- beit. Da hätte es noch einen Brauch gegeben. Den vorübergehenden Flachs- abfall vor die Füße zu streuen. Das sollte bedeuten, schenk mir was. Aber dazu waren wir zu stolz. Wer sagte uns denn, ob jener nicht am End är- mer war als wir? Also taten wir nichts dergleichen. Im Winter wurde dann der Flachs gesponnen. Haar hießen die feinen lan- gen Fäden, Werk das grobere Material.
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