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Samstag, 8. Oktober 1977 Kltzbüheler Anzeiger Seite 13 erlitebatiffe S%ijbüeL Am Sonntag, 9. Oktober 77 (heuer um eine Woche frü- her) findet in der Stadt- pfarrkirche das Erntedank- fest statt. Das Fest beginnt mit einer Prozession durch die Stadt, die um 9.15 Uhr bei der St.-Katharinen- Kirche ihren Ausgang nimmt. Einzug in die Kir- che. Erntedankgottesdienst. Aufführung der festlichen Messe „Missa anno santo" von Vinzenz Goller für Chor, Orgel und Bläser. Leitung An- drä Feiler; an der Orgel Professor Alois Pletzer. Alle sind aufgerufen, am Ernte- dankfest teilzunehmen, Stadt- und Stadtgemeinde Kitzbühel 2nderung des Flächenwidmungsplans Der Gemeinderat beschloß in seiner Sitzung vom 28. September 1977 ein- stimmig, den Entwurf über die Aen- derung des Flächenwidmungsplanes bezüglich eines Teiles der Gp. 2071-2 KG. Kitzbühel-Land (Franz und An- ni Haas) zur öffentlichen Einsicht aufzulegen. Der genannte Teil der Grundparzel- le wird durch den geplanten Anbau an das bestehende Gebäude (13x18,8 Meter) gedeckt und wird gemäß Para- graph 11 des Tiroler Raumordnungs- gesetzes, LGB1. Nr. 10-1972, als Bau- land gewidmet. Der Entwurf über die Aenderung des Flächenwidmungsplanes liegt Es war bestimmt für feineres und für groberes Tuch. - Jede halbe Stunde wurde im Winter genutzt, um sich in der warmen Stube zum Spinnrad zu setzen. Nach Lichtmeß kam dann der We- ber ins Haus. Vom Dachboden wurde der Webstuhl geholt. Der gesponnene Flachs mußte auf kleine Spulen auf- gespult werden. Hier lernten wir, falls einmal der Faden gerissen war, den Weberknopf. Der Weber konnte seine Arbeit beginnen. Flink gebrauchte er seine Füße und Arme, das Schifferl flog grad hin und her. Die Bäuerin war sehr stolz auf ihr Leinen. Es war bestimmt für Leintücher, Tischtücher, Handtücher und Vorhänge. Früher sollte es von diesen Leinen auch Hem- den gegeben haben. Sie sollen aber nicht sehr hautfreundlich gewesen sein. Aus dem Leinen wurden Ballen geformt und manches Stück war für Landbevölkerung, der Bürgermeister mit dem Gemeinderat, die Behörden- vertreter und insbesondere die Frau- en und Mädchen im festlichen Röckl- gwand. Euer Stadtpfarrer Danninger durch 4 Wochen beim Stadtamt Kitz- bühel zur Einsichtnahme auf. Jedem, dem die Stellung eines Gemeindebe- wohners zukommt, steht das Recht zu, innerhalb dieser Frist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Bgm. LAbg. Hans Brettauer Verein der Krippenfreunde Kitzbühel Anläßlich der 60-Jahr-Feier des Ver- eins bayrischer Krippenfreunde und des Vereins München findet am 19. und 20. November eine Gemein- schaftsfahrt der Landesgruppe Tirol statt. Das Programm ist den Mitglie- dern zugegangen. Die Ortsgruppe Kitz- bühel plant eine Fahrt nach München ohne Uebernachtung (Besuch der die weichenden Kinder gedacht. Im Frühjahr kam dieses neue Leinen vor- her noch auf die Rasenbleiche. Mit dem Spritzkübel wurde es begossen, die Sonne begann ihr Werk. Wenn es trocken war, wurde es umgedreht, wieder begossen und so fort, bis es der Hausfrau weiß genug war. In den harten Zeiten erinnerte man sich an den guten alten Strohsack. Man hatte ja schon von Kindheit an nicht für die ganze Familie Matrat- zen. Ein Strohsack tat es auch. Beim Schlafen gab es darin eine wärmende Grube. Wenn das Bett gemacht wurde, lockerte man das Stroh auf, dafür war in der Mitte des Strohsackes ein Schlitz. Unruhige Schläfer kratzte wohl auch ein Strohhalm, aber was tat's. Also einen Strohsack von einem neuen Tuch haben wir genäht und für alle Fälle mitgenommen. Da lag er Krippenausstellung, des Festgottes- dienstes, ev. des Festaktes und der großartigen Schmederer-Sammlung im Bayrischen Nationalmuseum). Inter- essenten werden gebeten, sich bis spätestens 21. Oktober bei Obmann Dir. Peter Brandstätter anzumelden. Die Fahrt kann nur bei genügender Teilnehmerzahl durchgeführt werden. Die Teilnahme an der bereits bekannt- gegebenen Fahrt der Landesgruppe steht selbstverständlich ebenso für alle Mitglieder frei. Die Ortsgruppe wird heuer noch zum Landestag in Zirl am 8. Dezember (Feiertag) eine Gemeinschaftsfahrt durchführen. - Die Krankenschwesterprüfung mit Erfolg bestanden hat in der Kran- kenpflegeschule Zell a. See-Thumers- bach Daniela Rupprechter, Kitzbühel. Wir gratulieren! IN KITZBO HEI Kitzbühel 1 - Niederndorf 1 0:3 (0:2) In einem auf mäßigem Niveau ste- henden Spiel unterlag Kitzbühel dem SV Niederndorf mit 0:3. Durch zwei schnelle Treffer Niederndorfs wurde diese Partie bereits vorzeitig entschie- den. Kitzbühel, als spielerisch keines- wegs schlechtere Mannschaft, dräng- te auf den Anschlußtreff er, erwies sich aber im Abschluß als zu unroutiniert. In diesem Treffen machte sich das Fehlen des Torjägers Schagerl beson- ders bemerkbar. Als nach Seitenwech- sel Niederndorf der 3. Treffer gelang, war der Spielfluß der Heimischen ab- gerissen und sie hatten keine Chance nun im Kasten. Jahrelang. Die große Not ist ausgeblieben. Der Reichtum auch. Ich dachte ans Verschenken. Aber wem konnte man heutzutage einen Strohsack schenken. Ich wußte keinen. Da kam mir ein nützlicher Gedanke. Ich konnte daraus Tisch- decken machen. Es wurden größere und kleinere Decken daraus, mit Hohl- saum, Klöppelspitzen und bunten Streuhblumen. So habe ich wieder für einige Zeit diese Kostbarkeit ge- rettet. Ob unsere Nachkommen das verstehen werden? Ich habe es Euch aufgeschrieben. Es war die Liebe, der Schweiß und der Fleiß dabei. Vom El- ternhaus haben wir das gerade noch mitbekommen. Anna Min (Freundliche Grüße nach Absam und vielen Dank für den Beitrag. Die Re- daktion.)
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