Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Oktober 1977 Kitzbtiheler Anzeiger Seite 25 lungen dieser Bundesregierung nicht aufgegangen. Ausführlich befaßte sich Dr. Prior mit den Erfolgen der Politik in Tirol in den letzten Jahren. Es wur- den u. a. innerhalb von 10 Jahren rund 120 Kindergärten geschaffen und zahl- reiche Hauptschulen gebaut, das berufs- bildende Schulwesen wurde ausgebaut. Fragen der Raumordnung, die bedeu- tende Eingriffe bringen müssen, wur- den angegangen. Großbaustellen sichern Arbeitsplätze. Allerdings muß das Land Tirol, das keine Finanzhoheit hat, im heurigen Jahr mit wesentlichen Minder- einnahmen aus dem Steueranteil rech- nen. Für das nächste Jahr steht fest, daß die Ermessein,skredite und Investitionen des Landes um 50 Prozent gekürzt wer- den müssen, weil der Anteil an den Steuern wieder geringer sein wird. Man wird im Land Schwerpunkte setzen und versuchen, aus der entstandenen Situa- tion das Beste zu holen. Abschließend würdigte Dr. Prior, der bekanntlich auch Landesobmann des Bundes der Tiroler Schützenkompanien ist, die Zusammen- arbeit im Land in den kulturellen Or- ganisationen und die örtliche Zusam- menarbeit der Vereinigungen. Nach einer interessanten Aussprache zu aktuellen Fragen schloß der Landes- obmann mit einem Aufruf zur Stärkung der Organiation des Arbeiter- und An- gestelltenbundes im Land und im Bezirk. Feuernotruf (ei 122 Rettung (Rotes Kreuz) . . . Tel. 144 Nrruf Gendarmere . Tel. 133 barkeiten zufrieden. Herentgegen, die gutgelaunte Zeit, kehre zurück! Es kam das Jahr 1875 und es wurde Licht! Eine noch nie gesehene Maschine rollte rasch brausend und pfeifend da- her, verziert und bekränzt mit Blu- men. Es war die Eisenbahn. Jung und alt, groß und klein, eil- ten zu Tale, um dieses Gespann zu sehen, das ohne Pferd so rasch vor- wärts ging. Das Telegramm war na- türlich noch schneller; aber noch mangelte diese Erfindung und es konnten nur die wichtigsten Dinge gesendet werden. Hernach entwickelte sich am Bahn- hof Wiesenschwang ein lebhafter Ver- kehr. Vieh und Käse wurden verladen und Holz nach allen Richtungen. Auf der Landstraße flaute der Pferdever- kehr ab. Die Waldungen waren da- mals noch minderwertig. Das änderte sich aber mit dem Eisenbahnverkehr, da wurden mit Holz schöne Erträge erzielt. Das Wirtschaftsleben blühte auf, Sägewerke wurden errichtet und die Bretter nach Deutschland, in die KITZBUHELER STANDESF)XLLE: - Geboren wurden: eine Manuela Barbara der Serviererin Anna Maura- cher, Rettenschöss 6; ein Patrick Al- fred dem Buchhalter Günter Bayr und der Büroangestellten Asta geb. Egar- ter, Kirchberg 1-125; ein Bernd Jo- hann dem Postbeamten Andreas Stei- ner und der Hildegard geb. Kleinler- cher, Söll, Hauning 24; eine Doris dem Hafnermeister Johann Millinger und der Büroangestellten Angelika geb. Flatscher, Waidring, Schöttiweg Nr. 1; ein Rene der Rezeptionistin An- na Rott, Söll, Pirchmoos 172; eine Ca- rolin Theresia dem Friseurmeister Karl Gosch und der Friseurmeisterin Margit geb. Monitzer, Reith bei Kitz- bühel 146; eine Kathrin dem Bauern Johann Nagele und der Maria geb. Manzl, Brixen im Thale 111-38; ein Christian der Wäscherin Maria Reiter aus Kitzbühel, Wehrgasse 10; ein Wer- ner der Hausangestellten Maria Foidl, Oberndorf in Tirol 91a. - Getraut wurden: der Kaufmann Johann Krimbacher mit der kaufm. Angestellten Maria Raithof er geborene Bekr, beide Jochberg Nr. 14; der Berg- bahnbedienstete Mathäus Neumayr mit der Hausgehilfin Karolina Wall- ner, beide Kitzbühel, Bockberg Nr. 5; der Landwirt Anton Hörl mit der Hausangestellten Maria Schroll, beide Jochberg 97; der techn. Angestellte Elektroingenieur Josef Hundsbichler, Innsbruck, Luigenstraße 31, mit der Schweiz, nach Italien und nach Frankreich. Absatz und Preis blieben zufriedenstellend bis heute. Auch Le- bens- und Futtermittel aller Art wur- den von dieser Eisenbahn hieherge- führt. Auch andere Bedarfsgegen- stände, auch Luxusartikel, wurden in Geschäftsauslagen gezeigt und brach- ten eine verführerische Anziehungs- kraft zum Kaufen. Alles Beste und Schönste war zu haben, in reichster Auswahl, über was sich die Mensch- heit erfreute. Das Volk wurde anspruchsvoller und war mit den alten Methoden nicht mehr zufrieden. Die Kleidung des Vol- kes bestand zum Großteil aus selbst- gemachter Handarbeit, aus Schafwol- le und dem Leintuch usw. Das wurde nun zu primitiv und man wollte im Kaufhaus einen wertvollen schönen Anzug, so wie es der Gegenwart ent- sprach. Neuigkeiten, Botschaften und Be- richte kamen von weit her; Zeitungen und moderne Schriften wurden ein- geführt. Von der Eisenbahndampfmaschine erging der Befehl, eine neue Partei zu gründen, und es kam auch dazu. Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Investitionsspenden zur Ergänzung unserer Angiologle-Ausstattung Stand vom 5. Oktober 1977 259.264 Neue Spender: Frau Kati Thaler, Klockerbauer, Kirchberg, Kranzablöse für Alois D e r s eh , Kirchberg 500 Stand vom 12. Oktober 1977 259.764 Serviererin Birgit Oberhauser, Joch- berg Nr. 29; der Disponent Walter Hintringer, Wattens, Kreuzbichlstra- ße 27, mit dem Bürokaufmann Bri- gitte Resch, Jochberg 22; der Hotelier Rupert Mayr-Reisch, Kitzbühel, Fr.- Reisch-Straße 3, mit der Modistenmei- sterin Hannelore Hübner, Günzburg, Josef-Haas-Straße 3, Bayern. - Gestorben sind: am 2. Oktober der Gemeindebedienstete 1. R. Fried- rich Meister, Kitzbühel, Josef-Pirchl- Straße 45, 70 Jahre; am 9. Oktober der Malermeister i. R. Alois Demetz, Kitz- bühel, Sportfeld 12, 66 Jahre; am 9. Oktober der Sparkassenbeamte Geor- gius Franciscus Silberberger, Kitzbü- hel, Malinggasse 16, 64 Jahre. Gästefrequenz Kitzbühel 1977 1976 Oktober 1311 1244 Oktober 1409 1271 Oktober 1317 1233 Oktober 1018 827 Oktober 1295 827 Es wurden Versammlungen abgehal- ten und Beschlüsse gefaßt und das Volk animiert, sich der neuen Partei anzuschließen. Die Rufer fanden Bei- f all. Denn der alte Gott und seine Ge- setze entsprachen nicht mehr der auf - geklärten und modernen Zeit und ei- nen neuen Gott zu gründen, das ist bis heute nicht gelungen! Es wurden auch von der Gegenpar- tei die altgewohnten Sitten und Ge- bräuche vertreten, aber auch Partei- haß und Zwietracht gesät. - Politik stand auf der Tagesordnung. Das vor- herige gemütliche Zusammenleben sollte mehr und mehr verdrängt wer- den. Das Ziel einer jeden Partei war der anderen „eins ausuzwischen". Nun, das schönste ist, was ich erfahren, die Zeit in meinen jungen Jahren. Man lebt dahin ganz sorgenfrei, und zufrieden auch dabei. Ferner: Anschließend an diese Ver- gangenheit war die Zeit im Handi und Wandi beständig, manchmal aufwärts und dann wieder abwärts bis zum Be- ginn des Ersten Weltkrieges 1914. Der
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