Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 29. Oktober 19(7 Kltzbüheler Anzeiger Seite 25 im Bezirk Kitzbühel richtig einge- setzt habe. In seinem Referat ging LAbg. Kantner auf die letzten Land- tags- und Gemeinderatswahlen ein und gab einen kurzen Bericht über die politische Situation in Oesterreich. Frau BR. Brunner referierte beson- ders über die Familienrechtsreform. Da dieses Gesetz jedoch große Bedeu- tung für alle Frauen habe, soll es nur LR Komm,-Rat Christian Huber. zusammen mit der Opposition be- schlossen werden und es werden hier noch lange Verhandlungen notwendig sein. Die Grundlage für diese Reform soll jedoch die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft sein. Nach einer sehr lebhaften Diskus- sion schloß Bezirksobfrau Sandbichler mit der Bitte um weitere gute Zusam- menarbeit die Konferenz. ser Fonds ist mit seinen 120 Millionen Schilling Eigenkapital heute fast selbsterhaltungsfähig bei 300 bis 400 Darlehensbewilligungen bis zu 100.000 Schilling. Trotz dieses bescheidenen Anfangs des Wirtschaftsförderungsfonds möch- te ich mich gegen den Vorwurf ver- wehren, diese Mittel nach dem „Gieß- kannenprinzip" vergießen zu wollen, Im Zusammenwirken mit allen ande- ren Einrichtungen der Wirtschafts- förderung und der Raumordnung wird es auch weiterhin möglich sein, eine gezielte Förderungspolitik zu be- treiben. Die Wirtschaftsförderung er- schöpft sich ja nicht ausschließlich in der Gewährung von Zuschüssen und Darlehen; die zahlreichen flankieren- den Maßnahmen haben oft allein und vielfach im Zusammenwirken mit Zu- wendungen gefährdete Betriebe er- halten und notwendige Investitionen ermöglicht. Hier sei die fruchtbare Arbeit und Beratungstätigkeit des Wirtschaftsförderungsinstituts sowie die bis an die Grenzen des Möglichen gehende Bereitschaft vieler Bankinsti- tute besonders hervorgehoben. Eine Reihe von Betrieben konnte allein aufgrund dieser Maßnahmen saniert werden. Selbst Industriebetrieben konnte über das fast unüberwindliche Tief der Rezession durch Förderung und flankierende Maßnahmen hin- weggeholfen und somit Hunderte von Arbeitsplätzen erhalten werden. So betrachtet darf man wohl mit Recht von einer wirkungsvollen Wirtschafts- förderung durch das Land in den letzten Jahren sprechen, die alle Be- reiche der gewerblichen und insbe- sondere der mittelständischen Wirt- schaft erfaßt,. So sind zur Zeit im Kleingewerbe- fonds weit über zweitausend Darlehen im Gesamtbetrag von über 110 Mil- lionen Schilling vergeben. Aus Mitteln der Zinszuschüsse wurden 600 Bank- darlehen bis zu 1 Million Schilling mit einem Zuschußaufwand von 26 Millio- nen Schilling verbilligt, während gleichzeitig etwa 100 Betrieben aus Handel, Gewerbe, Verkehr, Fremden- verkehr und Industrie aus Hufs- und Förderungsmitteln nachhaltig gehol- fen werden konnt. Nlih1 iinrwhnf sei die Förderungsaktion gemeinsam mit dem Handelsministerium, die so- genannte Sicherungsaktion für Frem- denverkehrsbetriebe, in deren Rahmen das Land Tirol zur Sanierung von 30 Fremdenverkehrsbetrieben über 11 Millionen zur Verfügung gestellt hat. Auch das dürfte ein nicht unwesent- licher Beitrag im Rahmen der Mit- telstandsförderung sein. Zieht man dazu noch die Förderungsmaßnahmen im Bereich der Raumordnung in Be- tracht, so dürfte wohl klar erkennbar sein, daß hier kein Gießkannenprinzip zur Anwendung kam, sondern gezielte Wirtschaftsförderung betrieben wurde. Mus i kanten..Starparade in Fieberbrunn Bereits im Frühjahr gab es ein Musikantentreffen, welches in Fie- berbrunn, in der „Tenne", abgehalten wurde und großen Beifall gefunden hatte. Die Einlader dazu, die Wirts- leute Grete und Sigi Peugler, wieder- holten diese einmalig schöne musika- lische Veranstaltung am 14. Oktober. Die Freunde der alpenländischen Musik waren von nah und fern ge- kommen, um dabei zu sein bei dieser „Musikanten-Starparade". Demnach war der große Saal wieder einmal bom- benvoll. Nach einleitenden Worten von Karl Moik, der auch durch das Programm führte, begann dieser mu- sikalische Abend mit den Darbietun- gen der Hochkönlgsbaurn, die aus Dienten (Land Salzburg) kommen. Diese und alle anderen Gruppen spiel- ten flotte Märsche, Polkas, also alpen- ländische Musik. -- Dann folgten die Musikanten Helmatlandecho aus Nie- derösterreich, das Malr-Mair-Duo aus dem Tiroler Unterland, das Pongauer Quintett, Mösehl, aus St. Johann i. P., das bekannte Piilersee-Sextett. Da- nach das Steieriandsquintett aus Graz. Aus Slowenien spielten die Triglav- Oberkrainer. Es folgten die Tiroler Musikanten aus Wenns In Tirol, die Jaklinger Buam aus Kärnten. Der Höhepunkt des Abends war schließlich die Uebergabe der Schall- platte „Musikanten-Starparade" an die Wirtsleute Peugler, weiche eine Live-Aufzeichnung in der Tenne ist und zwar vom erwähnten Musikanten- treffen vom Frühjahr, Diese Schallplatte ist sehr gut ge- lungen. Schon die Titel der Musik- stücke verraten, daß diese Schallplat- te bei den Einheimischen und den Gä- sten Anklang finden wird. Bespielt Ist die Schallplatte mit Darbietungen der Jaklinger Buam, der Tschirgant Spat- zen, vorn Original Karawankenquin- tett, den Hochkönig-Buam, Bachier- Buam, den Orig. Alpenoberkrainern, Griffner Buam und als Sprecher Karl (Fortsetzung auf Seite 32) Das Tiroler Mittelstandsförderungsgesetz und Maßnahmen der Wirtschaftsförderung Mit dem Tiroler Mlttelstandsförde- rungsgesetz und der Gründung des Wirtschafts-Förderungsfonds wurde ein neues Instrument zur Förderung und Festigung unserer heimischen Wirtschaft im mittelständischen Be- reich geschaffen. Ich darf nochmals darauf hinwei- sen, daß aus dem Fonds Darlehen zur Erleichterung von Investitionsvorha- ben vergeben werden. Schwerpunkte der Förderung werden die Sicherung und Erhaltung von Arbeitsplätzen als auch die Unterstützung bei Betriebs- gründungen und Uebernahmen sein. Ein weiterer Vorzug wird den Betrie- ben zur Sicherstellung der Nahversor- gung eingeräumt. Die Durchführung der Investition muß jedoch eine Stei- gerung der Ertragskraft des Unter- nehmens erwarten lassen, die zumin- dest das finanzielle Erfordernis für die ordnungsgemäße Tilgung des Dar- lehens deckt. Zur ursprünglich gedachten Rück- zahlung innerhalb von fünf Jahren kommt jetzt noch ein tilgungsfreies Anlaufjahr dazu, in dem nur die fünf Prozent Zinsen anfallen. Nicht gefördert werden Umschul- dungen sowie der Ankauf von Liegen- schaften und Baulichkeiten. Nach Erlassung der Richtlinien und der Geschäftsordnung liegen nun- mehr Antragsformulare, Merkblätter und die Darlehensurkunden auf, so daß das Gesetz ab sofort voll admini- strierbar ist. Als Vorsitzender des Ku- ratoriums, dessen Mitglieder bereits bestellt sind, werde Ich umgehend die konstituierende Sitzung einberufen, um die Voraussetzungen für eine Be- willigungssitzung noch für das heuri- ge Jahr zu schaffen. Mit den mir heu- er zur Verfügung stehenden Mitteln werde ich In der Lage sein, 50 bis 60 Darlehen zur Verfügung zu stellen. Es wird sohin mit den Darlehen von insgesamt etwa 25 Millionen Schilling Im Zusammenhang mit den Bankdar- lehen und den erforderlichen Eigen- mitteln von 25 Prozent eine kleine In- vestitionswelle ausgelöst und damit eine Entwicklung eingeleitet, von der ich mir im mittelständischen Bereich ähnliche Auswirkungen wie im Klein- gew.erbeförderungsfonds erhoffe. Die-
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