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Seite 10 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 5. November 1977 wieder zur Verfügung s;ellen und fachkundig und freundlich die zahl- reichen Besucher führen. Frau Trude Hlrzinger steht bei gro3em Andrang immer wieder zur Hilfe bereit und springt gerne ein. Bausteinzeichner, Gönner und Förderer. öfent1iche In- stitutioneiz, Vereine, Handwerker, Sänger um! Musikanten, Jungbauern, Presse, Frauen und Männer aus dem Bezirk haben mitgebDifen, dieses Werk zu schaffen. Die Bevölkerung und die Fremdengäste haben das Mu- seum angenommen, sodaß man mit Freude und Genugtuung auf das Werk blicken kann. Es scheint nach den bisherigen Erfahrungen die be- rechtigte -Hoffnung zu bestehen, daß der Museumsbetrieb aus den Eintritts- geldern finanziert werden kann. Das heit leider nicht, daß der Ver- ein kein Geld mehr braucht. Größere Reparaturen und die Aufstellung wei- terer Gebäude wie 3ackofen und Brechistuhe - die Hauskapelle steht bereits - und die Einrichtung der vier hoffentlich bald freiwerdenden Räume und als Fernze1 die Miteinbe- ziehung des Tennengebäudes mit eventuellem Grundzukauf, die Be- schaffung weiterer Geräte und er- fahrungsgemäß viele andere Kosten werden noch eine Weile finanzielle Sorgen bereiten. Der Verein wird an die Baustein- zeichner, die ihre Beiträge noch nicht voll bezahlt haben, mit der Bitte um Bezahlung der Rükstände herantre- ten. Alle Bausteinzeichner, die als Gründungsm:tglieder 5 Jahre vom Mitgliedsbeitrag befreit waren, müs- sen gebeten werden, den M:tglieds- beitrag von hundert Schilling pro Jahr zu bezahlen. Der Verein will nicht ins Unendliche weiterbauen, doch will er das begcnnene Werk or- dentlich und sauber vDllenden. Etwa 4300 Besucher aus einigen Dutzend Ländern, aber auch das gro- ße Interesse der heimischen Bevölke- rung haben bestätigt, daß Hinter- obernau ein schönes Werk geworden ist und der beschrittene Weg richtig war. In einer Zeit, in der als Sensarionen nur die negativen Ereignisse hervor- gehoben werden, wo in aller Welt Kräfte der Zerstörung am Werk sind, ist es doch notwendig sich auf die Werte ererbter Kultur zu besinnen und sie soweit als mögLch zu erhal- ten. Abschließend sprach Obmann Jordan nochmals allen Helfern den herzlichen Dank aus. Den Kassenbericht über die Zeit seit 1974 erstattete Kassier Rechts- anwalt Dr. Wolfmar Zimmeter. Die Einnahmen des Vereins stammen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Subven- tionen und Bausteinen. An Ausgaben fielen vor allem die Renovierungsko- sten an, aber auch Grundsteuern, Versicherungen und Steuern. Trotz des bedeutenden Aufwandes verfügt der Verein über ein kleines Guthaben, das sicherstellt, daß auch in den näch- sten Jahren investiert werden kann, um Hinterobernau zu siebern und zu erneuern. Nach Darlegung der Bilanz wurde dem Kassier mit Dank die Ent- lastung ausgesprochen. Statutenge- mäß trat danach der Vereinsvorstand zurück. Den Vorsitz bei der Neuwahl führte der Obmann der Sektion Frem- denverkehr in der Handelskammer- Eezirksstelle, Kammerrat Wolfgang Hagsteiner. Er dankte dem bisher tä- tigen Vorstand und beglü kwürischte ihn zur erbrachten Leistung. Da kein schriftlicher Wahlvorschlag eingegangen war, konnte d:e Zustim- mung zur Nominierung der bisherigen Vorstände eingeholt werden. Einstim- mig gewählt wurden für d:e nächste Amtsperiode bis 1979: Obmann Her- bert Jordan, Kirchberg; Obmamistell- vertreter Toni Laucher, Kitzbühel; Schriftführer Dkfm. Erwin Steidl, Kitzbühel; Stellvertreter Martin Wör- götter, Kitzbühel; Kassier Dr. Wolf- mar Zimmeter, Kitzbühel; Stellver- treter Anna Heinzle, Kirchberg. Beiräte: Hofrat Dr. Eduard Widmo- ser, Innsbruck - Kirzbühel; Anna Hechenberger, Landesbäuerin, Kitz- tühel; Peter Hechenberger sen., Kitz- bühel; Hans Obermüller, Vizebürger- meister, Kirchberg; Mag. arch. Ekke- hard Hölzl, Kitzbühel; Direktor Dipl.- Ing. Ludwig Partl, St. Johann; Bal- thasar Hauser, Stangl, Golng; Ing. Josef Wörgötter, St. Johann. Als Kassenprüfer wurden erneut Dr. Luis Hölzl und Willi Kruetschnlgg ge- wählt. Obmann Herbert Jordan dank- te namens der Gewählten für das Ver- trauen und bat um weitere Mitarbeit. Vizebürgermeister Dipl.-Vw. Michael Horn dankte namens der Stadtge- meinde Kitzbühel für die bisher er- brachten großen Leistungen und wür- digte den persönlichen Einsatz der Funktionäre. Das Bauernhausmuseum wurde für die Einheimischen und für die Gäste eine Attraktion. Die Stadt hat sich bemüht, ein guter Partner des Vereins zu sein, sie wird sich wei- ;er um das Museum bemühen. Obmann Jordan dankte für die An- erkennung und bat um die Unter- stützung in der Frage der Freima- chung der restlichen Wohnräume. Der Verein ist aus den stürmischen An- fängen heraus, er wird etwas ‚ ‚erwar- ;en" können. Immerhin konnte Hin- terobernau bereits rund 430 Jahre überstehen. Mit großer Bege:sterung wurde die Mitteilung von Martin Wörgötter auf- genommen, daß das verlorengeglaubte ‚Speckbuch" von Anna Schwabegger, der letzten Speckerzeugerin zu Hin- terobernau in Innsbruck aufgefun- den wurde. Es ist bereits in Verwah- rung des Vereins und wird selbstver- ständlich nach H:nterobernau kom- men. Der Verein dankt der trberbrin- gerin und der Spenderin des Buches. Frau Schulrat Himberger schlug vor, in verstärktem Maß die Lehrer- schaft und die Schuljugend des Be- zirks auf Hinterobernau aufmerksam zu machen. Die Anregung wurde mit Dank aufgenommen. Anschließend zeigte Vorstandsmit- glied Dkfm. Erwin Steidl einen Ama- teur-DokumentarfJm über die Ent- wicklung von Hinterobernau zum Bauernhausmuseum. Er wurde mit großem Beifall aufgenommen. Nach dem offiziellen Teil spielte die Kitz-
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