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Samstag 19 November 19'?? Kitzbüheler Anzeiger Seite 23 Nicht Endstation des Glaubens sein Abschiedsbrief der Kitzbüheler Volksmissionare Die Pfarre Kitzbühel wird in den nächsten Wochen oder Monaten inten- siv mit der Aufarbeitung der Dialog- Volksmdssion beschäftigt sein. Die Volks- mission neuen Stils, die nach fast 20 Jahren Pause in der Gemeinde durchge- führt wurde, hat in der christlichen Be- völkerung nachhaltigen Eindruck hin- terlassen und zu Diskussionen geführt, deren Bedeutung nicht hoch genug ein- zuschätzen ist. Im Eifer der missaonarl- schen Aufgabe-, die Pallottiner- Volksmissionare gelegentlich harte Wor- te gebraucht und Situationen auJgezeigt. die im Alltagsleben der -Pfarre hinge nonimen wurden, ohne noch besonders beachtet zu werden: Allerdings kann man den Missionaren zugute halten. daß sie im gesamten deutschsprachigen Raum Erfahrungen gesammelt haben und die Srtuat on sowohl einer Groß- stadt pfarre wie eines Bergdorf es zum Vergleich heranziehen konnten, um die ortliche Situation darzustellen Von allen • an der, Mission wirklich Be- teiligten wird mit Dankbarkeit aner- kannt, daß die Missionare sich umfas- send bemüht haben und es an ihrem En- gagement nicht gefehlt hat. Dem Vor- stand des Pfarrgemeinderates, den Ple- num des Pfarrgemeinderates und des- sen Ausschüssen sowie den Gliederan- gdn der Katholischen Aktion wird es obliegen, Konsequenzen aus dm von den Missionaren.' aufgezeigten Bild der Pfarre zu ziehen '. Es geht dabei nicht um personelle Prbbleme,sondern um die Lösung von Aufgaben oder um die Neuvergabe von Verantwortung, die in der: Pfarre heute alle tragen. Die Volksmi&4onre haben an die Pf arre einen Abschiedsprief hinterlas- sen den war auszugswease wiedergeben können: Diebe Christen von Kitzbühel!, Bevor wir Pallcxttiner-Volksmissionare ihre uns liebgewordene Gemeinde ver- lassen, um Weitere missLQtarisihe. Dien- ste zu übernehmen, möchten wir von ganzem Herzen ‚Dank sagen. Gerne den- ken wir an die vielen Stunden beglük- kender Glauberisgesprache zurück, die wir niiit Ihnen bei verschiedenen außen- kirchlichen Veranstaltungen führen durften bei den Kranken- und seel- soa'ghchen Hausbesuchen Sicherlich ist es uns dabei gegluckt so manch Vor- urteile über Glaube Kirche und religto- ses Leben abbauen zu helfen Vielleicht haben auch viele neu erkannt daß es sich lohnt ein Christ zu sein und ein Christ zu bleibenr. Denn wer gläubig ist, hat immer ein recht erfülltes und be- glückencles Leben In dieser neuen Glaubenssacht sind dann »flich viele ufls.i Probleme gar nicht mehr so riesengroß: Vielleicht sind: wir durch ehrlichen Gesinnungs- wandel wirklich verträglicher und duld- samer miteinander geworden. Dies nen- nen wir die Lebenskunst, den Glauben wieder bewußter und dem Evangelium entsprechender zu leben. Und sollte es dann trotzdem wieder einmal schief ge- gangen seid, dann müßte man den Mut besitzen, sich bald danach voreinander entschuldigen zu können, die ir Kixde vor ihren Eitern und auch die Eltern vor ihren Kindern. Sicher haben viele erkannt, daß man in dieser entcheidungsvöllen Zeit nicht mehr zufrieden sein kann mit einer nur pasver• Haltung im' Leben der Ge- nieinde Wir alle sind aüfgerufen, 'in unserer Pfarrgemeinde nicht nur mitzu- hören und initzudeaiken, sondern auch rhitzutraen und mit zu verantworten. Es gibt keinen Glauben ohne Gottes- verehrung und ohne Gottesdienst. So ist die sonntägliche Eucharistiefeier 7 die Mitte unserer brüderlichen Gemeinde, wobei wir dann nicht als Zuhörer und Zuschauer sondern als vollständig Mit- feiernde durch Gottes Wort und Gottes Brot alle notwendige Kraft und Liebe für den Alltag geschenkt erhalten. Da- bei erkennen., wir dann immer wieder neu, daß sich der Sinn des Lebens wirk- lich nicht nur in der mühseligen Alltags- arbeit erschöpft. Der Mensch is....mehr als eine Maschine. Und darum braucht er Woche für Woche einen besonderen Tag: für den Herrgott, für seine Fami- lie und für sich selbst. Im Streß der Saison scheint manchem dies nicht mög- lich und doch ist es uns ein ständiges Bemühen wert. Denn wer den Sonntags- gottesdienst aufgibt, gibt sein religtoses Leben auf Ohne Sonntagsgottesdienst, ohne Gebet und ohne Sakramente muß man religiös verhungern, sodaß man über kurz oder lang jedes religiöse Empfinden verliert. So ist die Sonn- tagsfeier in' der Eucharistiie das ausge- prägteste Zeichen dies katholischen Le- bens. Wollte man unseren Kindern und uns selbst die Sonntagsmesse vorenthalten, so hieße dies auf die gesamte religiöse Zukunft der Pfarre verzichten zu wol- len Unzählige Generationen vor, uns haben uns den Erlösungsglauben erhal- ten und übermittelt. Daher dürfen wir nicht „Endstation des Glaubens" sein, denn auch wir ‚können nichts Wichtige- res unseren Nachkommen hinterlassen als unseren christlichen Glauben. Was aus einem Zeitalter wird, hängt nicht ab von der großen Masse, sondern von dem ',‚kleinen Herde" jfl der Nach- folge des Herrn,a15o, Herrn-,a15 von uns allen, von den "gläubigen Familien und von der ganzen christlichen Gemeinde in Kitz- bühel. . Der Brief dar Volksmiissiename ent- hält eine Reihe von Vorschlägen für die Pfarre, die im Gespräch mit Männern und Frauen, mit Mitgliedern des Pfarr- gemeinderates und mit den Seelsorgern besprochen wurden. Zum Schuß danken die Potilottiner- Volksmiissionare für das große Missions- opfer. Der Abschluß lautet: So verbleiben wir mit einem herz- lichen „Vergelt's Gott", mit allen guten Wünschen und herzlichen Segensgrüßen, besonders auch an alle kranken, an alle leidenden und an viele still und uner- kannt sich aufopfernden Mitchaiisten. Ihre Pallottiner-Volksmissionare P. Kurt-Josef, Hirsch, P, Conny Schulti.s P. Bernd Siieber, P. Sepp Frank, P. Hans Wamsler, P. Nikolaus Sauter Weihnachtsbastelmarkt Wir laden-schon jetzt alle Kitzbü- heler ein, bei unserem Bastelmarkt am 3. und 4. Dezember im Kolping- haus nach hübschen und originellen WeihnchtsgeSChenkefl für jung und alt Ausschau zu halten. Bitte die Auslagen beim Fre.nidenver- kehrsverband und Kolpinghaus zu be- achten. Auf Ihren Besuch freut sich das katholische Frauenwerk Kitzbühel. Krippenvereinsfahrt nach Ziert Der Landeskrippentag 1977 der Lan- desgruppe Tirol der Krippenfreunde Oesterreichs findet am 8. Dezember (Feiertag) in dem bekannten Krip- pendorf Zirl bei Innsbruck statt. Dort wird heuer' der seit 350 nachweisbare dauernde Bestand von Krippen fest- lich gefeiert. Die Gemeinde errichtete ein Heimatmuseum, in dem Krippen einen besonderen Platz haben. Gezeigt werden Barockgrippen und histori- sehe Krippen sowie Werke der Gegen- watt aus dem Dorf. Zudem sind eine Reihe von interessanten Gegenstän- den aus der Dorfgeschichte ausge- stellt. Die Ortsgruppe Kitzbühel des Ver- eins der Krippenfreunde fährt zum Landestag nach Zirl. Die Abfahrt er- folgt 'um 7 Uhr hinter dem Rathaus. In' Zirl wird die festliche Messe mit- gefeiert, danach nehmen die Funktio- näre am Landestag teil, die übrigen Teilnehmer können die Ausstellung besichtigen oder' interessante Punkte in der Nähe des Ortes aufsuchen. Das Detailprogramm wird an Ort und Stel- le angeboten. Um 15 Uhr Ist eine Krip- penfeier, an der die Kitzbüheler teil- nehmen wollen. Unmittelbar danach erfolgt die Rückfahrt. Anmeldungen 'zur Gemeinschafts- fahrt nimmt Ortsobmann Dir. Peter Brandstätter oder Schriftführer Toni Rieser bis spätestens Sonntag, 4. De- zember entgegen. Der Fahrpreis be- läuft 'sich auf 80. - S. Alle Mitglieder und. Freunde der Krippenbewegung sind: zur. Teilnahme herzlich einge- laden. '
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