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Samstag, 3. Dezember 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 en, besonders viele auch Nichtmit- glieder sind herzlich eingeladen - be- grüßen zu dürfen. Für beste Unter- haltung garantiert der Reitelub St. Johann Bezirk Kitzbühel. Lawinengroßübung in St. Johann in Tirol Ihre Schlagkraft für den kommenden Winter testen alljährlich die Ortsstellen des österreichischen Bieirgrettungsdien- stes im Bezirk Kitzbühel. Am Donners- tag, 8. Dezember 1977 ist es wieder so weit. Die Organisation wurde diesmal der Ortsstelle St. Johann i. T. über- tragen. Sie beginnt um 9 Uhr am Harischbichl. Um einen realistischen Ab- lauf zu gewährleisten, werden auch Lawinensuch.hunde und sofern es die Witterung zuläßt, ein Rettungshub- schrauber mitwirken Kritische Beob- achter werden Gen darmerle, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Bergwacht stel- len. Die Übung steht unter der Leitung Von Ortsstellenleiter Hias Noichl und Stellvertreter Herbert Pall. Die inter- essierte Bevölkerung wird herzlich eingeladen, sich über die Einsatzfähtig- keit der Bergrettung in unserem Be- zirk an Ort und Stelle zu informieren. Einblick in die Kunstschätze von St. Johann Im Rahmen des Katholischen Bil- dungswerkes Kitzbühel war wieder Dekan Alois D i a 1 e r zu Gast. Der hervorragende Lichtbildner, der be- reits mit Vorträgen aus aller Welt be- geisterte. zeigte diesmal einen gründ- lichen Blick auf St. Johann, seine Dc- kanatskirche und die Kunstschätze darin und im Ort sowie das religiöse Brauchtum. In den geschichtlichen Einleitungen zeigte er die Entwick- lung von St. Johann zur Sommerresi- denz der Bischöfe von Chiemsee deut- lich auf. Seit 1216 war Chiemsee ein Suffraganbistum von Salzburg, dem die Urpfarren Kirchdorf, St. Johann, St. Ulrich, Brixen und Söll angehörten. Das Dekanat blieb chiemseeisch bis zur Säkularisation unter Napoleon. -- Damals allerdings wechselte man in- nerhalb von neun Jahren fünfmal die Bdstumszugehörigkeit, bis man wieder zur ursprünglichen Erzdiözese Salz- burg alz- burg kam. Der um 1400 gebaute Pfarr- hof war die Sommerresidenz des Bi- schofs von Chiemsee, der über keine eigene Bischofskirche verfügte und seine Residenz in Salzburg (Chiem- seehof, heute Sitz der Salzburger Lan- desregierung) hatte. Im Wappen von St. Johann sind Bischofsstab und Horn, letzteres als Erinnerung an das Geschlecht der Felben, die um 1260 als Sühne für frühere Raubrittertaten des Geschlechtes das Spital auf der Weitau stifteten. Besonderen Raum in der bildlichen Darstellung nahm die nun weitgehend renovierte Dekanatskirche ein. - Sie wurde zwischen 1723 und 1728 erbaut und mit Fresken von Simon Benedikt Faistenberger geschmückt. Auch der Kenner der Kirche und des Pfarrhofs fand neues Material und interessan- te Details, die in bester Fotoqualität geboten wurden. Dekan Dialer zeigte auch die anderen Gotteshäuser bis zur Einsiedelei und zum Gmail, das religiöse Brauchtum und manche Be- sonderheit. Bildungswerkleiter Amts- direktor Sandbichler dankte dem Re- ferenten namens eines dankbaren Pu- blikums und kündigte für die Zukunft eine Uebersicht über die Kitzbüheler Kirchen durch Dir. Peter Brandstät- ter an. - Bauernbunddirektor Strasser bei Versammlung in St. Johann Die Bezirksleitung des Tiroler Bauernbundes hielt am Sonntag, dem 27. November, in St. Johann, Gasthof „Bären", eine Versammlung ab, bei der die Bauern der Gebiete St. Johann und Pillensee eingeladen waren. Bezirksb auiernobmann LA Paul Land- mann gab einleitend einen Überblick über die Besonderiieiten dies Bezirkes und der daraus resultiiierienden Proble- me und vordringlichen Anliegen. Im Mittelpunkt aber standen die mit gro- ßer Aufmerksamkeit verfolgten Aus- führungen des Direktors des ö;sterrei- chischen B auiernbundefs, Dipl.-Ing. Stras- ser, über aktuelle Fragen der Agrar- politik und dies gesamten ländlichen Raumes. Neben einer umfassenden Dar- stellung der derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Verhältnis- se, erläuterte Stra:sser die kürzlich beim Bun desbauerntag in Linz beschlossene Agrar- und Ernährungswirtschaftsord- nung als Markstein in der Alternativ- politik der Österreichischen Volkspartei. Dieses Konzept dies Bauernbundes bil- det eine fortschrittliche, zukunftsorien- tierte Ausgangsbasis für einel gerechte Preis- und Absatzpolitik. Im Gegensatz zur sozial. Bundesregierung hat der Bauernbund auch ein Milchsystem er- arbeitet, das eine wirtschaftliche Wei- terentwicklung gewährleistet. Auf jeden Fall lehne der Bauernbund jede Art einer Konti:gentiertung in Verbindung mit Einkommensminderung strikte ab, da es dabei in erster Linie wiederum den Bergbauern in klimatisch und lage- mäßig ungünstigen Gebieten treffen würdie. Die vielseitigen Probleme und Sorgen der Bauernschaft kamen in der anschließenden Diskussion deutlich zum Ausdruck. Bezirksobmann Landmann dankte an- schließend allen Bauern für die zahl- reiche Teilnahme, aber auch den an- wesenden Gästen. Funktionären und Bürgermeistern für ihre Verbundenheit mit der Bauernschaft und ganz beson- ders B auiernbunddtirektor Strasser für die ausgezeichneten Ausführungen und den beispielhaften Einsatz für die Be- lange der bäuerlichen Bevölkerung und des ländlichen Raumes. Sta. Schützennikolo am 3. Dezember in Reith Die Schützenkompanien Kitzbühel und Viertl Reh veranstalten Sams- tag, 3. Dezember ab 20 Uhr beim Rei- therwirt in Reith ihr gemeinsames Ni- kolokränzchen. Diese Veranstaltung im Zeichen der Zusammenarbeit die- ser beiden Nachbarkompanien findet jährlich abwechselnd einmal in Kitz- bühel und einmal in Reith statt. Im vergangenen Jahr traf man sich ge- meinsam in den Mockingstuben in Kitzbühel. Alle aktiven und unterstüt- zenden Mitglieder dieser beiden Kom- panien und die es noch werden wollen, werden mit ihren Angehörigen und Freunden zu dieser geselligen Veran- staltung, mit der die Schützenkompa- nie Kitzbühel ihr Winterprogramm beginnt, herzlich eingeladen. Cäcilienfeier in Oberndorf Die Musikkapelle Oberndorf unter Ltg. von Kpm. Lichtmanniegger , veran- staltet am Samstag, dem 3. Dezember 1977, um 20 Uhr im Gasthof Neuwirt die heurige Cäcilienfeier. Für Abwechs- lung sorgen für Sie heuer der „Obern- dbrfer Drdigeisang", de „Hausmusik Erös" und das „Kaisertal-Trio" aus St. Johann. Auch der „Roider-Joggl" wird wieder mit seinen G:stanzln an manche Begebenheit erinnern. Durch das Pro- gramm führt der schon bestens bekann- te Franz Wegscheider aus Solbad Hall. Anschließend Tanz mit dem Kaisertal- Trio. Die Musikkapelle ladet alle Freunde und Gönner herzlich ein Cäcilienkonzert in Kirchdorf Die Bundesmusikkapelle Kirchdorf lädt die Bevölkerung von Kirchdorf und Umgebung sowie alle Freunde der Blasmusik zu ihrem Cäcilienkonzert am 3. Dezember 1977 im Sporthotel Binder um 20.30 Uhr herzlichst ein. Anschließend an das Konzert ist Un- terhaltung und Tanz. Eintritt 30.— S. Programm: 1. Bahn frei, Marsch von Josef Zoller, 2. Kaiserwalzer von Jo- hann Strauß, 3. Die Nachtigallen, Kon- zertpolka (Solisten: Anton Sinnesber- ger und Josef Heim), 4. Lustspiel- ouvertüre von Alb. Keler-Bela, 5. Eger- länder-Musikantenmarsch von Ernst Mosch, 6. Gablonzer Perlen, Polka von Borovicha, 7. Mexican Trumpets von R. Beck, 8. Radetzky Marsch, von Jo- hann Strauß.
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