Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 3. Dezember 1977 Kltzbüheler Anzeiger Seite 7 Bürgermeister Herbert Noichl neuer Obmann der Raiffeisenkasse Kirchberg Bei der 88. Vollversammlung der Raiffeisenkasse Kirchberg am 20. No- vember 1977 wurde Bgm. Herbert N o 1 eh 1 fast stimmeneinhellig zum neuen Kassenobmann gewählt. Mit Herbert Nolchl wurde zum erstenmal seit der Kassengründung am 27. De- zember 1888 ein Nichtmitglied zum Kassenobmann gewählt. Alt-Bürgermeister-Stv. Alois K r 1 m- b a c h e r, der seitdem Tode von Bür- germeister Ing. Herbert Paufler die Obmannstelle innehatte, wurde wieder Kassenobmannstellvertreter. Orts-Bauernobm. Geinelndevorstands- mitglied Josef Auf schnaiter wurde als Vorstandsmitglied bestätigt. Neu in den Vorstand kam der frühere Jungbauernobmann Johann S c h 1 p f- 11 n g e r. Mit Josef Aufsehnaiter, „Pe- terer", und Johann Schipflinger, „Fra - genstetter", stellen die Familien Auf - schnaiter und Schipflinger schon in der dritten Generation „Raiffeisen- männer". - Deren Großväter Ulrich Auf schnaiter (der zweimal eine Wahl zum Bürgermeister ablehnte) und Paul Schipflinger (der letzte Bürger- meister der Kaiserzeit) waren lang- jährige Kassenobmänner. Mit Bürgermeister Herbert Noichl beginnt eine neue Aera der Raiffei- senkasse, die bisher eine Genossen- schaft mit unbeschränkter Haftung war und nun eine Genossenschaft mit beschränkter Haftung ist. Ueber 80 Jahre war die am 27. De- zember 1888 vom damaligen Obmann der Landwirtschaftlichen Bezirksge- nossenschaft Anton F 1 e ck s b e r g e r (dem nachmaligen Landeskulturrats- Bei der fälligen Jahreshauptversamm- lung der OeVP Kirchdorf begrüßte Ge- melndepartelobmann Bgm. Michael Nothegger als Vertreter der Bezirks- parteileitung LR Kom.-Rat Christian Huber als Bezirksparteiobmann und Bezirksparteisekretär Dr. Fritz Schei- ring. Wetters den Fraktionsobmann von Erpfendorf, Vzbgm. Herbert Salz- mann, die Obmänner der Teilorgani- sationen und alle Erschienenen. Nach Berichten der Teilorganisatio- nen über ihre Tätigkeit in der abge- laufenen Periode (KR Hagsteiner für den OeWB, GR. Steinlechner für den TBB, Gruber für den OeAAB und Aig- ner für die Junge OeVP) gab Gemein- departelobmann, Bgm. Nothegger ei- nen umfassenden Bericht über das Geschehen und die Entwicklung der OeVP in der Gemeinde. Wenn die Ent- wicklung und die Ergebnisse der OeVP auch nicht immer sehr befriedigend waren - entsprechend der allgemei- beisitzer und Landtagsabgeordneten) gegründete und am 2. Feber 1889 er- öffnete Raiffeisen Spar- und Darle- henskasse das einzige Geldinstitut im Ort. - Mit der Eröffnung einer Filiale der Sparkasse der Stadt Kitzbühel am 19. Oktober 1970 erhielt Kirchberg ein zweites Geldinstitut und nun mit der Eröffnung einer Filiale der Bank für Tirol und Vorarlberg ein drittes Geld- institut. Der im Jahre 1967 vom Oesterrei- chischen Agrarverlag herausgegebene Lebensroman Friedrich Wilhelm Raiff- eisen „Ein Mann bezwingt die Not" von Franz Braumann - bekannt durch die „Kirchenzeitung", den Roman „Tal der Verheißung" und den Bauernzei- tungsroman „Brüder über dem Meer" - dürfte Im Bezirk Kitzbühel nicht hei allen Raiffeisenkassen aufliegen. In Kirchberg als Widmung des Salz- burger Raiffelsenverbandes bei der Raiffeisenkasse und bei der Familie des Gründers der ältesten Raiffeisen- kasse in Tirol. Aus dem Inhalt des Buches: (270 Seiten) Hungersnot im Westerwald In den Händen des Wucherers Das Backhaus und der „Brodverein" Hilfsverein zur Unterstützung unbe- mittelter Landwirte Was die den geringsten deiner Brüder getan 20 Jahre Leben, Kämpfen, Leiden Friedrich Wilhelm Raiffeisen starb am 11. März 1888 Im 70. Jahre seines Lebens. Anton Flecksberger nen Tendenz, so war doch erfreuli- cherweise festzustellen, daß das Par- teigeschehen in der Gemeinde für die OeVP wieder aufsteigende Tendenz zeigt. Beruhigend zu hören aus dem Munde des Gemeindeparteiobmannes war, daß er seine Funktionäre nicht allzu oft strapazieren will, daß seine Leute aber, wenn es darauf ankommt, sei es bei Wahlen oder sonstigen An- lässen, immer zur Stange halten und sich voll für die Sache der OeVP ein- setzen. Ueberhaupt gewann man aus den Berichten der Teilorganisationen den Eindruck, daß unter den Bünden in Kirchdorf bestes Einvernehmen herrscht und daß die Parteiorganisa- tion, wie Bgm. Nothegger unterstrich, jederzeit volleinsatzfähig bereitsteht. Bezirksparteiobmann LR Kom.-Rat Huber dankte in seinem Referat vor- erst dem Gemei'ndeparteiobmann und allen Funktionären der OeVP für ih- ren Einsatz in der Gemeinde Kirch- dorf, in der als starke Wachstums- gemeinde mit überdurchschnittlichem Bevölkerungszuwachs recht schwieri- ge Bedingungen vorherrschen. Umso erfreulicher sei die positive Tendenz im Parteigeschehen der OeVP zu ver- merken. Besonders augenfällig ist die- se Tendenz zum Positiven in der Ge- staltung des Ortsbildes, wo von den Gemeindevertretern unter Bgm. Noth- egger Erstaunliches geleistet wurde. Die Leistungen der OeVP, ihrer Funk- tionäre, ihrer Gemeindevertreter und ihres Bürgermeisters sind umso höher einzuschätzen, als ihr Einsatz von Idealismus und Freiwilligkeit getra- gen wird. Sicherlich bringe uns dieses Prinzip der Freiwilligkeit und des Idealismus manchesmal ‚ wenn auch nur scheinbar, in den Nachteil gegen- über dem politischen Gegner. Doch auf Dauer gesehen führt nicht der Zwang zum Erfolg, sondern nur das Prinzip der Freiwilligkeit und des Idealismus, getragen von der Ueber- zeugung jedes einzelnen, von der Not- wendigkeit seines persönlichen Ein- satzes. In seinen Ausführungen zur politi- schen und wirtschaftlichen Lage ver- wies LR Huber auf die derzeitige äu- ßerst triste Situation, wo zum Schaden für uns alle höhere Steuern, vom Staat erzwungene höhere Preise, Ge- fährdung e- fährdung der Grundlagen für Be- triebspensionen und Abfertigungen, eine Fülle neuer Belastungen für Ar- beitnehmer und Betriebe und damit die Gefahr höherer Arbeitslosigkeit auf alle Oesterreicher niederkommen. Jahrelang wurde bei Staatsausgaben keine Rücksicht auf die Leistungs- kraft der Volkswirtschaft genommen. Trotz aller Warnungen von selten der OeVP. Das Defizit wuchs immens, immer weniger konnten wir un- sere Einfuhren aus dem Erlös unseres Exports und unseres Fremdenverkehrs decken. Unsere Devisenvorräte schmel- zen dahin. Nun sieht die Bundesregie- rung keinen anderen Weg mehr, als die Staatseinnahmen durch eine Flut neuer Belastungen der Bevölkerung zu steigern. Was jetzt geschieht, ist eine ernste Gefahr und wird letztlich zum Schaden für uns alle. 1970 kamen wir mit einem Budget- Defizit von 7,2 Milliarden aus. Es stieg 1973 auf 12,8 Mrd., auf 18,5 Mrd. 1974 und wird heuer auf rund 60 Milliar- den hinaufschnellen. - Der Abstand zwischen Ausgaben und Einnahmen des Staates wird immer größer. Auf die Dauer aber kann man nur soviel ausgeben, wie man einnimmt. Wer an- dauernd dagegen verstößt, muß früher oder später Schiffbruch erleiden. Eine der Konsequenzen für diese falsche Politik ist das Maßnahmenpaket der Bundesregierung, das Belastungen für die Wirtschaft und für den einzelnen Staatsbürger von rund 14 Milliarden ØVP-Jahreshauptversammlung in Kirchdorf
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