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Jungbürgerfeier 1976 in Hopfga-ten. Von 1 nks Mediziralrat Dr. Staffrier, Max Kober sen., Baithasar Manzl, Büerneiste Karl Huber, Dr. Franz Pfeiler, OSR Franz Ramsauer, Franz Stöckl sen. und Pepi Kurz. Fotc: Trink, Hopfgarten Von der Jungbürgerfeier in Hopfgarten Ehrung verdienter Persönlichkeiten mEt Ehrenring und Ehrenzeichen Festredner Dr. Erich EnthcIer und Franz Stöckl sen Samstag, 22. Jänner 1977 Ki-,zbüheler Anzeiger Seite 33 Die Marktgemeinde Hopfgarten verar.- staltete im Advent des vergangenen Jah- res eine sehr gut besuchte und würdig verlaufene Jungbürgerfeier für die Jahrgänge 1955 und 1956. Von den ins- gesamt 168 Jungbürgerinnen und Jung- bürgern beider Jahrgänge nahmen über 90 Prozent an der Feier teil. In dieser Feierstunde wurden auch die vom Ge- meinderat verliehenen Ehrenringe un Goldenen Elirenzeicaen an verdiente Gemeindeürger überreicht. Nach einem feierlichen Abendgottes- dienst in der Dekanatspfarrkirche mit einer sinnvollen und zündenden Anspra- che von Hochwürden Dekan Kons.-Rrt Paul Kojeinsky fand anschließend im festlich geschmückten Turnsaal der neuen Hauptschule der F'estakt statt. Die ausgezeichnet vor-bereitete Feier wurde durch die msikalische und ge- sangliche Umrahmung der Bundesmusik- kapelle Hopfgarten, des Männergesang- vereins „D' Engelsberger" und der In- strumentalgruppe der Musikschule Hopfgarten verschönt und bereichert. Bürgermeister Karl H u b e r konnte eine ganze Reihe von Fest- und Ehren- gästen, Ehrenbürgern Ehrenr:ngträgern, Jungbürgern und Gästen der Marktge- meinde Hopfgarten begrüßen. Unter den vielen war auch Ehrenbürger Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e ii t n a g 1 i a anwesend. Der Bürgermeister wies auf den Sinn und den Zweck der Veranstaltung hin und verlieh seinEr Freude Ausdruck, da3 so viele der Ein- ladung Folge geleistet hatten. In einer ausgezeichneten Festanspra- che zeichnete Oberregierungsrat Dipl.- Ing. Dr. Erich Enthofer vom Kuratorium ‚.Schöneres Tirol" ein Bild ilber das The- irra: „Was kann unsere Gemeinschaft, unseren Staat ruinieren?" Krieg, Pest, Teuerung und Faulheit. In einer meister- haften Rede zerpflückte und geißelte Dr. Entofer dieses Thema, das er einer alten Schrift aus dem 16. Jahrhundert, welche dem Knappenstand in Tirol ge- widmet war, entnommen hatte. Reicher Beifall belohn-,e seine tief schürfende Rede. - Bürgermeister Karl Huber überreichte nun an die Jungbürger die reich ausge- statteten Tiroler Jungbürgerbücher. - ungbtirger Anton M a n z 1 dankte dem Bürgermeister und seinem Geme:nderat im Namen aller Jungbürger für das Buch und für die ausgezeichnet gestal- tete Jungbürgerfeier. Anschließend überreichte nun der 3ür- germeister die durch einsrinamigen Be- schluß des Gemeinderates vom 4. Okto- her 1976 zuerkannten Urkunden, Ehren- ringe und Goldenen Ehrenzeichen an folgende Persönlichkeiten: Den Ehrenring der Marktgemeinde Hcpfgarten erhielten Medizinalrat Jr. Anton S t a f f n e r, Sprenge1ait von Hcpfgarten und Itter, für seine iagjäh- rige, hervorragende und selb.sticse Be- treuung seiner Patienten. und Pepi K u r z für seine 25jährige ersprießliche Tätigkeit als Kommandant der Freiwilli- gen Feuerwehr Hopfgarten und als Ab- schnittskommandant für das Brix'en;ai. Den Goldenen Ehrenring der Markt- meinde Hopfgarten erhielten Max X o - h e r sen., der sich als Vizebürgermeister (1956-1962) und als langjähriger Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes große Verdienste erworben hatte. Wei- ters Baithasar M a n z 1, der durch Jahr- zehnte die Raiffeisenkasse Hopfgarten leitete und als Obmann des Kriegsopfer- verbandes wirkte, Dr. Franz P f e i 1 e r, der sich als Tierarzt große Verdienste erwerben konnte, Oberschulrat Franz R a m s a u e r für seine langjährige und umsichtige Leitung der Volksschule und Franz S t ö c k 1 sen. für seine Verdienste um das Trachten- und Brauchtumwesen. Namens der Geehrten dankte Brauch- turnsreferent Franz Stöckl mit folgenden Worten. Seine Ansprache wurde nach Inhalt und Gestaltung als zweite Fest- rede aufgenommen. „Herr Bürgermeister, Hochwürden Herr Dekan, sehr geehrte Ehrengäste, sehr ge- ehrte Gemeinderäte, meine lieben Jung- bürgerinnen und Jungbürger der Hei- matgemeinde Hopfgarten! Wenn ich in dieser festlichen Feier- stunde als einer der ältesten der von un- serer Heimatgemeinde Hopfgarten heute Ausgezeichneten die Ehre habe, das Wort zu ergreifen, so möchte ich mich zu al- lererst einer mir übertragenen Pflicht entledigen und ein Wortdes Dankes sa- gen. Ein Wortdes Dankes namens aller ausgezeichneten Gemeindebürger für die freundliche Einladung zur heutigen Feier. Ein Wort des Dankes aber auch namens aller an unseren verehrten Herrn Bürgermeister und seinem Ge- meinderat für die uns heute zuteil ge- wordene Ehre. Es war ein sehr glücklicher Gedanke und es ist ein stolzer Tag für die Ge- meinde, der in die Geschichte eingehen wird, anläßlich einer Jungbürgerfeier auch einer Reihe von alten Gemeinde- bürgern eine Ehrung und Auszeichnung zukommen zu lassen. Der Entschluß des Gemeinderates, gewisse Ehrungen durch- zuführen und Auszeichnungen zu verlei- hen, wird von diesem sehr wohl durch- dacht und überlegt worden sein. Sind doch die heute Geehrten und Aus- gezeichneten im bürgerlichen Leben auf ganz verschiedenen Positionen tätig und hatten in ihren Berufen ein Leben lang verschiedene Aufgaben zu erfüllen und Pflichten zu erledigen. Gerade diese Ver- schiedenheit der Berufe, der Aufgaben und Pflichten jedes einzelnen der heute Geehrten möge unseren heutigen Jung- bürgern ein Fingerzeig und ein Beweis sein, daß man sich in allen Berufen und in allen Funktionen des Lebens bewäh- ren kann. - Wie sagte doch der greise Feldmarschall v. Hindenburg im ersten Weltkrieg zu seinen Soldaten: „Jeder von Euch trägt den Marschallstab in sei- nem Tornister." Wo wir auch immer stehen mögen in unserem Leben und welche Aufgaben man uns auch vertraut, erfüllen wir un- sere Pflicht als Gemeinde- und Staats- bürger. Bleiben wir unserer Heimat treu. Sind wir stolz auf dieses Fleckchen Erde, in dem wir wurzeln, in deren Schoß un- sere Eltern ruhen. Helfen wir alle in un- serer Gemeinde zusammen, in unseren
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