Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Jänner 1977 en Einsatzfahrzeuge mögen unfallfrei und sicher und sehr lange zum Wohle der Bevölkerung des Bezirks und unse- rer Gäste unterwegs sein. Die solide Ausstattung wird dazu beitragen, daß Menschenleben bewahrt und gerettet werden können. Diese Gewißheit mag Das Tiroler Landesarchiv in Innsbruck (Direktor Hofrat Dr. Eduard Widmoser, Kitzbühel) legte knapp vor Jahresende 1976 die umfangreiche Bilanz des Vor- jahres vor, das durch die Eingliederung der Lande.sevidenz und durch die Ueber- tragung der Kriegsgräberfürsorge ge- k.enneichnet war. Die Landesevidenz war früher bei einer anderen Abteilung der Landesregierung, die Kriegsgräber- fürsorge wurde in Wahrnehmung der mittelbaren Bundesverwaltung ebenfalls zuerst von einer anderen Abteilung be- arbeitet. Im Landesarchiv wurde für die Mikro- filmstelle ein Entwicklungsautomat an- geschafft, in der Dokumentation eine komplette Tonanlage eingerichtet. - Im Tiefparterre des Amtsgebäudes Gais- mairstraf3e wurden weitere sechs Räume zum Zwecke der Einrichtung einer Re- staurierungswerkstätte und zur Benüt- zung als Arbeitsräume und Depots adap- tiert, wobei die Landesgebäudeverwal- tung die Hauptlast der Arbeiten trug. Das Referat Nomenklatur wurde in das Haus Bozner Platz 5 verlegt. Im Berichtsjahr wurden die Verfach- bücher verschiedener Gerichte, u. a. von Hopfgarten (130 Bände von 1850-1927), Kufstein (312 Bände) und Rattenberg (234 Bände) und insgesamt 155 Laufme- ter Zuwachs an Akten aus der Registra- tur verzeichnet. Die Mikrofilmsteile bearbeitete u. a. folgende Sachgebiete: Pfarrarcq-iiv We- stendorf, Archiv für Verkehrswesen Wien (Giselabaihn), Pfarrarchiv Brixen im Thale, Pfarrarchiv Hopfgarten und Pf arrarchiv Kirchdorf. Das Archiv wurde von fast 3000 Per- sonen besucht, die Weitfahne unter den Besuchern weisen Archivinteressenten aus Israel und Südafrika nach. Das Bildarchiv stellte für die Ausstel- lung „Tirol vor 30 Jahren" 138 und für die Ausstellung „Giselabahn" 104 Ver- größerungen her. Beide Ausstellungen wurden auch in Kitzbühel gezeigt. Die Tiroler Nomenklaturkommissi on bearbeitete insgesamt 267 Katastermap- penblätter und brachte 116 Berichtigun- gen an. Ueberprüft wurden u. a. die Ge- wässernahmen im Wipptal und am Inn bis zum Ziller, hinsichtlich des Antrags der Gemeinde Reith bei Brixlegg auf Umbenennung in Reith im Aipbachtal wurde ein ausführliches Gutachten er- stellt. - Mit den Gemeinden Kartitsch. Obertiliach und Untertihiach wurde allen, die zum Kauf beigetragen haben. Dank sein. Kol.-Kdt. Jakob Lackner, Bezirksstellenleijter Hans Wirtenberger, Referent für Presse und Werbung Uebereinstimmung erzielt, das Tal von der Mündung der Kleinen Gail bis zu:' Tiroler Landesgrenze als „Tiroler Gail- tal" zu bezeichnen. Die Oeffentlichkeitsarbeit im Landes- archiv umfaßte u. a. folgende Arbeiten: Festschrift „100 Jahre Tiroler Landes- jagdschutzverein" Jubiläum „1000 Jahre Reith im Alp- bachital" (Bild- und Textband von Hof- rat Dr. Widmoser). Vorträge des Arc,hhrdirektors in Alp- bach und Kirchdorf (,‚Denkwürdiges und Merkwürdiges im alten Kirchdorf") Zur Geschichte Kitzbühels gab Dr. Wid- moser ein Statement. Mit Ernst Grießer gestaltete der Lan- desarchivdirektor eine 30 Minuten dau- ernde Sendung „Geahsaht mit ins Mu- seum" im Zusammenhang mit der Frage, ob der Skiklub St. Anton oder der Ski- klub Kitzbühel (Wintersportverein) äl- ter ist. Für die Sendereihe „Von Kufstein bis Salurn" führte der Landesarchivdjrektor acht Kurzgespräche. Ueber die Ausstellungen wird im Jah- resbericht ausführlich informiert Dabei wird der „Kitzbüheier Anzeiger" hin- sichtlich der Schau „100 Jahre Salzburg- Tiroler Bahn - Giselabahn" zitiert, der am 23. August 1975 über die Eröffnung und die Grundideen der Ausstellung be- richtete, die von Hofrat Dr. Widmoser initiiert worden war und vom Rat Dr. Werner Köfler in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Chro- nisten zusammengestellt wurde. In der Reihe „Lebendige Geschichte" befaßte ieh das bereits vergriffene Heft 13 mit der Salzburg-Tiroler-Bahn (Dr. Werner Küfler). Ueber !die Festveranstaltung zum hun- dertjährigen Bestand der Bahnlinie Salz- burg-Wörgl wird ausführlich berichtet. Auch hier wird der Text im „Kitzbühe- 1er Anzeiger" vom 20. und 27. Septem- ber wörtlich übernommen. Der Jahresbericht informiert auch darüber, daß die Archive von Kitzbühel und Kössen beraten und betreut wur- den, im Gemeindearchiv Kirchdorf wur- den 50 Archivkärtons geordnet und in- ventarisiert. Das Tiroler Landesarchiv nahm sich wiederum der Pfarrkirche des Tiroler Anteiles der Erzdiözese Salz- burg an. In besonderer Weise wurden betreut: Hopfgarten im Brixental (268 Regesten), Brixen im Thale (60 Archiv- karton. Akten geordnet) und Kirchdorf. Die Tiroler Landesregierung verlieh 13 Gemeinden Wappen, womit in Tirol 170 von rund 270 Gemeinden Wappen besitzen. Landesarchivdjrektor Dr. Wid- moser nahm an Gemeinderatssitzungen in 15 Gemeinden teil, bei denen die Wappenfrage besprochen wurde, und führte mit 17 Gemeinden Besprechun- gen. - Eine Reihe von Höfen wurden zu Erb- höfen erklärt, nachdem das Archiv die nötigen Unterlagen bereitstellen konnte, u. a. der Prosthof in Kirchdorf des Wolf- gang Aigner. Ausführlich behandelt der Jahresbe- richt die Betreuung der Tiroler Chroni- sten. Aus dem Bezirk Kitzbühel werden angeführt: Ausstellung „Tirol vor 30 Jahren" im Kurhaus Kitzbühel, Ausstel- lung „100 Jahre Salzburg-Tiroler-Bahn", Serien der ‚ ‚ Sonntagspost" über „Kitz- bühel vor 30 Jahren" und „Kitzbühel 1945-1975" (Fotodokumentation mit Vergleichsbildern durch Max Krause und Hans Wirtenberger), Tagung der Chronisten in der Handelskammer Kitz- bühel. In der Serie „Tiroler Ortschroniken", die 1973 von Hofrat Dr. Widmoser be- gründet wurde, werden weiteste Bevöl- kerungskreise mit der Geschichte der näheren Heimat vertraut gemacht. Die Auflage schwankt nach der Ortsgröße zwischen 600 und 10.000 Stück. - Die Ortschroniken werden an alle Haushalte verteilt. Umfang, Ausstattung und die sprachliche Gestaltung haben sieh dem angesprochenen Leserkreis anzupassen. Unabdingbares Postulat ist die Zuverläs- sigkeit der inhaltlichen Aussage. Irr- meinungen werden berichtigt, auch zur Schließung stets gegebener Lücken kann beigetragen werden. Die Ortschroniken werden nur von den wissenschaftlich geschulten Archivbeamten erstellt, als Mitarbeiter werden aber auch Lehrer und Gemeindesekretäre herangezogen. Bis Ende 1975 sind 16 Ortschroniken in Druck erschienen, die Reihe wurde 1976 fortgesetzt und auf 30 Chroniken erhöht. Aus dem Bezirk Kitzbühel gibt es bisher nur die Ortschronik von Hochfilzen. Der Jahresbericht befaßt sieh 'ausfuhr- liah mit den 'höheren Behörden in Tirol und ihrem Schriftgut im Tiroler Landes- archiv, mit den Tiroler Weistümern, mit der Fotodokumentation über das Kriegs- ende in Tirol, mit dem „Jüngeren Gu- bernium" und Ordnungsarbeiten an po- litischen Nachlässen sowie der Bearbei- tung und Erschließung von Privatarchi- ven am Beispiel des Archivs der An- waltschaft Lermoos Der Tätigkeitsbericht des Tiroler Lan- desarchivs zeigt, daß unter der Leitung von Landesarchjvdirel(tor Hofrat Dr. Eduard Widmoser diese wesentliche Einrichtung nicht nur seine auferlegte Tätigkeit weiterführt und verstärkt, son- dern in hohem Maß mit der Oeffentlich- keit und den Interessenten zusammen- arbe:itet, so daß man von einer vorbildli- chen „Oeffentlichkeitsarbeit" sprechen kann. h. w. Aus der umfassenden Tätigkeit des Tiroler Landesarchlys
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