Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. Dezember 1977 KitzbühelerAnzetger Seite 23 Maldet (HSV) 372, Elfi Valazza (Hall) 371, Helmut Fischer und Herbert Pohl (beide Wörgl) je 370 R. Vorrundenergebnisse: 1. Joohberg 5 5 0 0 7511 10 2.1110 54017469 8 Jenbach-Buch 5 3 0 2 7420 6 Hall 52037272 4 Wdrgl 5 1 0 4 7232 2 6.HSV 50057268 0 Schauturnen des TV Jochberg Der Turnverein Jochberg, der in- nerhalb weniger Jahre ein umfang- reiches Riegenprogramm aufbauen konnte, veranstaltet am Sonntag, 11. Dezember das zweite Schauturnen. Es beginnt um 15 Uhr Im Turnsaal der Schule. Das Programm zeigt einen Querschnitt durch die Vereinsarbeit und ist sehr abwechslungsreich. Die Bevölkerung wird recht herzlich ein- geladen, an dem Schauturnen teilzu- nehmen. Die Aktiven freuen sich auf sehr zahlreichen Besuch. Cäcilienkonzert der Musikkapelle Kirchberg Am Samstag, 3. Dezember gab die Musikkapelle Kirchberg in der An- dreas-Tenne des Unterrainwirts ihr diesjähriges Cädilienkonzert. Unter den zahlreichen Ehrengästen, an der Spitze Bgm. Herbert Noichl, den Mu- sikkameraden aus Aschau, Relth und Aurach, konnte die Musik insbesonde- re ihren Freund Obstit. Prof. Siegfried Somma, Kapellmeister der Original Kaiserjäger, begrüßen. Den Darbie- tungen der Musikkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Herbert Haider für das anspruchsvolle Pro- gramm wurde spontaner Beifall ge- zollt. Bezirkskapellmeister Fritz Neu- mayr konnte unseren Kameraden Ja- kob Holzastner für 50 Jahre sowie Bartl Staffner für 25 Jahre, Josef Krimbacher, Ulrich Lechner und Leon- hard Niedermühlbichler für 10jährige Mitgliedschaft und Treue zur Musik den Dank aussprechen. Weiters wur- den den Jungmusikanten Johann Ei- senmann, Christian Neumayr, An- dreas Oberhauser und Klaus Schmle- dinger das silberne sowie Robert Hai- der, Johann Hagsteiner, Hans Schmie- dinger und Peter Schroll das bronzene Jungmusikerieistungsabzeichen mit Urkunde verliehen. Dem Führer durch das Programm, Herbert Jordan mit eigenen Mundart- gedichten, gilt ein besonderer Dank. Die abschließende Marschversteige- rung erbrachte einen überaus erfreu- lichen Erlös, wofür sich die gesamte Musik unter dem neugewählten Ob- mann Siegfried Igler bei den großher- zigen Spendern recht herzlich be- dankt. Lechner HOPFG ARTEN - Adventmeditation. Das Katholi- sche Bildungswerk Hopfgarten ladet alle, die im Advent Ruhe, Besinnung und Einstimmung auf das Weihnachts- fest suchen, zu einer Adventmedita- tion ein. Unter dem Motto: „Christus ist als Licht in die Welt gekommen" wird Mag. Theo Lampl aus Innsbruck durch Wort- und Bildmeditation zur Besinnung führen. Zeit: Freitag, 9. Dezember 1977, Be- ginn 20 Uhr. Ort: Vortragssaal der al- ten Schule; Unkostenbeitrag 10.— S. LA Walter Kantner: Antrag für ein Musikschulgesetz In der letzten Sitzung des Tiroler Landtags stellte der St. Johanner Vize- büilgermieister LA Walter Kantner ei- nen Antrag, in dem die Landesregie- rung aufgefordert wird, den Entwurf eines Musikschulgesetzes vorzulegen. Dieser Antrag ist inzwischen in den Landtagsausschüssen auf fruchtbaren Boden gefallen, sind doch alle Parteien der Meinung, daß ein Tiroler Musik- schulgesetz wünschenswert ist. So wird man sich nach einer entsprechenden Frist, in der der Regierungsreferent LHSt.V Dr. Pilior seine Stellen damit befassen wird, mit den Vorstellungen zu einem solchen Gesetz befassen. In mehreren Bundesländern wie etwa Aus dem Tagebuch von Vater Simon Thaler, Oberndorf Geboren am 15. Mai 1864 Gestorben am 10. Jänner 1953 Fortsetzung aus Nr. 44 Noch eine Rückschau. Im Jahre 1870 wurde eine neue Rechnungsmethode eingeführt, jene auf Meter, Liter und Kilogramm. 1900 von Gulden auf Kro- nen und 1924 von Kronen auf Schilling sowie 1938, ungewollt, von Schilling auf Mark. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, nach dem Bahnbau, wur- de eine neue, hochmodernie Kleidung (Biecliea'mefier) eingeführt. Diese Klei- dung ist heute noch bei Trachtenfesten und Umzügen zu sehen. Die Männer trugen kurze Hosen aus Gamshaut, von Meisterhand angefertigt, schön ausgenäht, dazu weiße Strümpfe und niedere Schuhe. Einen ledernen Ranzen um die Mitte, mit Gänsefedern von künstlerisch, geduldiger Sattel- ineisteahand fein ausgenäht, was auf alle Zeiten haltbar und schön anzu- sehen war und beinahe unverwüstlich bleibt. Ein kurzes Röcki mit großen Silberknöpfen, silberne Uhrketten, sil- bernes Messerbesteck und hoher Hut mit weiten Scheiben usw. Die Frauen trugen einen schwar- zen, feinwollenen Anzug, mit echt seidener Schürze, ein Röckigwand, ein feinseidernes, goldbesticktes Hals- tüchl mit goldener Versicherungs- brosche, eine silberne Halskette, gol- dene Ohr- und Fingerringe, schöne goldene Haarnadeln, einen goldge- stickten verzierten Filzhut mit lan- gen Bändern und zum Schluß noch einen Reif kittel. Ein solcher Anzug für die Frauen glich einem Wert von etwa zwei Kühen im Stall. Ereignisse alter Zeit Im Jahre 1868, in einer dunklen Novembernacht um 9 Uhr abends kam eine fürchterliche Beleuchtung, als wenn das ganze Himmelsgewölbe in Flammen stünde. Der Schnee war blutrot überzogen. Ein Schrecken traf alle, und auch ich, mit 4 Jahren, wein- te und hatte eine schlaflose Nacht. Es war das Nordlicht, so stark, wie es vorher und auch nachher nie mehr gewesen. Im Jahre 1878, an einem August- tag kam ein fürchterliches Gewitter, Dächer wurden niedergemacht. Zu Brunnhof stand ein leerer Heuwagen auf dem Felde, er wurde vom Sturm hin-, und hergeworfen, wie ein Schiff auf dem Meer. Im Jahre 1907 war ein stürmischer, schneereicher Winter. Noch im März war der Schnee In Richtung St. Jo- hann, auf freiem Feld, 3 Meter hoch. Im Jahre 1911 trat eine schauer- liche und noch nie dagewesene Rin- derpest auf und viele Tiere mußten begraben werden. Im Jahre 1914, war allgemeine Mo- bilmachung. Es war der 1. August, ein Schreckenstag. Die Fahrstraße Obern- dorf - Wiesenschwang ging damals noch unter den Bahngeleisen hin- durch und erst nach dem Verlegen des 2. Geleises wurde eine Überfüh- rung gebaut, die heute noch steht. Im Jahre 1920 war ein äußerst fei- nes warmes Herbstwetter und in der heiligen Christnacht, 25. Dezember, brannten auf dem Kitzbüheler Horn und auf 25 der höchsten Felsspitzen im Kaisergebirge Feuer, veranlaßt vom Turnverein Kitzbühel. Und im Jahre 1928, im Monat März, fuhr der erste Personentransportwa- gen mit der Seilbahn von der Tal- station zur Bergstation auf dem Hah- nenkamm. Zehn Jahre später wurde diese Bergbahn umgebaut, um mehr Personen befördern zu können. Im Winter 1941/42, vom Dezember bis Mai, wurden über 150.000 Fahrgäste be- fördert, von unt nach oben!
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