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Samstag, 10. Dezember 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 Von der Jahreshauptversammlung des freiwilligen Rergrettungsdierstes Kitzbühel am 2. Dezember 1977 ehen. Für den nächsten Rettungsball kündigte die Referentin eine Tombo- la an. - Bgm. Schönacher dankte der Orts- stelle des Roten Kreuzes für den um- fassenden Einsatz und die interessan- ten Berichte. Besonders dankte er Frau S1eberer, die seit einem Jahr das Sozialreferat führt. Bezirksstellefllei- ter Kol.-Kmdt. Lackner würdigte die Leistungen der Ortsstelle, die sich Jahr für Jahr bewährt und die Ein- richtung für das Brixental rechtfer- tigt. Leider stellen die ungünstigen Ausbildungstermine der Zivildiener die Doppelbesetzung der Fahrzeuge für Westendorf in der Wintersaison teilweise in Frage, doch hofft man auf eine tragbare Lösung. Die Bevölke- rung von Westendorf hat gezeigt, daß ihr ein zweiter Einsatzwagen für das Brixental mit Standort Westendorf eine Aufgabe ist. Vzbgm. Franz Schober dankte für den großen Einsatz der Ortsstelle na- mens der Berglift AG und erbat die weitere Zusammenarbeit. Abschlie- ßend wurden Probleme der Regional- entwicklung im Brixental besprochen, soweit sie das Rote Kreuz betreffen. Eine bestens ausgebaute Ortsstelle in Westendorf kann den Bereich Brixen, Westendorf, Hopf garten betreuen. „Setze dich mit Gott in Verbindung, bevor du arbeitest!" Ein Jahr darauf, im März 1939 be- gab sich der tschechische Staatspräsi- dent Emil Hacha zum Führer nach Berlin und trug ihm die Bitte vor, das tschechische Volk unter den Schutz des Reiches zu nehmen. Der Führer sagte zu und ordnete den Einmarsch deut- scher Truppen in die beiden Länder Böhmen und Mähren an und so wurde der tschechische Staat an das Deutsche Reich übergeben. Auch der slowakische Ministerpräsident hat den Führer er- sucht, die Slowakei unter den Schutz des Reiches zu nehmen. Und kurz dar- auf fühlte sich auch das Memelland bereit, sich dem Deutschen Reich anzu- schließen. Der Führer hat am 16. März 1939, auf der Prager Burg, ein Gesetz über das Protektorat Böhmen und Mähren unterzeichnet. Ab 29. August 1939 wurden die Le- bensmittel- und Kleiderkarten einge- führt und auch die Verdunkelung an- geordnet. An Sonn- und Feiertagen und bei Begräbnissen sollten keine Kirchenglocken mehr geläutet werden. Der Führer lehrte um 17 Uhr aus Danzing im Radio: Gott der Allmäch- tige hat geholfen und wird weiter hel- fen. Am Donnerstag, 28. September 1939 lehrten Nachrichten: die polnische Hauptstadt wurde bedingungslos über- geben. Das oben erwähnte Vertrauen ging in Erfüllung. Ortsführer Toni Werner eröffnete die Versammlung und freute sich über den zahlreichen Besuch und be- sonders über das Erscheinen von Stadtrat Jakob Lackner als Vertreter des Herrn Bürgermeisters und der Be- zirksstelle Kitzbühel des Roten Kreu- zes, von Blaslus Salvenmoser als Orts- leiter und von Fritz Tschurtschen- thaler als Leiter des zentralen Pisten- rettungsdienstes. Anschließend wur- de der im vergangenen Jahr verstor- benen Kameraden gedacht und ihre Verdienste gewürdigt: Bergführer Peter Hofer Bergführer Konrad Moser Bergführer Rudi Neumair Bergführer Klaus Noichl Bergführer C eorg Wurzenrain:er Bericht des Ortsführers Unsere letzte Jahreshauptversamm- lung fand am 7. Dezember 1976 statt. Am 8. Dezember nahmen 24 Mann an der Bezirks -Lawinengroßübung auf der Waidringer Steinplatte teil. Die flbung war sehr gut organisiert. Un- Au diesem Zeitpunkt wurden die Streitmächte von Großdeutschland mit allem Kriegsgerät an die Westfront be- fördert. Bereitschaftsstellung gegen Frankreich und England. Und so war es bis Jänner 1940. Es ist weder Dollfuß's, noch Schusch- niggs Schuld, denn beide sind schon längst verschwunden. Man wünscht dem Führer Glück und auch dem Volk Geduld. Heut ist schon der Kampf um Norwegen überwunden. (Am 4. Mai 1940.) Am 22. Juni 1940 militärischer Zu- sammenbruch von Frankreich. Friedens- schluß und am 25. Juni, 1.35 Uhr. Waffenniederlegung. Aber England kämpft weiter. Ein Herrscher kann auf diese Welt. den Frieden niemals geben. Denn der Friede wird von Gott bestellt, stets durch ein frommes Leben. Was ist die Welt, was bringt die Zeit. dein Wohnort stets für alle Leut. Und was bleibt dem Menschen als Lohn für sein Bestreben? Am Schluß geh hin und opfere dein Leben. So war der Kampf und so war die Zeit von 1864 bis 1941. Und wie es geschrieben steht, so ist's gewesen. Und wer Interesse hat, der kann es lesen. Und sollt' es nicht so sein, sere Hundeführer waren dabei sehr erfolgreich. Der Pistenrettungsdienst war auch sehr gut vertreten. Während des Winters waren mehrere Suchein- sätze, dabei ist besonders der Einsatz am Kitzbüheler Horn zu erwähnen. Einige Bergrettungs:männer waren auch zur Verstärkung des Pistenret- tungsdienstes eingesetzt. Am 19. Juni fand im Klettergarten Weissbach die Frühjahrsübung statt. Am 5. Juni eine Bergrettungs-Groß- übung an der Mauck-Westwand. Im Herbst erfolgten zwei Felsbergungen. Von mir wurden die Landesver- sammlungen in Innsbruck, eine Be- zirksversammlung in Waidring und eine in Fieberbrunn besucht. Wetters wurde guter Kontakt mit den Nachbarortsstellen gehalten. Im Feuerwehrzeughaus hat der Pistenrettungsdienst einen weiteren Raum dazubekommen. Dieser wurde für Bergrettung und Bergwacht ein- gerichtet. Ein modernes Einsatzpult ermöglicht im Katastrophenfall die Koordinierung der verschiedenen Funkgeräte. In dieses Pult ist auch 'der Einbau eines Fuge - mit unserer Frequenz - geplant. Für die Anschaf- wie es geschrieben steht, dann beweis' er mir nach, bevor die Zeit vergeht. In alter Zeit wurde König David vom Riesen Goliath zum Krieg aufge- fordert, weicher mit dem Volltreffer einer einzigen Steinschleuder dann ent- schieden war. Ein zweites Menschenle- ben hat der damalige Krieg nicht ge- fordert, denn die Weit stand noch ohne Waffen da. Aber heute! Pulver und Blei, Granaten uni nonen, Fußtruppen, Autos, Tanks, Ma- schinengewehre. Auf hoher See, Zerstörer, Untersee- bote, Minen, welche die größten Han- dels- und Kriegsschiffe in den Abgrund des Meeres versenken, hoch in der Luft die Flieger mit ihren Bomben, die Technik und die künstlichen Erfindun- gen schließen im heutigen Jahrhundert noch keine Grenze. Das Radio zu Haus in der Stube als Berichterstatter übernimmt gehorsamst den Dienst, Von allen vier Welt, ee gen- den die Neuigkeiten zu übermitteln. Der Erdball steht auf Felsen 'baut und ist nicht zu entdecken. Wer heute in die Zukunft schaut, Sieht Kummer, Müh' und Schrecken. So bIeibt's, bis sich die Welt vereint, erst dann die Sonne heller scheint. Alles eigenhändig geschnidben bis zum 24. Juni 1941, Oberndorf, heute im 78. Lebensjahr. Simon Thaler, Wels- lervater.
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