Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 KitzbühelerAnzelger Samstag, 10. Dezember 1977 Baubeginn der Handelsschule: Ende M00 ärz 1978 Bürgermeister Hans Brettauer beimPoJiti'schen Stamrntisch" zu aktuel- len Fragen der Gemeinde Zum „Politischen Stammtiscfr' mit Bgm. Hans Brettauer fand sich auch diesmal eine beachtliche Anzahl von engagierten Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürgern beim Eggerwirt ein, Zuerst streifte der Bürgermeister in einem kurzen Referat die anstehen- den Fragen, stellte aber sofort klar, daß eine derartige Veranstaltung wie der ‚..Stammtisch" kein Ersatz für ei- ne Gemeindeversammlung darstellt, Er habe eine solche zugesagt für die Bekanntgabe der Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Lebenberg- tunnel, leider aber verzögerte sich die Vergabe ohne Verschulden der Stadt- emeinde, so daß auch die Gemeinde- 2 vrsamml;ung auf das kommende Jahr verlegt werden imiußte. Brettauer bekannte sich zur laufenden Diskus- sion einzelner Fragen in der Gemein- de und zur 'Beantwortung von Fragen durch die Gemeindevertretung. Der „Stammtisch", der durchwegs besser besucht ist als in vergleichbaren Ge- meinden eine Gemeindeversammlung, sei eine Möglichkeit, von der er gerne Gebrauch mache. Vor Eingang in das Referat beglückwünschte Brettauer den anwesenden Martin Kohlhof er, Hachlerbauer, zur Vollendung des 70. Lebensjahres. Er wünschte seinem langjährigen Mitarbeiter einen ge- unden und langen Lebensabend, wie ihn Ko;hlhofers Vater erleben durfte, der 95 Jahre wurde. Als erstes Problem nannte Bürger- meister Brettauer die Verkehrsent- flechtung, zu der sich der Gemeinde- rat seit langem bekennt. Die Tangente Lebenbergtunnel ist eine Teillösung und etwa eine Nordwestumfahrung für das Stadtzentrum. Als vor einem Jahr die Grundeinlöseverhancuungen sehr tolerant abgeschlossen waren, wofür den Verhandlern des Bundes und den Grundeigentümern Dank gebührt, war man der Auffassung, daß einem Bau- beginn im heurigen Jahr nichts mehr im Wege stehen wird. Die Verzögerung lag und liegt nicht an Kitzbühel, son- dern kam durch unliebsame Interven- tionen durch Firmenvertretungen zu- stande. Seinerzeit war von kompeten- ter Stelle im Bund von einem Stollen- anschlag im Jahre 1977 und von einer feierlichen Barbarafeier zum 4. De- zember 1977 die Rede. Der Zuschlag wird an die bestbietende Firmengrup- pe Stuag-Montana erfolgen. Der Ter- minplan mit leitenden Herren dieser Firmen wurde im Stadtmagistrat be- reits besprochen, obwohl die Vergabe durch den Minister offiziell noch aus- steht. Man will die für 4 Jahre veran- schlagte Bauzeit auf zwei Jahre kom- primieren, trotzdem aber weiterhin in den Hochsaisonmonaten die gestellten Auflagen erfüllen. Massiv wird mit dem Bau, soweit es jetzt abzusehen ist, im März begonnen werden. Die Stadt bekennt sich zur Notwen- digkeit flankierender MaPnahmen Im Verkehrsgeschehen. Dazu gehören Gehsteige und Parkplätze Im Bereich der Ausfahrten und des Tunnelpor- tals, aber auch erste Maßnahmen zur Verkehrsentflechtung der Innenstadt. Eine flankierende Maßnahme ist der Kauf der Hanslinühle und die Umge- staltung zu einem Busparkplatz. Bret- tauer gab zu, daß die Verhandlungen nicht leicht waren, der Gemeinderat aber seit Jahrzehnten den Ankauf fordert und ebenso ständig Stimmen aus der Bevölkerung laut wurden. Die ursprünglichen Bedingungen konnten verbessert werden, weil die Stadt die Erschli'etlungsstraie zum Marchfeld durch den Lagerplatz der bisherigen Stadtsäge führen kann und auch am Feldweg ein Grundstreifen für eine Wegverbreiterung zurückge- halten werden kann. Auf dem „Tiefingerfeld" entsteht ein stadtnaher Großparkplatz in näch- ster Nähe der Tunnelausfahrt West.. Dieser liegt auch günstig für die Streif aimlifte. Die Erschließungsstra13e zum March- feld und zu den neu erschlossenen Gründen im Bereich zwischen Gäns- bach und Ehrenbach und in Richtung Malern wird ausschließlich von der Stadt zu finanzieren sein, sie wird 8 bis 9 Millionen Schilling kosten. Der Parkplatz auf dem Grund des ehemaligen Spitalstad.els mulJte we- gen seiner Lage zur Kurzparkzone er- klärt werden. Er wird von entschei- dender Bedeutung sein, wenn die auto- freie Innenstadt Realität sein wird. Zum Problem der Wasserversorgung am Hahnenkamm erklärte Bgm. Bret- tauer, daß hier dringend etwas getan werden mußte. Aufgrund der finan- ziellen Aussichten aus den TAL-Ver- trägen konnte die Versorgungsanlage errichtet werden. Sie faßte die Jufen- quelle und kann in zwei Hochbehäl- tern insgesamt 400 cbm Wasser fassen. Am Hahnenkamm muß ein höherer Wasserzins eingehoben werden, ein ‚Geschäft" wird die Wasserzuliefe- rung am Hahnenkamm deswegen je- doch nicht. Die Notwasserversorgungsanlage in Oberndorf, die aufgrund eines TAL- Vertrages erstellt wurde, steht im Pro- bejahr. Das Werk wird, wenn es ent- spricht, ins Eigentum der Stadt über- gehen. Im Kanalbau war Kitzbühel in Tirol führend, es kann glücklicherweise lau- fend weitergebaut werden. Im Bau ist der Ostsammler. Skispringen in St. Johann in Tirol TV-.Cup im den Knei.sslpoka, verbandsoffen I)ei Tin1er Sk vcibnnd veraflsta1ti in St. Johann in Tirol am SonnIa, 18 Dezember 1977, einen verband.soffenpn TSV-Cup.-SpIuni]if um den RnejI pokal Durchfühlender. Verein: Skk1ub Si, johann in Tirol Die Vcranta1iunzr sieht unter dem Ehrenschutz von Bürgeemeister An- circas Maciacher und Kommerzjalrai Iianz Kneksl Offizielles' Trainjno- vr>ri lQ.-.-il Uhr 13 Uhr heginn des Spi'unilaufs ecehiunq 1 Stunde noch Beendigung der VronstaIt UUkL im Alpinhu Pieisc: Pukol &' und Sachpreise. De ; 1 SScflSI»CI und der Tagesbeste er- die Pokale der Firma Kneisst- Ski Die Vergabe für die Handelsschule und Handelsakademie hat sich ver- zögert, so daß heuer nicht mehr be- gonnen werden konnte. Seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres liegt die Verzögerung keineswegs mehr bei der Stadtgemeinde. Sie hatte auch vorher die Absicht, rasch zu bauen, scheiterte aber beim Ankauf des Grun- des an einem Mitbesitzer. Die Vergabe an den Generalunternehmer, die Fa. Eurospan, Dipl.-Ing. Franz Kranebit- ter, ist erfolgt. Leider war ein Baube- ginn nicht mehr möglich. Er kann En- de März 1978 erfolgen, die Fertigstel- lung des Baues ist für Schulbeginn 79- 80 vorgesehen und dürfte einzuhalten rein. Die Finanzierung dieser Bundes- 5chule erfolgt im Leasingweg, die Ge- meinde zahlt 50 Prozent der Annuitä- ten, Bund und Land je 25 Prozent. - Die Gesamtbausumme ist mit 40 Mil- lionen Schilling veranschlagt. Das Sportheim Langau konnte wei- tergebaut werden. Mit Spielbeginn 1978 steht es voll zur Verfügung. Mit eiern Turnverein Kitzbühel wurde eine akzeptable Lösung erzielt. Mit Freude berichtete Bgm. Bret- tauer, daß einige historische Gebäude saniert werden konnten, so heuer das Stadtspital und die Spitalskirche. Für die Sanierung des Bürgerspitals konn- ten wesentlich auch öffentliche Mittel herangezogen werden. Die Gesamt- sanierung kommt der Stadt auf nur eine Million Schilling zu stehen. Erneut bekannte sich Brettauer da- zu, daß die Gemeinde für die Sanie- rung des Turms der Pfarrkirche mit- zahlt, handelt es sich doch um ein re- ligiöses und profanes Bauwerk gleich- zeitig. Die Stadt wird insgesamt rund 700.000 5 zur Finanzierung beitragen. Die gefundene Lösung begrüßte der Bürgermeister, weil die bauliche Ge- s:altung ohne Veränderung der Fas- sade erfolgen konnte. (Fortsetzung folgt)
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