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Links: Hauptmann a. D. Leopold Pisch!, er scheidet nach 51 Jahren aus dem aktiven Klubdienst aus; rechts Hauptkassier Willy Kiidl und Vizepräsident Dr. Christian Poley. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Dezember 1977 das ich im Morgen-lande ablegte. Da kamen mir nun diese beiden Männer wie vom Herrgott gesandt vor und es bedurfte keiner Überlegung ihrem Wunsche Folge zu leisten. Da war mir die Erpfendorfeir Kirchenangelegenheit schon im voraus eine Herzensangele- genheit geworden und ich habe sie die ganzen Baujahre als eine solche be- trachtet und habe viele brave und auf- rechte Männer gefunden zur Hilfe. Der Erpfen1dorfer Kirchenbau ist ein Muster- beispiel tirolischer Handwerkskunst und ehrt den Maurer und Zimmermann, den Tischler, Schlosser und Schmied. Alle diese Handwerker setzten ihre Ehre hinein, nur das Beste zu schaffen, und nun blüht der Turmhelm Wie ein Finger Gottes gegen den Himmel. Liebe Erpfendorf er! Viele Gegenstände war- ten noch auf einen Spender, aber nur der beste Künstler darf berufen wer- den, dem Spender das Werk zu schaf- fen. Ich hin immer für Euch Erpfen-. dorier da und mir kommt vor, ich wäre selbst schon eiin halber Erpfendorfer ge- worden." Holzmeister ist inzwischen ein „Eh- renetrpfendorfer" geworden, denn er und Landtagspräsident Kommerz±airat Johann Obermoser wurden zu Ehren bürgern der Gemeinde Kirchdorf-Erp- fendorf ernannt In den ersten fünf Jahren hat die Kirche zu Erpfendorf schon viel erlebt und viel mitgemacht. Im ersten Jahr des Bestehens drohte ihr eine Brand- katastrophe, welche noch im letzten Augenblick verihindert werden konnte. Sommergäste schalteten unversehens die elektrische Heizung ues Harmoniums ein. Das war am Nachmittag. Am Abend sahen Gäste des nahen „Berg- hofes" Feuer auf der Empore. Der Mes- ner Jakob Wörgötter lief in Hemd und Hose in die Kirche und mit Hilfe ande- rer Personen gelang es, den Brand zu löschen. Im August 1959 schlug der Blitz in den Turm ein, fuhr über die elektri- schen Leitungen in das Innere des Tur- mes und traf dort den läutenden Mes- ner. Dieser wurde durch abspringende Mauerteqile am rechten Auge verletzt. Acht Fenster gingen in Scherben und sechs Sicherungen wurden zerschlagen. Zwei Buben, welche dem Mesner beim Wetterläuten behilflich waren, kamen mit dem Schnecken davon. Auch der kleine Opferstock wurde schon dreimal geplündert. Da ließ die Kirche bzw. der Kirchenbauaiusschuß von Meister Josef Infeld aus Kitzbühel einen massiven Opferstock machen, nach dem Muster des Opferstockes in der St. Katharinenkirche in Kitzbühel. Damit war den Freviern Einhalt getan. Die Kirche erlebte in den ersten fünf Jahren aber auch schöne Tage und vie- le hochherzige Gönner kümmerten sich um sie. Der Martenaltar, ein Werk des Inns- brucker Bildhauers Kurt Fischer, war ein Geschenk eines ungenannten Wie- ner Freundes, vermittelt durch den Kirchenbauer Clemens Holzmeister. Die Kirche erhielt auch Kneuzwegstationen. Der Schmerzensmann auf der Epistel-. seite, ein Werk von Hans Pontiller, war damals noch eine Leihgabe. Spender und Gönner hat die Kirche bisher deren vi€Je. Altbürgermeister Krepper stiftete ein Me13kleid, Pfarrer Koffer deren zwei und eins der Dekan von St. Johann in Tirol. Das Rauchiaß stiftete die Jagei1bauernfa Hirsch- bichler und das Ziborijum die Prost- bauernfam,ilie Aigner. Die schöne und schwere Monstranz wurde von einem ungenannten Spender gestiftet. Eines Tages kam ein Wertpaket aus Inns- bruck mit einem Schreiben, daß die Monstranz für die Kirche Erpfendorf bestellt und auch bezahlt wurde. Auch der Tabernakel wurde von Ungenannt gespendet Inzwischen kennen wir den Namen. - Seit Weihnachten 1961 hat die Kirche auch ein „Chris6kindl". Beim Begräbnis der Kathi Mayer wurde vorn Mesner darauf hingewiesen, daß die Kirche noch kein Christkiindl habe. Aber schon einige In unserer vorigen Ausgabe erschien bereits der Hauptbericht über die Ge- neralversammlung des Kitzbüheler Ski- clubs am 25. November 1977, im Hotel „Zur Tenne". In Ergänzung seines Kassenberichtes wies Hauptkassier Direktor Willy K i n d 1 auch darauf hin, daß der Kitz- büheler Skiclub der einzige Club der Welt ist, welcher ein FIS-A-Rennen., Tage darauf fand der Mesner ein großes Paket auf dem Altare stehen. Als er es öffnete, konnte er ein herrliches Christ- kindl entnehmen. Der Spender blieb bis heute unbekannt. Die elektrischen Glühstrahler für den Hochaltar stifteten ade Frauen Maria W ö r g ö L t e r und Anna H i r z i n g e r. Der hochwürdigste Generalvikar Prä- lat 5 im rn e r s t ä t t e r hat der Kirche ein Bid der Patronin, der hl. Barbara gewidmet. Das Bild stammt aus der Blü- tezeit des Barocks. Eine hochherzige Gönnern der Kirche ist auch Barbara 0 b er m o s e r, die Gattin des Landtagspräsidenten. Der „Präsident' selbst hat sich, neben ande- ren Spenden und Interventionen, für die Glockenbeschaffung gekümmert. Die 1aniengiocke, 435 kg, mit der In- schrift: „Maria voller Gute, uns allzeit behüte" und die Johanne:sgiock:e, 220 kg, mit der Inschrift: „Fromm und lauter, wie mein Mund, tut sich Eure Jugend kund!" Ein stän4iger Gönner und Stifter aber war der Wirtshof er. Er erbrachte Geld-- spenden, Baumaterialien und Kunst- werke. Immer aber wollte er ungenannt bleiben. So blieb er aber auch un- bedankt. nämlich das Hahnenkarnmrennen, ohne auf Vereinsgrundlage durchzuführen in der Lage ist. Der seinerzeitige Präsident Ehrenmitiglieid Kurt Be r a n e k habe den Club auch im Hinblick auf die Fi- nanzierung des Hahnenkammrennnens auf eigene Füße gestellt, und seither ist es der Kiubvorstehung und dem Klub- ausschuß gelungen, die Eigenständigkeit und Finanzhoheit zu erhalten. 75 Jahre Kitzbüheler Skiklub Von der Generalversammlung - 2. Teil
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