Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Dezember 1977 Kitzbttheler Anzeiger Seite 13 In seinem Rechenschaftsbericht ver- wies Bürgermeister Brettauer auf die Zwischenlösung beim Erzbachrgerinne. Man habe nicht länger warten kön- nen, denn das generelle Projekt ist zwar geplant, wird aber in den näch- sten Jahren kaum zu verwirklichen sein. - Zum Wohnbau sagte Bgm. Brettauer aus, am Entstraßerfeld seien 32 Eigen- tumswohnungen zu vergeben, die zum großen Teil bereits rechten Worhn:ungs - suchenden zugesprochen werden konn- ten. onn- ten. Die Stadt hat die Spielbankabga- be als Rücklage für den Beitrag zum Wohnungsbau. Der Bürgermeister wiederholte, daß die 20 ha aufgerschlos- senen Grundes bei Sonnberg-Grub da- für verwendet werden, daß Bauwerber, die im Grünland aufreißen wollen, Baugründe erhalten. - Es darf aber nicht zu Spekulationen kommen. Hinsichtlich des Flächenwidmungs- planes ist Kitzbühel, wie übrigens die meisten Gemeinden Tirols, in Verzug. Im März 1978 dürfte der Entwurf erstmals der Oeffentlichkeit, vor al- tem den Grundbesitzern, vorgelegt werden. Als aussichtsreich bewertete der Bürgermeister die Chancen, im Berei- che des Hofes G:ansiern eine Bereini- gung zu erreichen. Es geht nicht nur um den verfallenen Hof, sondern in der weiteren Folge um die Ausbau- möglichkeit der Wraldpassage zu ei- ner „Familienstreif" im letzten Ab- schnitt. Abschließend streifte der Bürger- meister die Krankenhaus-Kostenpro- blematik, die inzwischen von allen Krankenanstalten trägern aufgezeigt wurde, den österreichischen Archivtag in Kitzbürhel und die rege Bautätig- keit des Jahres 1977. Manchmal glich die gesamte Innenstadt einer Bau- stelle. au- stelle. Nach der neuen Landesbauord- nung hat die Stadt keine Mörglichkeit mehr, zeitliche Beschränkungen zu er- lassen und damit die Saisonzeit zur baufreien Zeit in der Innenstadt zu erklären. Besonders begrüßte der Bür- germeister die Verbesserungen durch die Hotellerie und bewunderte den Mut zu größeren Vorhaben angesichts der durchaus nicht rosigen Prognose im Fremdenverkehr. Als Abgeordneter zum Landtag nahm Brettauer kurz zu den Budrgetproble- men des Landes Stellung. Die Budget- erstellung für 1978 ist sehr schwierig, weil mit 160 Millionen Mindereinnah- m en gegenüber dem laufenden Jahr gerechnet werden muß, wobei 1977 be- reits stark verkürzte Ansätze aufwies. Bei den Ermessenskrediten wurde ra- ing dik al gestrichen, an Sondermaßnah- men on;dermaßnah- men ist nicht viel zu erwarten. Auch die Raumordnungssondermittel wur- den ur- den auf insgesamt 30 Millionen Schil- ling gestrichen. Das Land hat keine eigene Budgethoheit und hängt daher an der Misere der Bundesfinanzen mit. In einem Ausblick zeigte der Bürger- meister für Kitzbühel folgende Pro- jekte auf: Entlastungsstraße Marchfeld Sanierung der Volksschulen (Fassade, Heizung) Lebenbrergtunnel Bau der Handelsschule und Handels - akademie Kanal (Ostsrarmmler) Fertigstellung des neuen Friedhofs Sorgen um Plöckenpaßausba u Ueberlegungen zur Kunsteisbahn Zum Problem des Plöckenarurs'baues nahm LAbg. Brettauer ausführlicher Stellung. Es ist eine Tatsache, daß nach den Erfahrungen mit dem Aus- bau des Felbertauern und den Bestre- bungen dieser Gesellschaft, den Schwerverkehr anzuziehen, die Bevöl- kerung Angst vor dem Ausbau des Plöckenprasses hat. Das Land Tirol be- teiligt sich an der Gesellschaft, die den Ausbau studiert und plant, mit 20 Mio Schilling. Er selbst sei über- zeugt, daß der Ausbau unter massivem ausländischen Druck kommt, weil die Strecke Plöcken - Felbertauern - Paß Thurrn um 100 km kürzer ist als die anderen Linien Süddeutschland - Adria. Aber am Arlberg habe man be- wiesen, daß die Prioritäten anders zu setzen sind. Zuerst Order spätestens parallel mit dem Ausbau sind die Um- fahrrungern zu bauen, wobei es entwe- der Ortsumfahrungen Order volle Um- fahrungen für größere Gebiete zu er- richten gilt. Das Straßenanliegen ist überregional und wird zwischenstaat- lich gelöst werden. Er habe im Land- tag gegen die Teilnahme des Landes an der Gesellschaft Protest eingelegt und die Gründe dargelegt, die den Unmut der Bevölkerung hervorrufen. Allerdings muß gesagt werden, daß die in der Presse pauschal zitierten Ab- geordnetendes ‚ ‚Unterlan des", die vor der Abstimmung aus dem Landtag auszogen, in Wirklichkeit nur die Ab- geordneten Hans Lindner (Scheffa u), Paul Landmann (Oberndorf) und Hans Brettauer (Kitzbühel) waren. Sehr groß ist demnach die Unterstüt- zrunrg durch die „Unterländer" Abge- ordneten nicht, leider war auch ein Ab:geOrdrfl!eter aus dem Bezirk Kitzbü- hel bei der Abstimmung im Saal und war offensichtlich dafür. LR Komm.- Rat Huber als Regierungsmitglied war bei der Beschlußfassung anwesend, ist aber im Landtag nicht als beschlie- ßendes Mitglied anwesend. Nachdem sich bereits die erste An- frage an den Bürgermeister um die Af faire Plöckenausbau gedreht hatte, kamen vorwiegend örtliche Probleme zur Sprache. Wir bringen die Antwor- ten in Kurzform. „Alt-Kitzbühel". Zu dem Vorwurf daß eine Verrschandelung der Gasse erfolgt sei und kein Parkplatz ge- schaffen wurde, gab der Bürgermei- ster zu, daß die Lösung zu schwer ge- worden sei und man damit wenig Freude habe. Nach dem Gesetz können nicht erstellbare Parkflächen bei Um- und Neubauten in Geld abgelöst wer- den und die Gemeinde erhält die Auf- gabe, Parkflächen zu errichten. Die Planung der Häusergruppe Alt-Kitz- bühel -- Dr. Sieberer erfolgte im Auftrag der Stadt durch den Archi- tekten Dipl.-Ing. Schwaighofer, der mit dem Bebauungsplan befaßt ist. Aufschriften. Die Stadt hat gegen die geschmacklose, nicht genehmigte Aufschrift auf einer neuen Imbißstube in der Josef-Herold-Straße protestiert und erreicht, daß der Name in „Ski- stüberl" geändert wird. Begräbnis-Leichenhalle. Auf den Vorwurf, daß manche Bürger auf dem letzten Weg durch die Stadt geführt würden, bei anderen aber das Begräb- nis nur vom neuen Friedhof aus statt- finde, stellte der Bürgermeister klar, das hinsichtlich des Begräbnisweges ausschließlich der Wunsch der Hinter- bliebenen maßgeblich ist. Hinsichtlich dieses Weges gibt es selbstverständ- lich keine „Klassen". Im Friedhof ist eine Leichenhalle vorgesehen; mit der Errichtung ist aber wegen der Ko- sten nicht bald zu rechnen. Lärmbelästigung Hinterstadt. Die Gendarmerie lenkt ihr Augenmerk in der Nacht bei den Kontrollen auf den gesamten Innenstradtrbereich, auch hat sich leider als notwendig erwiesen, daß die Kontrollen in angrenzenden Straßen und Gassen verstärkt wer- den. Die Lärmbelästigung, in der In- nenstadt ist zu Saisonzeiten nicht nur durch die Gäste gegeben. Gehsteig Obere Gänsbachgasse. Die Errichtung eines durchgehenden Schutzweges für die Kinder durch den Torbogen Hinterbräu und entlang des Stadtbauamtes wird allgemein be- grüßt. Die Stadt wird bemüht sein, ei- ne Verlängerung in Richtung Obere Gänsbachgasse zu erreichen. Gieringer Weiher. Die Erhaltung des Gnieringer Weihers ist der Ge- meinde etwas wert. Es muß aber was- serrechtlich verhandelt werden und darf nicht wieder so dilletantisch ver- baut werden, wie es geschah. Man Bürgermeister Brettauer nahm zu aktuellen Fragen StelL Ausspracheforum „Politischer Stammtisch" - Schluß des Berichtes
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