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Samstag, 17. Dezember 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Bericht über die nationale und internationale Marktlage im Tourismus Fortsetzung von Seite 1 reichrnarkt zu pflegen und sich den Wünschen und Anregungen der treuen Inlandgäste stets aufgeschlos- sen zu erweisen. in diesem Markt, der heutzutage sicherlich nicht sorgenfrei ist, liegen noch weitere Chancen. Sie werden von uns sowohl im Sommer als auch im Winter zu nutzen ver- sucht werden. Deutschland: Der deutsche Markt ist nach wie vor der wichtigste. Im Fremdenverkehrsjahr als ganzes lie- gen die deutschen Gäste, durch den ausgezeichneten Sommerbesuch un- angefochten an erster Stelle. Aber die westeuropäische Industrienation Nummer eins hat wirtschaftliche Probleme. Die Rezession ist noch nicht verkraftet. Führende Wirtschaftspo- litiker erwarten in nächster Zeit noch keinen entscheidenden Aufschwung. Das führte in den letzten Jahren be- reits ZU einem Abflachen des touri- stischen Wachstums in Osterreich und bei uns sogar zu leichten Frequenz- einbußen. Neben den innerdeutschen Wirtschaftsproblemen machen uns, oder besser im Zusammenhang damit die nachstehenden Faktoren, spürbar zu schaffen: Die in Osterreich zwei- felsohne zu hohe Besteuerung der Alkoholika, die Hartwährungspolitik der österreichischen Regierung, die den Kaufkraftvorteil der D-Mark ge- genüber dem 0-Schilling auf null schwinden ließ, der Aufschwung des innerdeutschen Fremdenverkehrs, insbesondere im Sommer und die uns bekannte Konkurrenz der südlichen Sonne und des Meeres. Die Jumbo- jets und der Zusammenbruch der Ta- rife durch Dumpingpreise von Out- siders haben Billigarrangements zur Folge, die nicht zu unterbieten sind. Diesen Packarges kann unsererseits nur eine bessere Infrastruktur und ein besseres Service entgegengesetzt werden, um auch in Zukunft erfolg- reich bleiben zu können. Skandinavien: Schweden hat sich bereits in den letzten 10 Jahren einen sicheren Platz unter den führenden Wintsrnationen erobert. Der Zug nach Osterreich und Tirol bzw. Kitzbühel ist stark. Unsrer Land steht in der Po- pularität an erster Stelle. Im Winter ist mit einem weiteren Gästezuwachs aus Schweden zu rechnen, sofern die gewünschten Kontingente zur Verfü- gung gestellt werden können. Dies war in den vergangenen Wintern nicht immer der Fall gewesen, sodaß schwedische Reisebüros in alpine Konkurrenzländer ausweichen muß- ten. Auch Finnland zeigt gute An- sätze für den Wintertourismus, der durch das Nachziehen des norwegi- schen Marktes eine zusätzliche solide Unterstützung erfährt. Zweifelsohne wird es sich in Finnland und Nor- wegen vorerst nicht um den Sozial- tourismus handeln, sondern um Gä- stegruppen ä- stegruppen der gehobenen Kategorie. Diese werden als Multiplikator in die- sen Ländern wirken und den Bekannt- schaftsgrad Osterreichs, Tirols und Kitzbühels bzw. der Kitzbüheler Al- pen erhöhen. Gerade weil der Som- mer erst auf einigen Spezialsektoren den Skandinavier anspricht, ist in die- ser Jahreszeit noch ein beachtliches Reservoir auszuschöpfen. Holland: So wie in Deutschland steht auch in Holland Oesterreich im Beliebthe'itsgrad, in beiden Saisonen, unangefochten an erster Stelle. Die holländischen Gäste zahlen im Som- mer zu den aktivsten Aktiv-Urlaubern und sind im Begriffe, auch eine Win- tersportnation zu werden. Der Skilauf zeigt weiter steigende Tendenzen,weil vor allem der Zweiturlaub in ver- mehrtem Maß als Wintiersporturlaub in Betracht gezogen wird. Sehr inter- essant dabei, daß sich viele hollän- dische Gäste von Anfang an dem Ski- langlauf und Skiwandern verschrei- ben. Ein Sport, der nicht nur die Ju- Ix' ITÄ''Ä 1 1 1.1:] Die Raiffeisen-Bezirkskasse übersiedelt in ihre neuen Bankräume Vorderstadt 5 (beim Hotel Tiefenbrunner). Ab 19. Dezember beim Tiefenbrunner Die offizielle feierliche Einweihung findet am Samstag, 14. Jänner statt. Tag der offenen Türe am Sonntag, 15. Jänner.
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