Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Dezember 1977 m e 1 n s a m zu gestalten. Der kom- mende Schützenball, in dessen Mittel- punkt der Auftritt der Schützenabord- nung aus der Schwesterstadt Stering Sehr gut besucht war die 39. Jahres- hauptversammlung des Tiroler Kai - serjägerbundes Kitzbühel und Umge- bung, die am 4. Dezember nach dem Kirchgang im Gasthof Neuwirt in Kitzbühel abgewickelt wurde. Bei der Eröffnung konnte Ehrenobmann Franz P 1 e it z e r, Altbürgermeister von Au- rach, unter den Ehrengästen Bgm. LA. Hans B r e t t a u e r, Landesobmann Hptm. Hu n d e g g e r, Schützenhaupt- mann Dr. Otto W e n d 11 n g und den Bezirksobmann des Kameradschafts- bundes Kitzbühel Egid K n o 11 begrü- ßen. Von den aktiven Kaiserjäger- kameraden waren insgesamt 38 an- wesend, Aurach 2, Oberndorf 4, Kirch- berg 6, Retth 1, St. Johann 1 und Kitz- bühel 24. Nach der Eröffnung übergab Ehrenobmann Franz Pletzer den Vor- sitz an den von der Landesleitung bestellten Interims-Obmann Egid K n o 11. Nach dem Gedenken an die seit der Jahreshauptversammlung vom 5. De - zember 1976 verstorbenen Kaiserjäger- kameraden berichtete Egid Knoll über die letzte Jahresvollversammlung und über die seither durchgeführten Tä- tacties) und der Art, wie sie auf so vielen verschiedenen Plätzen auf - tauchten. uf- tauchten. Ich mußte ihnen meine be- sten Truppen entgegenstellen." Sogar ohne diese Anerkennung des gefangenen Feind-Generals steht die „Texas"-Ddvision als eine der wirk- lich erfahrensten Divisionen des Zwei- ten Weltkriegs da. Umgeben mit einem Geist, der einem wilden Stolz ent- sprang, machte die 36. zwei amphibi- sche Angriffe, bei Salerno und an der Riviera und erlebte heftige Aktionen in vier Ländern: Italien, Frankreich, Deutschland und Oesterreich an 366 Tagen des Kampfgeschehens. Ursprünglich zusammengestellt aus „Texas National Guardsmen" (Gar- disten) wurde die 36. in die Armee der Vereinigten Staaten am 25. De- zember 1940 mobilisiert. Major General John E. Daiquist Der energische, bescheidene Gene- ral Dalquist übernahm das Komman- do der 36. gerade vor der Invasion nach Südfrankreich, feuerte sie an in diesem höchst erfolgreichen Einsatz und dem spektakulären Treiben, das folgte, und führte die Träger des T- Abzeichens neun Monate später zum endgültigen Sieg mitten im österrei- chischen Tirol. Von Minneapolls und der Universität von Minnesota kom- sein wird, wird wieder ein echter Kitz- büheler Schützenball, mit den Sport- schützen und den Trachtenschützen, sein. - tigkeiten des Vereins; darunter auch von der Feier zum 80. Geburtstag des Geschäftsführers und Kassiers Ehren- mitglied Wolfgang K i r c h n e r. Er erstattete auch anstelle des wegen Krankheit am Erscheinen verhinder- ten Geschäftsführers Kirchner den Kassabericht. Die Ueberprüfung der Kasse erfolgte durch die Kameraden Johann Brandstätter (Kitzbühel) und Johann Hof er (Oberndorf). Ihr An- trag, dem Kassier sowie dem Vorstand die Entlastung zu erteilen, wurde ein- stimmig angenommen. Wie der Vorsitzende, Egid Knoll, be- richtete, wurde die Neuwahl des Ver- einsvorstandes von der Versammlung am 5. Dezember 1976 verschoben. Es wurde angeregt, den Kaiserjägerbund mit dem Kameradschaftsbund zu fu- sionieren. Von einem anwesenden Chronisten wurde auf die Geschichte der Kaiser- jäger hingewiesen. Das Tiroler Kaiser- jägerregiment wurde bekanntlich 1816 gegründet und die Führung dem aus den Tiroler Freih:eitskämpfen bekann- ten General Fenner übertragen. Bei der Gründung des „Veteranenvereins mend, trat er als junger Leutnant in die Besatzungsmacht in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg ein. Später versah er seinen Dienst in den Philip- pinen und bevor die Schatten des Zweiten Weltkrieges auftauchten, war er ein qualifizierter Luft-Beobachter (air observer). Im Juli 1942 wurde Ge- neral Dalquist zum „Deputy Chief of Staff" (stellvertr. Oberhaupt des Ge- neralstabes) für General Eisenhower in England ernannt. Rastlos in der Schlacht streifte der General von Punkt zu Punkt, um seine Einheiten in der Frontlinie anzuspornen, sah, wie sein Adjutant, Captain Wells Le- wis, neben ihm getötet wurde, wäh- rend er die Attacke führte, um das „Verlorene Bataillon" in den Vogesen zu unterstützen. Er bestimmte die Di- vision, welche über den bisher unein- nehmbaren St.-iVIarie-Paß hinwegroll- te. Bald nach dem VJ-Tag wurde Ge- neral Dahlquist dem „Secretary of War's Personal Board" in Washington zugewiesen. Brigadier General Robert 1. Stack Langjähriger „Assistent Division Cornman:der" und häufig Kriegsfüh- rer, groß, weißhaarig, „Onkel Bob" ge- nannt, war speziell ausgebildet auf die Panzertaktik. Er befehligte ein Kampf - kommando der 1. Panzerdivision in der Schlacht von Tunesien. Am letzten Graf Lamberg" 1876 in Kitzbühel ge- hörten diesem auch die Kaiserjä.ger- kameraden an. Im Frühjahr 1928 er- folgte dann die Gründung des Kaiser- j ägerbundes Kitzbühel und Umge- bung. Erster Obmann bzw. Komman- dant war der damalige Stadtamts- direktor Josef K r i m b a c h e r. In der Führung des Bundes folgte 1931 Franz K r i s m e r und 1939 wurde der Bund in den Reichskriegerbund überführt. Nach dem Krieg erfolgte 1949 die Wie- dergründung unter Obmann Peter K o g 1 e r; 1951 folgte Franz Tschurt- schenthaler, dann Josef G s t r e i n, Hans M e 1 k 1, Franz S c h u 1 er und Franz P 1 e t z e r. Vor den Neuwahlen richteten Bür- germeister LAbg. Hans B r e t t a u - e r, Landesobmann Hauptm. II u n d- e g g e r und Schützen-Hptm. Dr. Otto W e n d 1 n g einen AppeU an die Ver- sammlungsteilnehmer, die Kaiserj ä- gertradition zu erhalten. Diesem Appell wurde auch Folge ge- leistet. Der „Tiroler Kaiserj ägerbund Kitzbühel und Umgebung" bleibt be- stehen; vereinsrechtlich jedoch wird der Bund von dem am 6. November 77 gewählten Vorstand und Ausschuß des Oesterr. Kameradschaftsbundes, Orts- gruppe Kitzbühel, geführt. Die Neu- wahlen brachten folgende Ergebnisse: Kaiserj ägerobmann Alois P 1 e t z e r, Aurach, Fähnrich Hans B r a n d - s t ä t t e r, Kitzbühel, Beisitzer: Ka- Tag des Krieges befehligte er die Mis- sion, die Hermann Göring tief inner- halb der deutschen Linie ausfindig machte und gefangennahm. General Stack folgte General Dahlquist im Oktober 1945 als Kommandeur und brachte die 36. im Dezember nach New York zurück. Prize catch - Ein guter Fang So bemerkenswert wie die Helden- taten der Division im Kampf während einer Zeit von 20 Monaten, war die Ge- fangennahme der feindlichen Führer während der letzten Tage des Krieges. Drei dieser Gefangenen, Reichsmar- schall Göring, Feldmarschall Gerd von Rundstedt und Dr. Hans Frank wur- den später vor das Nürnberger Kriegs- gericht gestellt. Deutschlands Luftwaffenchef Her- mann Göring wurde dem Assistenten des Divisionskommandanten Brig.-Ge- neral Robert Stack übergeben, nach Verhandlungen mit dem persönlichen Adjutanten Oberst von Brauchitsch, dem Sohn des deutschen Feldmar- schalls. Am Morgen des 7. Mai 1945 traf v. Brauchitsch in der Division CP mit einer Nachricht an General Eisenho- wer und General Devers, Komman- deur der 6. Armeegruppe, ein. Er er- klärte den Generalen Dahlquist und Stack seine Mission und bot ihnen an, Die Kaiserjagertradition bleibt erhalten
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