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Seite B Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Dezember 1977 Eindrucksvolle Jahresbilanz des Roten Kreuzes erreichbar. Schwerpunkte sind die Haupteinsatzstellen in Kitzbühel, St. Johann, Kössen und Westendorf, wei- ters bestehen 5 Ortsstellen mit Erste- Hilfe-Unfallstellen. Alle Ortsstellen stehen auch für die Haus- und Stra- ßensammlun4g, für Amhulanzdienste bei Sportveranstaltungen und ande- ren Veranstaltungen zur Verfügung und stellen den Kontakt mit den öffentlichen Stellen am Ort her. Zu- dem wirken sie bei der Organisation der Biutspendeaktion sowie iin der Betreuung von Sozialhilfefällen. Bei Ambulanzdiensten leisteten die frei- willigen Mitglieder des Roten Kreu- zes Kitzbühel im vergangenen Arbeits- jahr kostenlos 2910 Stunden. Dem Bezirk stehen 12 Einsatzfahr- zeuge für den Krankentransport, ein KatastrophenLastkraftwagen und ein Anhänger sowie ein Zelt und ein Kleinbus, der als Krankenwagen aus- geschieden werden mußte, als Papier- sammelfahrzeug zur Verfügung. Der Bezirksstelle gehören 186 frei- willige Helferinen und Helfer als ak- tive Mitglieder und 14 hauptamtliche Angestellte an. Zudem besitzt die Be- zirksstelle rund 800 unterstützende Mitglieder. Die freiwilligen aktiven Mitglieder haben in ihrem uneigen- nützigen Dienst etwa 32.000 Stunden unentgeltlich geleistet. Das entspricht der Arbeitsleistung von 16 hauptamt- lichen Kräften oder einem Finanzauf- wand von 2,7 Millionen Schilling. Um diese Summe aufzubringen, müßte die Kopf quote der Gemeinden von der- zeit S 16. - auf 5 62. - erhöht werden, für die Stadt Kitzbühel wäre dies eine Summe von S 368.000. -. Der Einsatz der freiwilligen Mitarbeiter erspart dem Bezirk und den Gemeinden enor- me Ausgaben. Im vergangenen Arbeitsjahr fielen rund 11.000 Einsätze an. Der Tages- durchschnitt belief sich auf 31 Aus- fahrten, an Spitzentagen waren bis zu 150 Einsätze. Von den Einsätzen waren 10.300 im Bezirk, 550 in Tirol, 15 in das übrige Osterreich und 170 in andere europäische Staaten, insbe- sondere in die Bundesrepublik Deutschland. Bei allen Einsätzen wur- den 327.000 km gefahren, das ent- spricht einer achtmaligen Erdumrun- dung. Die im vergangenen Jahr als Befürchtung angekündigte Stagnation der Einsätze ist tatsächlich eingetre- ten, es mußte eine Einbuße von rund 4 Prozent bezeichnet werden. Da die Zahl der Gästeübernachtun- gen im Winter gestiegen ist, während die Unfalltransporte leicht zurückgin- gen, liegt der Schluß nahe, daß Ski- pisten und Skigeräte sicherer gewor- den sind, aber auch die Geschwindig- keitsbeschränkungen auf den Straßen und die strengeren Kontrollen durch die Exekutive dazu geführt haben, daß die Unfallzahlen gesunken sind. Im Roten Kreuz wurde Im vergan- genen Jahr die Schulung großge- schrieben. Bezirksschul'ungsreferent Ernst Gamper und seine Mitarbeiter haben dabei Großartiges geleistet. In 27 Kursen wurden annähernd 800 Per- sonen in Erster Hilfe und in lebens- rettenden Sofortmaßnahmen ausge- bildet. Die aktiven Mitglieder wurden ständig weiter geschult. Dabei wur- den auch viele Ausbildungsabende für Leistungswettbewerbe und Übungen durchgeführt. Mehrere Mitglieder ah- solvierten mit Erfolg den Sanitäts- helferkurs. Bestens ausgerichtet war ein Erste-Hilfe-Turnier des Jugend- rotkreuzes. Dafür sprach der Bezirks- leiter dem Jugendrotkreuz Untier Be- zirksleiter Dir. Alfons Plattner den herzlichen Dank aus. Sozialarbeit, al- so Hilfeleistung an den in Not gera- tenen Mitbürgern, wurde von Käthe Nagiller, Thea Rottenspacher und Re- nate Sieberer als verantwortlichen Leiterinnen mit zahlreichen Mitar- beiterinnen bestens durchgeführt. An Sozialhilfen konnten S 29.000 an So- forthilfe ausbezahlt werden. Noch we- sentlicher als finanzielle Hilfe ist aber der persönliche Kontakt mit den be- troffenen Personen. Für diese große Arbeit dankte Lackner von Herzen. Weiters würdigte Lackner die Offentlichkeitsarbeit durch sehr viele Presseveröffentlichungen. Die Bevöl- kerung wurde dabei angesprochen, um die Papiersammlung zu aktivieren, für Sammlungen Verständnis Zu wecken, die Ausbildungsbereitschaft zu ver- stärken und die Bekanntgabe der Sonn- und Feiertagsdienste zu ermög- lichen. Dafür dankte der Bezirksstel- lenleiter dem Bezirksverantwortlichen Hans Wirtenberger. Auch der Veranstaltungskalender brachte rege Tätigkeit. Eine starke Abordnung nahm am Landesrettungs- tag in Imst teil, eine künftige Teil- nahme wird aber an einer ?nderung der Wettbewerbsbedingungen hängen. Weiters wurden Veranstaltungen an- derer Rettungssteilen im In- und Aus- land besucht. Die Ortsstellen veran- stalteten Rot-Kreuz-Bälle, die der Kameradschaf tspf lege dienen und auch die Kasse der Kameradschafts- kassen etwas auffüllen halfen. Zu die- sem Zweck wurden das „Jaggassn" in St. Johann und das Seefest in Kitz- bühel mitgemacht. Der Jahrmarkt in Kitzbühel sowie ein von den haupt- amtlichen und freiwilligen Helfern in St. Johann durchgeführtes Zeitfest erbrachten finanziellen Erfolg für die Bezirksstelle bzw. für die MLtfinan- zierung eines Einsatzfahrzeuges und den weiteren Ausbau des Rettungshei- mes St. Johann. Feierliche Uebergabe des „Drei-Banken-Weihnachtsgeschenks". Freiwillige leisteten Arbeit für 2,7 Millionen Schilling. Die 28. ordentliche Bezlrksver- sammlung der Bezirksstelle des Roten Kreuzes fand in der Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer in Kitzbühel statt. Zur festgesetzten Zeit war die erforderliche Anzahl von Mitgliedern anwesend, sodaß Bezirksstellenleiter Kol.-Kdt. Jakob Lackner eröffnen und begrüßen konnte. Als Vertreter des Landesverbandes waren Vizepräsident Prim. Dr. Dengg aus Schwaz und Lan- dessekret•är Dr. Thienel aus Innsbruck gekommen, die Bezirksstelle Kufstein vertrat das Ausschußmitglled Raschen- berger. Herzlich begrüßt wurden Kon- trollinspektor Michael Pontiller von der Gendarmerie, Bezirksleiter Harald Ritter von der Bergwacht, Bürger- meister Huber aus Jochberg, die Ge- meinderäte Harisch und Peschl aus Kitzbühel, FVV-Obmann Kammerrat Hagsteiner, der Feuerwehrkomman- dant Monitzer und der Einsatzleiter der Pistenrettung Tschuirtschenthaler sowie die Ehrenmirtglie.der Bezirks- hauptmann i. R. Hofrat Dr. Trenti- naglia und Adam Pichler und der Ehrenobmann der Bezirksstelle Mag. pharm. Oswald Vogi. Ein herzlicher Gruß galt den Direktoren der heimi- schen Kreditinstitute Wilhelm Kindi (Sparkasse), Walter Egger (Ralf f ei- sen-Bezirkskasse) Und Jakob Fuchs (Handels- und Gewerbebank). Bür- germeister LA Brettauer war in sei- ner Eigenschaft als Ausschußmitglied des Roten Kreuzes anwesend. Das Totengedenken galt in beson- derer Weise dem langjährigen Finanz- referenten der Bezirksstelle, Georg Silberherger, dem Gründungsmitglied der Ortsstelle Aurach, Wilhelm Stan- ger und dem nach sehr kurzer Tätig- keit durch einen Unfall hinwegge- rissenen Kameraden Karl Großauer. Ober Wunsch der Landesleitung wurde eine Namensänderung durch- geführt, die in der Praxis bereits vor- weggenommen worden war. Die offi- zielle Bezeichnung lautet nun „ster- reichisches Rotes Kreuz, Bezirksstelle Kitzbühel, Tirol". Der Antrag wurde einhellig gebilligt. Bezirksstellenleiter Lackner erstat- tete einen umfassenden Bericht über die Leistungen des abgelaufenen Ar- beitsjahres. Die Versorgung des fast 50.000 Einwohner zählenden Bezirks und einer in der Spitzenzeit ebenso großen Zahl von Gästen erfolgt über die Bezirk'sstellenleitung In Kitzbü- hel, Einsatzleiter ist Bezirkssekretär Rettungskommandant Josef Czappek. Als Neuerung konnte im letzten Jahr die Einsatzleitertätigkeit an Samsta- gen, Sonn- und Feiertagen ausgewei- tet werden. Der jeweilige Bezirksein- satzleiter ist über Funk und Telefon
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