Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Dezember 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Anläßlich der Neuwahl des Bezirks- ausschusses im Oktober 1975 wurde ein 10-Punkte-Programm aufgestellt. Es enthlelt : Ausbau des Rettungsdienstes durch den Einsatz von wirtschaftlich bestens geeigneten Fahulzeugen, Ver- stärkung der Schulung der Mitarbeiter als auch der Bevölkerung, Fertigstel- lung des Baiuvouihabens in St. Johann, Weiterführung der Sozaiau1beit, ver- stärkte Bemühungen im Katastrophen- lager und Katastrophendienst ein- schließlich Ausbau des Funknetzes, Uni- formierung der Mitarbeiter, wenn die dulingendien Bauvorhaben abgewickelt ind, Überprüfung der Notwendigkeit der Errichtung weiterer Ortsstellen, ver- besserte Zusammenarbeit mit dem Ju- gendxiotkuieuz, Sicherung der finanziel- len Mittel der Bezirksstelle und Infor- rnaiiion der Öffentlichkeit. Mit berechtigter Freude konnte Be- ziirkssteffienleiter Ke1.-Kdt. Lackner fest- stellen, daß das 10-Punkte-Programm tatkräftig angegangen und fast lücken- los erfüllt ist. Das Programm einer Hilfsorganisation kann allerdings nie voll erfüllt sein, weil die laufenden Auf- gaben bleiben urrd viele, Aufgaben stän- dig neu geteilt werden. Zu den einzel- nen Punkten des Programms 1975 ver- merkte Bezirksstellenleiter Lackner: Im Berichtszeitraum konnte ein neues Einsatzfahulzeug der Type Merce- des eingesetzt werden. Die Wirtschaft- lichkeit von Dieselfahrzeugen findet ihren Niederschlag in den gleich hohen Treibstoffkosten trotz der Preiserhö- hungen, bei mehrgefahrenen Tulanspot- kilorneiern. Ebenso konnte neben der erhöhten Einsatzbereitschaft der Fahr- zeuge eine Kostensenkung von S 22.000 bei iden Fahrzeugnepaulaturen durch den Ausbau der eigenen Wartungs- und Reparaturhalle erreicht werden. Das ge- steckte Ziel, bssere, modernere und für den Patienten schonendere Rettung s- f.ahrzeuige einzuisetzen, konnte :erfleicht werden. Für 1978 wurden zwei Weitere Autos bereits bestellt. Die Schulung wurde verstärkt. Dies sowohl die interne Weiterbildung für die Mitguiileder, nicht zuletzt durch Wett- bewea{be und Großübungen, als auch für die Bevölkerung durch ein verstärk- tes Angebot an Kursen für Führer- scheänbeweulber, Vereine und Körper- schaften, Hauskrankenpflege und in „langen" Erste-Hilfe--Kursen, die nach wie vor kostenlos durchgeführt werden. Die Fertiigistellunig des Rettungshei- mes Kitzbühel ist mit dem Ausbau der Schulungs- und Aufenthaltsräume, der Umgestaltung der Werkstätte und der ahrzeug-Wartungshalffe sowie der Dienstwohnung für die Zivildiener als durchgeführt zu betrachten. Das. Rettungshein in St. Johann konnte bezogen werden. Der Ausbau der Dienstzimmer für Zivildiener und Nachtdienstmannschaft, die Vorplatz- asphaltierung und der Abfahrtsrampe zum Katastrophentaigeralaum sowie der Ausbau des Schuiungsrasumes im Keller konnte vorgenommen bzw. in Auftrag gegeben werden. In diesem Zusammen- hang würdigte Lackner die persönliche Mitarbeit und die Aktivität der haupt- amtlichen Mitarbeiter und der freiwil- ligen Helfer für die Bauvorhaben. Na- mientlich nannte er Kaull Haidegger jun. und Walter Schedler, die neben ihren Dienstobliegenheiten mit Energie auch daran sind, die Rettungsheime zu ver- schönerin. Die Sozialarbeit wurde auf allen Gebieten verbessert. Im Krankenpflege- dienst wurde eine umfasende Schu- lung durch den Landesverband durch- geführt. Beim Katastrophenlager konnte ein wesentlicher Erfolg erzielt werden. Für den Rohbau gab das Land Tirol einen Zuschuß von S 300.000 aus, Mitteln des Katastrophonds. Dafür dankte Lack- ner dem früheren Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaglia, dem Landesrat Komm:.-Rat Chisti:an Huber und dem Atusschußmitglied LA Hans B'rettauer. Zum Ausbau dies Rettungsheimes gehört ein bestens funktionlierendies Nachrich- tenwesen. Hier konnte eine wesentlich Verbesserung durch den Umbau des Telefon- und Funknetzes erreicht, wer- den. Gerade bei Notrufen ist dies die Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz. In Kitzbüihel sind nun zwei Notrufanschlüsse vorhanden. In den Orbsstellen konnten durch die groß- zügige Unterstützung der Gemeinden Telefonbeantworter eingebaut werden. Neben der vorrangigen Abwicklung der Bauvorhaben konnte auch die Uni- formierung der Mitaalbeiiteir fast lücken- los abgeschlossen werden. Es wurde überprüft, wo weitere Ortsstellen notwenldig sind. Fieber- brunn und Hochfilzen haben sich für eine Haupteinsatzstelle in St. Johann entschieden, auch in Waiidring ist eine ähnliche Einstellung spürbar. Anders liegen die Dinge in Hopfgiarten. Dort zeichnet sich die Tendenz ab, eine Ein- satzortsstellie zu errichten. Falls die Not- wendigkeit nach gründlicher Prüfung gegeben ist, wird sich die Bezirksstelle der Verpflichtung, den Sanitätsdienst auch dort in verstärktem Maß durchzu- führen, nicht entziehen. Es wird die um- fassende Unterstützung der Gemeinde notwendig sein. Die Zusammenarbeit mit dem Ju- gendrotkreuz wurde auf eine neue, er- folgversprechende Basis gestellt. Dafür dankte Lackner dem Bezirksleiter Dir. Piatt:ner und den Mitaulbeitierinnen und Mitarbeitern. Eine Hauptsorge ist die Sicherung der finanziellen Mttel der Bezirksstelle. Diese war in den letzten Jahren gege- ben und wird auch in naher Zukunft gegeben sein. In seiner Tätigkeit als Finanz- und Wirtschaftsreferent und als Bezuirlksstellenleliter hat Kol.-Kdt. Lack- ner noch kein Darlehen aufgenommen. Der Betrieb kann nicht gewinnbringend sein, daher muß man mit den vorhan- denen Mitteln arbeiten und auskom- men Auch für den Ankauf von Fahr- zeugen und den Ausbau der Rettungs- heiiimje wurden keine Kredite in An- spruch genommen. Dank der Mitarbeit von Bezirkssekretär Czappek und Fi- nanzreferent Gregor Gindu konnte eine Modernisierung der Verwaltung vor- genommen werden. Dadurch ist eine rasche Eintreibung der Außenstände, eine übersichtlichere Geschäftsführung und eine reduzierte Begleichung der Zahlungsverpflichtungen möglich. Im vergangenen Jahr betrug der reine Ab- gang aus Transportkosten S 756.000:. Der direkte und indirekte Aufwand für den Krankentransport betrug S 4 Min., der Erlös aus den Krankentransporten nur S 3.2 Min. In diesem „Erlös" sind die Kopfquoten der Gemeinden dies Be- zirks bereits enthalten. Der Abgang konnte wie bisher durch die Spenden- freudigkeit der Bevölkerung und die aufgeschlossene Unterstützung durch die Gemeinden abgedeckt werden. Die Budgetansätze konnten bis auf S 101.000 an Mehrausgaben eingehalten werden. Diese resultieren aus einem größeren Aufwand für Strom, Reinigung und Personalaufwand in der neuen Dienst- stelle St. Johann sowie aus dem Aus- bau der Rettungsheime. Die Bezirksstelle erachtet es als Verpflichtung, die Öffentlichkeit lau- fend über die Probleme zu informieren und auch die lokale Presse dafür einzu- schalten, daß umfassend gedankt wer- den kann. Nach dem erfüllten Programm stellt sich die Bezirksstelle des Roten Kreuzes ein umfassendes Programm, das wir in der nächsten Ausgabe vorstellen. Die Bezirksversammlung war der festliche Rahmen für die Übergabe des „Weihnachtsgeschenkes" der drei hei- mischen Geldinstitute Sparkasse, Ralf f- eisenbezirkskasse und Handels- und Ge- werbebank. Bezirksstellenleiiter Lackner führte dazu aus, daß nur idie großzügi- ge Spende von S 80.000 den Entschluß des Bezirksausschusses healbdiffilren konnte, für 1978 ein weiteres Fahrzeug in besserer Ausführung anzuschaffen. Eine sinnvollere Geschenkablöse für Weihnachten hätten die Kreditinstitute nicht finden können, denn jeder Bank- 'kunde kann das Geschenk vielleicht selbst einmal für sich oder einen Anige- hörigen bei einer lebensrettenden Ein- satzfahrt in Anspruch nehmen. Bezirksstell:enleiter Lackner dankte dabei auch der Sparkasse für die Über- lassung eines Fernsehgerätes für den Kam eradschaftsraum. Die Übergabe der Spende erfolgte durch die Bankdirektoren Kindi. Egger und Fuchs. Die Ansprache hielt Dir. Walter Egger, der dieses Gechenk, in seiner Bedeutung vorstellte und die
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