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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Dezember 1977 ------- Zur Sanierung des Pfarrkirchturms Kitzbühel Seit „Maria Empfängnis" wieder volles Ge1äre Die Baumeisterarbeiten Diese wurden von der Firma „Meise- Bau", Kitzbühel, Inhaber Dipl.-Ing. Jörg Meise und Baumeister Josef Oberhauser, durchgeführt. Die Ein- ieichpläne, Polierpläne, Statik mit Schall- und Biegeplänen verfaßte das Büro Univ.-Prof. Dr. Krapfenbauer, Wien. Die örtliche Bauleitung hatte Dipl.-Ing. Peter Mairamhoi, Kitzbü- hel, inne. Die Baufirma Meise hat am 6. Sep- tember 1977 mit den Bauarbeiten be- gonnen. Als Polier wirkte Peter Hechi jun. und in der Organisation und Ab- wicklung, als Hilfe für Baumeister Josef Oberhauser, der Polier Alex Stampf er. Die Bauweise des Pfarrkirchturms Kitzbühel weicht in entscheidenden Punkten von der sonst allgemein üb- lichen Bauweise ab. Das Mauerwerk der damaligen zivilen Bauwerke wur- de bekanntlich allgemein nach einer einheitlichen Arbeitsweise erstellt: Aufmauern einer Außenschale unter Verwendung von Natursteinen, die auf der Baustelle mehr oder weniger be- hauen wurden. Gleichzeitiges Auf- mauern der Innenschale. Der dazwischen belassene Innen- raum wurde mit den durch das Be- hauen anfallenden Gesteinsstücken und mit Geröll, mit Pflaster-Mörtel vermengt, kompakt aufgefüllt. Solche Mauerwerke las-sen sich problemlos durchbohren, da allfälliges loses Ge- röll durch den Bohrdruck 111 den vor- handenen, meist sandigen Pflaster ge- preßt werden und so fixiert sind. Pfarrkirche und Turm mit der Betonpumpe cer Firma Monana Abbau des linken Seitenaltars sowie zum Teil des rechten Altars unter Aufsicht vrz Dipl.-Rest. Hermann Mayr. Abschlagen des bser Verputzes in der Glockenstube sowie Anbringung des Neuverpuzes. Anbringen von 38 Kernrotations- bohrungen, d. h. e:schüitterungsfreie He:stel1u-ng der Löcher für die Spann- stangen, welche da bestehende Turm- maerwerk mit der neuen Stahlbe- tonmanschette ve:hinden. (Große Probleme wEgen der besonderen Struktur des ?urmmauerwerkes.) Die Löcher n -tßten auch geschickt ein-gemessen werden, daß die Fresken im Kirchenschiff keine Schäden bzw. Entstehungen davcntrugen. Einziehen ler ISTOR-Betonform- stahispannsangen mit je 2,6 cm D-u:chmesser, beine±ie 2 m lang. KletterschauLg zur Herstellung der Bet-nmanschette, je Arbeitsabschnitt um 2,5 Meter- hochgezogen. Gesamter Turm steht schräg, daher mufle die SchaLung nach einer ge- nauen Ve-rmessun angesetzt und scli:'äg hochgezogen werden. Schwie- rigstes Arbeiten im engen Turminne- ren. Verlegen des Betonstahies sowie Einbringen des Betones von der Josef - Pirchl-Straße aus durch die Turm- fenisterschlitze mit der Betonpumpe der Fa. Montana (Bild). Dabei war ein Höhenunterschied bis zu 35 Metern zu überwinden. SchwierLge Arbeit, die wegen mangelnder Sicht, zur Kon- troLe mittels Funkverständigung durchgeführt werden mußte. 36 Kubikmeter hochwertiger Beton, 4,15 Tonnen Btons:ah1. Ausheben der Außenfundierung des Turmes, dabei mußten drei Gräber verlegt werden; überdies stieß man auf eine große Zahl von Gebeinen. Fundierung und Verlegung des Traufen-pflasters in Kleinpflasterstei- nen. Trockenlegung der Sakristei, wobei eine Drainage vom Presbyterium bis zur Sakristei geführt werden mußte. Bautermine 2. November: Turmsanierung inkl. Fassa denausbesserungen, Außenfundierung, Trockenlegung des Turmes und der Sakristei, Verlegung des Traufenpfiasters 6. Dezember: erstes Probeläuten, abends um 21.30 Uhr 8. Dezember: volles Geläute, nach nur dreimonatiger Bauzeit. Ober die Stahlbau- und Schlosser- arbeiten (Firma Toni Kahlbacher, Kitzbühel) und die Neuerstellung des Glockenstuhles (Fa. Graßmayr, Inns- bruck), berichten wir nach Vorliegen der entsprechenden technischen Da- ten und Massen und der Arbeitsvor- gänge. ARBOe Kitzbühel WINTER-DIENST : 1 Die Erfahrung der letz- ten Kälteperiode hat ge- zeigt, daß sehr viele Pan- nen auf unsachgemäße Bedienung zu- rückzuführen sind. Beachten Sie da- her genau die Ausführungen der Be- :riebsanleitungen, besonders jene für .den Kaltstart. Bei Automatikchoks ist es besonders wichtig, diese Bestim- mungen zu beachten, damit das Fahr- zeug auch bei größeren Minusgraden einwandfrei anspringt. Bei richtigem Verhalten kann viel Aerger erspart bleiben. Sollten Sie trotzdem Hilfe benötigen, rufen Sie unseren Pannen- dienst, Tel. 05-356-4841, vergessen Sie dabei nicht die Bekanntgabe des ge- nauen Standorts, Fahrzeugtype und Kennzeichen anzugeben. Sie helfen uns damit, Zeit zu sparen. Die Ausgabe der Klubgabe für 1978 erfolgt bei unserer Prüfstelle in Kitz- bühel, St.-Johanner Straße, und bei unserer Geschäftsstelle der Zweigstel- le der Sparkasse Kitzbühel in Kitzbü- hel, Bahnhofstraße, unter Vorlage der eingezahlten Mitgliedskarte für 1978. Bei der Geschäftsstelle können Sie sich auch gleichzeitig den Sicherheits- paß mit oder ohne Rechtsschutz für das Jahr 1978 lösen. Wir wünschen Ih- nen „Gute und sichere Fahrt im Jahr 1978". Sollten Sie trotzdem Probleme mit Ihrem Fahrzeug haben, suchen Sie unsere Prüfstelle auf und es wird Ih- nen sicher geholfen. Gebets-berger Dieses Arbeitsschema wurde auch beim Bau des Kirchturms in Kitzbü- hel eingehalten, jedoch nur in der un- teren Partie. Ab ca. 4 Meter Bauhöhe wurde die gesamte Mauerstärke aus massiven Gesteinsbrocken erstellt, ei- ne Bauweise, die sonst nur bei Fe- stungsbauten Anwendung fand. Kleinere Zwischenräume waren da- bei mit losen, ohne Beimengen von Pflaster fixierten Gesteinsbrocken aufgefüllt. (ihnlich losem Diabas, Granit). Ein Durchbohren von losen Bruchsteinen dieser extremen Härte mit Diamant-bohrern gilt gemeinhin und nachweislich als unmöglich und hatte auch meist den Verlust der Bohrkrone zur Folge. Durch die wäh- rend dem dadurch entstandenen Ar- b;eitsunterbruch hergestellten, neuar- tigen, sehr kostspieligen Spezialboh- rern (Dicke der Diamantzähne ca. 6 mm) konnte dieser Verschleiß et- was reduziert werden. Abschlagen des schlechten Fassa- Arbeitsverlauf von Meise-Bau denDutzes und NeuverDutzes, wob-ei auf eine m5khst gute optische An- Abbau des alten Glockenstuhles, Ab- passung an den alten Putz das Augen- bau der gesamten Holz-,Innenstiegen, merk zu legen war.
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