Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 29. Jänner 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Hermann Baer lf Am 12. Jänner 1977 starb in seinem Heim in London der Kunsthändler Her- mann Baer, Wintersportgast in Kizbü- hei und Träger des Ehrenzeichens des Fremdenverkehrsverbandes. Hermann Baer wurde am 4. April 1898 im Schwabenland als Sohn eines Arztes geboren. Im Jahre 1936 emigrier:e er nach England. Hermann Baer war ein echter Freund Kitzbühels. Viele Winter verbrachte er im Hotel Tiefenbrunner seinen Urlaub. Da nahm er sich dann einen Privatski- lehrer, zuerst Sebastian Egger, dann Sei- wald Sepp und in den letzten Jahren Ferdinand Maier. - Viele Kitzbüheler kannten ihn. So wie er unsere Schnee- landschaft liebte, so liebte er auch den „Stammtisch Tiefenbrunner". Als e ein- mal nicht kommen konnte, rief er tele- phonisch Herrn Direktor Willy Kindi von der Stadtsparkasse an und erteilte ihm den Auftrag, für alle Bediensteten des Hotels Tiefenbrunner auf seine Ko- sten einen Drink zu besorgen, denn „was können die dafür, daß ich nicht korimen kann." Das war unser Hermann Baer. Er war in London Mitglied der MEADA (Britischer akademischer Kunsthändler), einem Club, der in aller Welt bekannt und berühmt ist und dem nur wenige Kunsthändler der Welt angehören konn- ten. Er handelte nur Kunstwerke aus der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahhun- dert. Ein Gespräch über die Kunst dieser Zeit war für jeden ein Genuß. Auch das Ki:zbüheler Heimatmuseum hat ein Stück, das an Hermann Baer erinnert. Hier die Legende dazu: Oft und gerne machte Hermann Baer mit Franz Waiti (gestorben 1959) vom Hotel Tiefenbrunner Ausflüge in die nä- Am Faschingsamstag, 19. Feber kon- zertiert die Stadtmusik Kitzbühel, wie bereits berichtet, im großen Sofiensaal beim Tiroler Ball in Wien. Der Besuch der Stadtmusik Kitzbühel steht unter dem Motto „Kitzbühel grüßt Wien:" Die Stadtmusik spielte schon e:nmal als Ballmusik in Wien auf und zwar am 24. Feber 1962. Damals feierte der Tiro- ler Bund in Wien sein hundertjähriges Bestandsjubiläum. Um 6.47 Uhr wurde am Hauptbahnhof in Kitzbühel der Schnellzug best:egen. Mit der Stadtmusik fuhr auch Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- naglia nach Wien. Er war vom damali- gen Landeshauptmann Dr. Hans Tschigg- frey beauftragt worden, in dessen Na- men den Ehrenschutz beim Tiroler Ball zu übernehmen. Am Bahnhof verab- schiedete sich noch das Ehrenmitglied der Stadtmusik Stadtrat Peter Sieberer von „seiner" Stadtmusik mit den besten Glückwünschen. Die Ankunft in Wien erfolgte um 16.30 here und weitere Umgebung von Kitzbü- hei. Da sah er in einem Antiquitäten- geschäft ein gotisches Ochsenjoch. Er sagte zu Waitl: „Du! Franz, das Joch kaufst Du Dir, das ist ein schönes Stück". Vor Jahren stiftete Frau Maria Mamoser das Joch dem Heimatmuseum. Der Verstorbene war auch Bezieher vom „Kitzbüheler Anzeiger" und da- durch mit unserer Stadt das ganze Jahr verbunden. Er schätzte die Kunst von Alfons Walde, die Kunst der Bildhauer und Maler Faistenberger und die Kunst der Kirchenbaumeister Singer und Hue ber. - Hermann Baer bei der Studie einer Fuchs- baum-Madonna. Uhr. Der Westbahnhof war mit Fahnen geschmückt. Zum Empfang der Stadt- musik hatten sich der Obmann des Tiro- ler Bundes, Komm.-Rat Alfons Gasser, und die Landsmannschaften mit ihren Fahnen eingefunden. Die Stadtmusik spielte den Kaiserjägermarsch und den Marsch „Rot-Weiß-Rot". Dann ging es per Omnibus in die Fasangartenkaserne zur Unterkunft. Das Abendessen wurde am „Rosenhügel" bei Robert Fuchs ein- genommen; der Wirt hatte viele Bekann- te in Kitzbühel und Kriegskollegen, dar- unter Stadtarzt Dr. Hubert Spielberger, der sein Bataillonsarzt war. Um 18 Uhr war in den Sofiensälen Probe; nicht aber im eigentlichen Ball- saal, denn seit dem großen Ringtheater- brand müssen solche Räume noch eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung von der Feuerpolizei untersucht werden. Der Ball fand pünktlich um 2 Uhr sei- nen Anfang. Als Ehrengäste waren er- schienen Bundesminister a. D. Dr. Felix Hurdes, der kaiserlich-japanische Bot- Heimatbühne Kitzbühel 1 Dienstag: Bauernkomödie Am 1. Februar der Lachschlager „Weil mir zwoa Spezi san" Beginn 20.30 Uhr im Kolpingsaal. Kar- ten im Vorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes (neben Kino); restliche Karten ab 19.30 an der Abend- kasse. Alle Theaterfreunde, besonders unsere Gäste, sind zu diesem unterhalt- samen Abend herzlich eingeladen. - Konsumenteninformation. Der Ver- ein für Konsumenteninformation, Lan- desstelle Tirol, gibt bekannt, daß am Mittwoch, 2. Feber von 17 bis 19 Uhr in der Kammer für Arbeiter und Angestell- te für Tirol in Kitzbühel, Gerbergasse 11, Haushaltsgeräteberatungen und Rechts- beratungen stattfinden. OSV-Punkte A Vom 8. Thaneller-Rennen Slalom in Heiterwang am 6. Jänner Damen: Rosi Aschenwald, Westendorf, 3. Elisabeth Patscheider, 4. Christine Hu- ber, beide Kitzbühel. Herren: 12. Josef Reicht, 20. Fritz Hart- mann, 27. Hans Exenberger, Scheffau. Vom 18. Wängler Rennen Slalom in Wängle, 7. Jänner 1977 Damen: 1. Rosi Aschenwald, Westendorf, 2. Christine Huber, Kitzbühel. Herren: 6. Walter Exenberger, Scheffau, 11. Herbert Pircher, Westendorf, 13. El- mar Mayr, 17. Fritz Hartmann, beide aus Kitzbühel, 23. Hans-Jörg Exenberger, Scheffau. schafter Sr. Exzellenz Fuijo Uchida, der ein Jahr darauf bei der Verschwisterung mit Yamagata in Kitzbühel weilte, der königlich-norwegische Botschafter und der Botschafter der Türkei Exz. Baha Vefa Karatay, Professor Gustinus Am- brosi, Kom.-Rat Josef Weidinger, Korn.- Rat Walter und Prof. Rudolf Erler. Bis 5 Uhr früh wurde gespielt und ge- tanzt. Folgen wir dem Chronisten im „Kitzbüheler Anzeiger" vom 3. März 1962: „Eigenartig, wie sehr das Wiener Tanz- volk den Kitzbüheler Weisen folgte. Man drängte sich um einen Platz zum Tanz im großen Saal und applaudierte nach jedem Stück mit Freude und Begei- sterung. Seit Weihnachten schon hatte Stadtkapellmeister Sepp Gasteig.er, der als ungekrönter König diesen Ballabend beherrschte, in vielen Tag- und Nacht- stunden die Noten für diese Wiener Ball- veranstaltung gesetzt. Es war ja das er- stemal, daß die Stadtmusik in voller Stärke Ballmusik machte, und so muß- ten unzählige Stimmen neu gesetzt und viele Stücke neu arrangiert werden. - Mit Freude konnte Gasteiger feststellen, Erinnerungen an den Tiroler Ball in Wien 1962
< Page 11 | Page 13 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen