Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag, 29. Jänner 1977 Für die Ernährung des Sportlers gel- ten die allgemeinen Grundsätze einer vernünftigen Kost. Sie soll also nicht zu kalorienreich oder einseitig sein. Für den sportlich Interessierten und auch Hoch- leistungssportler ist die Waage die beste Kontrolle für die Kalorienaufnahme. - Mit den Kalorien ist es wie mit einem Sparkonto. Wenn man mehr einzahlt als man abhebt, steigt der Kontostand. Für den modernen Menschen und besonders den Sportler ist aber ein Gewichtsspar- konto unerwünscht. Am leichtesten füh- ren Kohlehydrate, also Mehl, Stärke, Zucker und alkoholhaltige Getränke zu Uebergewicht. Zuviel Fett wird eben- falls „eingelagert". Uebermäßige Fleisch- zufuhr, wie sie für Gewichtheber und Schwergewichtssportklassen verlangt wird, bringt für den Langläufer keine zusätzliche Leistungsfähigkeit. Eine ver- nünftige und kalorienarme Hausmanns- kost ist noch immer das beste. Die Nahrungsaufnahme vor einem Wettkampf wird sich in den meisten Fällen an die Gewohnheit halten, soll aber mit der Dauer der kommenden Lei- stung im Verhältnis stehen. Vor einem kürzeren Lauf von 10 bis 25 km wird man kaum wesentliche Ernährungs- schwierigkeiten haben. Anders ist es mit den längeren Strecken ab 25 km. Der Körper soll leichtverdauliche Nah- rung erhalten, die trotzdem eine gewisse Reservebildung ermöglicht. Am besten bewähren sich Haferflocken in jeder Form, Milch mit Zusatz von Kakao und Zucker und je nach Dauer der zu erwar- tenden Leistung etwas leichtverdauli- ches Brot (Semmel, Knäckebrot oder Keks) mit Butter oder nicht zu fettem Freunde des Skirennsports kamen daher um die bisher stets beliebte Parade der Sieger. Vor Jahren wurde bereits vor- geschlagen, die Siegerehrung am Abend in der Vorderstadt auf dem Podium der Sparkasse durchzuführen. - An dieser Stelle wurden bisher unsere Olympia- sieger und Weltmeister gefeiert, denen auch Begeisterung entgegengebracht wurde und die Zuschauer und Zuhörer konnten immer durch Absperrungen in Schranken gehalten werden. Die Ergebnisse des Abfahrtslaufes, des Slaloms und der Kombination konnten wir bereits in unserer vorigen Ausgabe veröffentlichen. Ebenfalls die Namen der Spender der Preise. Bedeutungsvoll dazu ist jedoch, daß sich Hans Hinter- seer, der im 1. Slalomdurchgang vom Pech verfolgt war und nur die 19. Stelle erreichte, sich im zweiten Durchgang auf die 9. Stelle vorarbeiten konnte. Hinter- seer fällt heuer durch seine Beständig- keit auf und punktet fast in jeder Welt- cupkonkurrenz. Während heuer ein offizieller Emp- fang durch den Bund nicht stattfand, Käse. So sollte das Frühstück ungefähr zwei bis zweieinhalb Stunden vor dem Lauf sein. Immer wieder kommt es be- reits eine halbe bis dreiviertel Stunde nach dem Start zu einem starken Absin- ken des Blutzuckerspiegels. Um dem zu entgehen, nehmen viele vorsorglich Traubenzucker. Für mich hat sich unge- fähr dreiviertel bis eine halbe Stunde vor dem Lauf ein gut gezuckerter Kakao mit 2 bis 3 Doppelscheiben Schokoladekeks am besten bewährt. Der geringe Fettge- halt der Kekse verzögert die Verdauung etwas, so daß die völlige Resorption et- was länger dauert als 1 Stunde und man so über den ersten Tiefpunkt leichter hinwegkommt. Starker Hunger sollte mit Buttersemmel mit Honig oder nach Geschmack mit Semmel oder Brot mit magerer Wurst bekämpft werden. - Zu fette Nahrung bei starken Anstrengun- gen wird erst nach Stunden verdaut, so daß sich so eine Stärkung oft erst lang nach Beendigung des Laufes auswirkt. Während des Laufes sollte man bereits bei geringen Anzeichen von Hunger- gefühl oder vorzeitiger Müdigkeit etwas saure Drops, Traubenzucker oder Wür- felzucker zu sich nehmen, denn wenn es erst zu einem deutlichen Schwächezu- stand gekommen ist, kann man die Lei- stungsfähigkeit auch durch viel Zucker- zufuhr nicht mehr erreichen. Neben der Bereitstellung der notwen- digen Betriebskalorien muß man auch für die nötige Flüssigkeitszufuhr sorgen. Bei Untrainierten ist bekanntlich der Flüssigkeitsverlust durch starke körper- liche Belastung viel größer als bei Trai- nierten. Das muß eingerechnet werden und rechtzeitig ausgeglichen werden. - ließ sich dies Landesrat Korn-Rat Chri- stian Huber nicht nehmen, im Hotel Ti- roler Hof allen Funktionären und frei- willigen Helfern während eines Abend- essens im Namen von Landeshauptmann Eduard Walinöfer zu danken. Landesrat Huber betonte dabei, daß der Kitzbühe- ler Skiklub als Veranstalter des Hah- nenkammrennens bisher noch nie um ei- ne Subvention angesucht habe und da- her auch nie eine bekommen habe. De-- Kitzbüheler c: Kitzbüheler Skiklub hat die guten Jahre genutzt und immer wieder investiert. - Das Hahnenkammrennen in Kitzbühel und die Kitzbüheler Skifunktionäre ste- hen als Vorbilder in aller Welt da, wor- auf das Land Tirol mit Stolz sieht. Der Landeshauptmann habe ihn beauftragt, allen am Hahnenkammrennen beteilig- ten Personen seinen Dank auszuspre- chen. Landesrat Huber überbrachte auch die Grüße von Kammerpräsident Dipl.- Ing. Menardi und wies darauf hin, daß die Bezirksstelle Kitzbühel stets gerne das neue Haus zur Verwendung als „Pressezentrum" zur Verfügung stellen werde. (Fotos: Lutz Korn, Kitzbühel) Ehrende Berufung für Kitzbüheler Wissenschaftler Univ.-Assistent Dipl.-Ing. Andreas Wörgötter aus Kitzbühel, derzeit am Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Wien (Vorstand Univ.-Prof. DDr. Helmut Frisch) tätig, nahm über Einladung der European Econometric Society an einer Tagung in Cambridge teil. Die EES ist eine Organisation zur Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen Mathematikern und National- ökonomen in Europa. Der Teilnehmer- kreis war auf 25 Wissenschaftler aus Europa beschränkt. Dipl.-Ing. Wörgötter wurde vom Organisator der Tagung, Ur'iv.-Prof. Dr. Balestra von der Uni- versität Freiburg in der Schweiz als ein- ziger österreichischer Vertreter geladen und konnte dank des Entgegenkommens seines Vorstandes teilnehmen. Am Churchill-College wurden die neuen Entwicklungen der Mathematischen Ökonomie und Ökonometrie beraten. Dipl.-Ing. Wörgötter nahm an der Dis- kussionsrunde „Konsequenzen wirt- schaftspolitischer Entscheidungen" teil und referierte über Rationale Erwartun- gen. Wir beglückwünschen den jungen Kitzbüheler Wissenschaftler zur Be- rufung und zum Erfolg! Die ungefähre Flüssigkeitsreserve be- trägt eineinhalb bis zwei Liter. Bei völ- ligem Durchschwitzen muß man mit ei- nem Verlust von etwa 1 Liter Schweiß rechnen. Müdigkeit und „Abgestumpft- sein" deutet nicht nur auf Zucker-, son- dern meistens auch auf Flüssigkeitsman- gel hin. Im Anfang einer Dauerleistung sind Limonaden und zuckerhaltige Ge- tränke am besten. Je länger ein Wettkampf dauert, desto größer wird der Salzverlust. Nicht nur Kochsalz, sondern auch Kalium, beson- ders aber Kalksalze gehen verloren. - Kochsalzersatz erreicht man durch Sup- pen oder Salztabletten. Kaliumsalze sind in allen Früchten und Fruchtsäften ent- halten. Mit der Zufuhr der nötigen Kalk- salze hapert es bei den meisten Läufern. Das ständige Kalksalzdefizit des Muskel- trainierten muß man bereits im Trai- ning ausgleichen. Also ständige Kalksalz- zufuhr in Form von Kalkbrauselimona- den. Vor jedem Wettkampf und auch nach den Wettkämpfen Kalkbrauselimo- naden. Dann treten die gefürchteten Muskelkrämpfe gar nicht oder nur ganz leicht auf. Ist der Lauf länger als 50 km, so wird Sie gegen Ende auch eine oder zwei Tas- sen Kaffee aufmuntern. Nach dem Lauf soll man mit Suppe Flüssigkeits- und Salzersatz betreiben, je nach Gewohnheit kann auch gegen Ende und nach einem Lauf Bier getrunken werden. 5. Internationaler Tiroler Koasolauf 1977," Ratschläge für Verpflegung vor und während Skilangläufen Von Dr. med. Siegfried T i r a la, Kitzbühel
< Page 5 | Page 7 >
< Page 5 | Page 7 >