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Seite 4 Holländisches Blumenfest im Kitzbüheler Schnee 5000 Narzissen und Tulpen in das Hotel Schloß Lebenberg eingeflogen Es gibt noch Menschen, die Feste feiern können, und noch Menschen, die Feste gestalten. Dazu gehört die große holländische Familie van Maanen. Welt- exporteur holländischer Blumen und Stammgast im Hotel Schloß Lebenberg in Kitzbühel, bringt der Seniorenchef der Familie jedes Jahr Freude und Glück mit aus Holland. Die van Maanens veranstalten nämlich und bereits tradi- tionell, während ihres alljährlichen Win- teraufenthaltes, ein riesiges Blumen- fest auf Lebenberg. Für eine lange Nacht verwandelt sich das Schloß in einen holländischen Blumengarten. Dieses Jahr nun zum Anlaß der zehn- jährigen Wiederkehr kamen mit den van Maanens 5000 Tulpen und Narzis- sen nach Kitz eingeflogen, denn das hol- ländische Blumenfest 1977 sollte ganz besonders groß und schön ausfallen. - Und es wurde in der Tat nicht nur das bisher schönste aller Blumenfeste, son- dern darüber hinaus eine echte Demon- stration der Liebe der Holländer zu Ti- rol und zu Kitzbühel im besonderen. Zu diesem Anlaß waren neben den Fami- lienmitgliedern der Großfamilie van Maanen auch der Präsident der Hollän- dischen Blumeninnung Dr. Verhage mit Gattin nach Kitzbühel gekommen. Sei- tens der Stadt hatten sich der Bezirks- hauptmann Dr. Hans-Heinz Höfle, der Vizebürgermeister der Stadt Kitzbühel Michael Horn mit Gattin Christi und der Fremdenverkehrsdirektor der Stadt Kitzbühel Dr. Josef Zieipi eingefunden. Herr Direktor Otto Langer war es zu- sammen mit der Firma Koppelmann ge- lungen, das Hotel in einen bunten Gar- ten herrlichster Gestecke zu verwandeln. Die Gesellschaftsräume waren in einen Märchengarten verzaubert worden, in eine unglaubliche Pracht an Farben und an Blumenduft. Es war denn auch kein Wunder, daß sich die Stimmung der festlich geklei- deten 300 Gäste von Gang zu Gang des herrlichen Diners steigerte. Höhepunkt des Abends war der offizielle Dank Kitzbühels an die Familie van Maanen und an das Ehepaar Präsident Dr. Ver- hage, der mit einer Dankesadresse des Hoteldirektors eingeleitet wurde und mit der Übergabe der Kitzbüheler Stadt- bücher und besonders schöner Tonkrüge an die treuen und lieben Gäste aus den Niederlanden den Abschluß fand. Die Melodien „Tulpen aus Amster- dam" und „Schenkt man sich Rosen in Tirol", gespielt vom Tanzorchester, lei- teten dann eine lange, lustige Nacht, ein. Kitzbüheler Anzeiger Gute Auslastung des Kolping- saales Seit dem Umbau des Kolpinghauses zu einem Veranstaltungszentrum für die Kolpingsfamilie und die Pfarre, der im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnte, präsentiert sich der Kolpingsaal in einer stark verbesserten Gesamtsitua- tion. Der Saal selbst wurde bedeutend vergrößert, was sich bei Bällen und an- deren gesellschaftlichen Veranstaltun- gen sehr günstig auswirkt; er verfügt über eine zwar kleine, aber für Kam- merspiele und Volkstheater brauchbare Bühne, endlich aber auch über die Ne- benräume, die unerläßlich sind, will man den Saal zeitgemäß anbieten. Es besteht eine Garderobe, ein kleiner Büfettplatz und die entsprechende Anzahl von sani- tären Einrichtungen. Die bessere Gestaltung des Saales führ- te notwendigerweise zu einer besseren Auslastung. Dies ist angesichts der er- forderlichen Einnahmen für die laufende Gebarung des Kolpinghauses und für die Rückzahlung von Darlehen dringend notwendig. Die Hausverwaltung muß nach kaufmännischen Gesichtspunkten arbeiten, kann aber für kulturelle Ver- anstaltungen um der Sache willen Son- derkonditionen einräumen. - Im Jahre 1976 wurde im Kolpingsaal an 27 Tagen Theater gespielt, davon vorwiegend durch die Heimatbühne Kitzbühel und die seit einiger Zeit immer wieder gern gesehene Bühne aus Bayern, das Chiem- gauer Volkstheater. Einmal spielte das Tiroler Landestheater und einmal die Neue Komödie Uebersee aus Bayern. Das Tiroler Landestheater hat inzwi- schen neuerdings das Haus bespielt, so daß zu erwarten steht, daß nun mehr als einmal pro Jahr die Landesbühne in Kitzbühel gastiert. Für Vorbereitungen der Theateraufführungen und Proben mußten im Saal insgesamt 40 Tage her- angezogen werden. Zweimal war ein Kindertheater, auch hier müßte es Aus- baumöglichkeiten geben, denn das In- teresse für Kindertheater ist gegeben. Im Kolpingsaal fanden 15 öffentlich zugängliche Vorträge statt, wobei die Abende mit Gemeindepfarrer Walter Ei- bich dominierten, der im Sommer mit Unterstützung des Fremdenverkehrsver- bandes seine herrlichen Lichtbilder den Gästen vorführte. Einmal sprach Frau Prof. Gertrude Heß-Haberlandt. Die Vorträge des Katholischen Blidungswer- kes werden als pfarrliche Veranstaltun- gen geführt. Die Skischule hat wieder vom Kol- pingsaal Besitz ergriffen, wo früher sehr viele Vorträge und Filmabende stattge- funden haben. Die Skischule Kitzbühel hält im Kolpingsaal ihre Versammlun- gen ab. Bälle im Kolpingsaal oder im alten Vereinshaus gehören zu den Erinnerun- gen der älteren Generation, in den letz- ten Jahren haben sich kleine Ballfeste wieder eingeführt, so im vergangenen Samstag, 12. Februar 1977 Fördert eine Autobahn (S 12) von Wörgl nach Lofer die Wirtschaft unserer Region? (Leserzuschrift) - „Sehr geehrte Herren Sepp Wörigötter und Walter Schiestl, Interessengemeinschaft gegen den Bau der S 12 in St. Johann in Tirol! Ich danke Ihnen für Ihren Artikel über die fremdenverkehrszerstörende Idee, eine Schnellstraße durch das schön- ste Erholungsgebiet St. Johanns zu bau- en. St. Johann hat sich so viele Mühe gegeben, herrliche Loipen anzulegen, die zum großen Teil in eben diesem Gebiet liegen und eine zusätzliche Attraktion für manche Gäste bilden. Der weitbe- kannte „Koasaiauf" ist bestimmt eine gute Werbung fi r diesen schönen Ort. Ich schließe mich mit allem Nach- druck an Ihre Interessengemeinschaft gegen den Bau dieser Straße an. St. Johann, Heimat meiner Frau, ist auch meine Wahlheimat geworden und wir wollen uns später einmal dort nie- derlassen. Direktor Dr. Dipl.-Ing. Ernst Feizlmayr, 4400 Steyr, Neust.iftgas:se 2 Jahr der Kolpingball, der Ball des Obst- und Gartenbauvereins, der Lehrerball und ein Kränzchen des Arbeiter- und Angestelltenbundes. Der heiteren Muse gewidmet waren im vergangenen Jahr auch 2 Konzert- und Liederabende, die von auswärtigen Kräften bestritten wurden. Das Kolping- haus verfügt über ein sehr gutes Klavier, das durch das Verständnis der Stadtge- meinde auf einen exakten Stand ge- bracht wurde. Der Bienenzuchtverein Kitzbühel und Umgebung hielt im vergangenen Jahr anläßlich der 75-Jahr-Feier im Kolping- saal eine gutbesuchte Ausstellung ab, die vor allem auch der Schuljugend die Leistungen dieses Zweiges der Landwirt- schaft nahebrachte. Die Pfarre Kitzbühel als Mitbesitzer des Hauses nützte den Kolpingsaal an 16 Tagen, wobei neben den Vorträgen des Katholischen Bildungswerks vor allem die Eheseminare und die traditionelle Altenfeier abgewickelt wurden. Insgesamt ergibt sich wieder eine sehr gute Auslastung des Kolpingsaales, der an jedem dritten Tag des Jahres in Ver- wendung stand, wenn man die Tage der Vorbereitung und Proben mitrechnet. - Die Verwaltung des Hauses und damit auch des Saales obliegt der Kolpings- familie Kitzbühel unter dem Vorsitzen- den Franz Hof er und seinem Stellvertre- ter GR Gerd Ueberall. Mit einem kleinen Team ehrenamtlicher Helfer führen sie nach dem gründlichen Umbau das Haus mit Umsicht und sichtlichem Erfolg. - Durch die Ausgestaltung von Jugend- räumen im Kellergeschoß, wo die kath. Jugend und die Ministranten eine Blei- be gefunden haben, ist in das Kolping- haus wieder viel Leben gekommen. h.w.
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