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Samstag, 12. Februar 1977 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 los 04 Weitere Unterstützung für Reither Petition Zustimmung von Univ.-Prof. NR Dr. Ermacora - Resolution des Verbandes der Privatzimmervermieter Tirols - Um Änderung des Stimmrechts Aus dem Kitzbüheler Schützenbrief Liebe Schützenkameraden! Das Jahr hat für uns gut begonnen. Der Schützen- ball am 8. Jänner im Parkhotel war ein erfolgreicher gesellschaftlicher Auftakt. Besonders fiel beim Ball die große Zahl von Trachtenträgern auf. Besonderer Schützendank gilt dem Haus Doktor KDfler und der Stadtgemeinde Kitz- bühel. Nahezu unübertrefflich an Fröhlich- keit gestaltete sich am 14. Jänner der erste Heimabend der aktiven Schützen- frauen, bei welchem der Startschuß für die „Erste Tiroler Strickkompanie" zur Herstellung von vorerst 80 Paar einheit- lichen Strümpfen gegeben wurde. Faschingdienstag, 22. Feber „Fasching im Schützenheim". Beginn 14 Uhr. 3ei der letzten Kompanieausschußsit- zung wurde beschlossen, auch allen bis- herigen Marketenderinnen das Recht zu verleihen, bei besonderen Anlässen mit der Kompanie auszurücken. Euer Kommandant Otto Wendling Lehrlingswarte im Bezirk Kitzbühel Über Vorschlag des Lehrlings- und Berufsbildungsausschses der Bundes- sektion Handel hat die erweiterte Sek.- tiorLsieitungsslizung der Sektion Handel der Tiroler Handelskammer Persönlich- keiten, die sich mit der Lehrlingsausbil- dung zu befassen haben, gebeten, als Lehrlingswarte bzw. Ausbildungsbera- ter tätig zu werden. Folgende Kaufleute unseres Bezirkes haben sich bereiterklärt, diese Funktion zu übernehmen und wurden vorn Sek- tionspräsidium der Sektion Handel offi- ziell in dieser Funktion bestätigt: Hermann D e n k m a y r, Gemischt- waren, Fieberbrunn, Dorfstraße; Baithasar F u c h j jun., Gernischtwaren, Westendorf, Hauptstraße 1; Peter 5 je b e r e r jun., Feinkost, Untere Gänsbachgasse 14; Josef S t ö c k 1, Gemischtwaren, Kössen, Haus Nr. 303. Der Beratungsdienst bezieht sich auf die Bestimmungen des Berufsausbil- dungsgesetzes und der sonstigen ein- schlägigen Rechtsvorschriften, die Rech-,e und Pflichten des Lehrbetriebes und des Lehrlings sowie alle im Zu- sammenhang mit der Lehrlingsausbil- dung stehenden Fragen. Alle Lehrherrn werden hiemit gebe- ten, im Interesse der Förderung einer gediegenen Lehrlingsausbildung und Heraaibildung eines guten kaufmänni- schen Nachwuchses diese Aktion zu unterstützen. Die Sektion Handel dankt allen be teiligten Lehrlingswarten bei dieser Ge- legenheit schon im voraus für ihre Mit- Der Fremdenverkehrsverband Reith bei Kitzbühel richtete vor einigen Mo- naten eine Petition an die zuständigen Stellen in Tirol, in der eine Änderung des Stimmrechtes in den Vollver- sammlungen der Fremdenverkehrsver- bände vorgeschlagen wird. In der Peti- tion wird angeführt, daß die landes- weite praktische Erfahrung mit dem bisherigen Regulativ gezeigt hat, daß in den Vollversammlungen die zweite Stimmgruppe, ganz besonders aber die dritte Stimmgruppe zahlenmäßig (in der Anwesenheit der Mitglieder) unterreprä- sentiert ist. Diese unbefriedigende Er- scheinung wird darauf zurückgeführt, daß bei diesen Stimmgruppen die Aus- fallquote naturgemäß höher liegt als in er zahlenmäßig schwächeren ersten Gruppe, daß aber auch ein Ge- ühl der Ohnmacht dieser beiden Stimm- gruppen gegenüber der ersten Stimm- gruppe aufkommt. Der Vorschlag des Fremdenverkehrs- verbandes Reith bei Kitzbühel lautet: Beibehaltung der Unterteilung der 'Mit- glieder in drei Stimmgruppen bleibt auf- recht, aber die auf das einzelne Mitglied entfallende Stimmenanzahl wird bei je- der Vollversammlung auf Grund der an- wesenden bzw. vertretenen Mitglieder ermittelt, wobei von der zahlenmäßig (an Mitgliedern) am stärksten vertrete- nen Stimmgruppe ausgegangen werden müßte. Diese Methode zielt darauf ab, daß jede der Stimmgruppen in der Voll- versammlung die gleich hohe Stimmen- anzahl innehat. Diese Auffassung grün- det darauf, daß einerseits das Mit- spracherecht einer Personengruppe (Stimmgruppe) nach dem finanziellen Beitrag ausgerichtet ist, weshalb ande- rerseits die volle Mitsprache dieser Gruppe durch ihre anwesenden Mitglie- der gesichert sein müßte. Erst durch die Verwirklichung dieses Vorschlages käme es zu einer echt demokratischen und fairen Konkurrenzierung. Der Sachbearbeiter des Fremdenver- kehrsverbandes Reith, Josef Hölzl, konnte der Petition ein Rechtsgutachten des Instituts für Politik und öffentliches Recht an der Universität Innsbruck (Vorstand Univ.-Prof. Dr. Peter Per'n- thaler) anschließen. Darin heißt es, daß die vorgeschlagene Regelung verfas- sungsrechtlich unbedenklich wäre. Sie würde die sachlich notwendige Diff e- arbeit und hofft, mit dieser Aktion das Ausbildungsniveau des gesamten kauf- männischen Nachwuchses und die Er- gebnisse bei dein Lehrabschlußprüfun- gen wesentlich verbessern zu können. (Tirols Gewerbliche Wirtschaft, Nr. 5, vorn 29. Jänner 1977.) renzierung und Gruppenparität durch Beibehaltung der nach Beitragsleistung gestaffelten Stimmgruppen gewährlei- sten, wäre technisch unkompliziert und bietet keinerlei Handhabe zur Manipu- lation der Stimmrechte. Gegenüber der gegenwärtigen Rechtslage hätte der Vorschlag den Vorteil, die Mitwirkung an der Arbeit des Fremdenverkehrsver- bandes attraktiver zu gestalten, da die Mehrheitsverhältnisse in der Vollver- sammlung Ausdruck einer tatsächlichen Mitarbeit wären, ohne aber zu einer Gruppendiktatur führen zu können, da das Stimmenverhältnis zwischen den einzelnen Gruppen ausgewogen bleibt. Inzwischen hat der bekannte Rechts- lehrer und UNO-Beauftragte Univ.- Prof. Dr. Felix Ermacora, der Abgeord- neter zum Nationalrat ist, sich dem Rechtsgutachten des Instituts für Politik und öffentliches Recht an der Univer- sität Innsbruck vollinhaltlich ange- schlossen. Eine weitere Unterstützung gewährte der Petition der Verband der Privat- zimmervermieter Tirols. Auf seiner letz- ten Delegiertentagung wurden die Überlegungen des Fremdenverkehrsver- bandes Reith bei Kitzbühel behandelt und nach eingehender Beratung kam die Delegiertentagung zu einem Beschluß, der in der Folge den zuständigen Stellen übermittelt wurde. Die Delegiertentagung des Verbandes der Privatzimmervermieter Tirols sieht in dem Vorschlag des Fremdenverkehrs- verbandes Reith bei Kitzbühel die Mög- lichkeit, das Interesse der Privatzimmer- vermieter an der Arbeit des örtlichen Fremdenverkehrsverbandes zu intensi- vieren und unterstützt den Vorschlag, bei Wahrung des Kurienstirnmrechts die Entscheidungen den Teilnehmern an der Vollversammlung des Fremdenverkehrs- verbandes vorzubehalten, wobei eile je- weilige e weilige Stimmenanzahl der Mitglieder nach der Zahl der bei der Abstimmung anwesenden Mitglieder ermittelt wer- den soll. In dem Schreiben an die zuständigen öffentlichen Stellen verweist der Ob- mann des Verbandes der Privatzimmer- vermieter Tirols, Oberschulrat Max Per- ger, Straß im Zillertal, auf den Beschluß der Delegiertenkonferenz und ersucht, den Vorschlag zu überprüfen und zu unterstützen, der durch ein Rechtsgut- achten der Universität Innsbruck und des bedeutenden Rechtswissenschaftlers NR Univ. Prof. Dr. Ermac'ora rechtlich einwandfrei erscheint und das Vertrauen innerhalb der Stimmgruppen des Frem- denverkehrsverbandes stärken kann, was im Sinne der Zusammenarbeit für die gesamte Fremdenverkehrswirtschaft zu begrüßen ist.
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