Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Februar 1977 206 Pfarreien unserer Erzdiözese aufge_ gerufen sind, das kollegiale Leitungs- gremium zu wählen, das für die näch- sten fünf Jahre planend an der Seite der Pfarrseelsorger steht, das koordinie- rend und tatkräftig mitigestaltend die Mitverantwortung für das Leben und Wirken der Kirche am Ort tragen wird. Die Vorbereitung der Wahl soll daher ein Anlaß sein, schreibt der Erzbischof, für eine grundsätzliche Besinnung über Wesen und Struktur der christlichen Ge- meinde, damit über vielen Einzeldnitia tiven nicht der tiefere Sinn unseres Be milhens verloren geht. Die „lebendige Christengemeinde", die nicht für sich selbst da ist, sondern das Wirken Christi in die Welt hinein fort- setzt und Hoffnung, Heil und Versöh- nung unter den Menschen wirkt, ist nach wie vor das große Ziel, das uns die Diözesanisynode mit der Losung „Er- neuerung der Erzdiözese durch leben- dige Christengemeinden" gesetzt hat. Es geht nicht darum, in einer Pfarr- gemeinde möglichst viel zu organisieren, sondern in ihr eine Form des Zusam- menlebens und Zusammenwirkens im Namen Christi zu verwirklichen, in der die Stimme seines Geistes hörbar wird. Gemeinde liebt als Versammlung unter dem Wort des Herrn, um den Tisch des Herrn, in der diie Liebe des Herrn im Dienst an den Menschen nachvollzogen wird. Verkündigung ist nicht das Amt eines einzigen in der Gemeinde, die Verantwortung für die Verkündigung in Wort und Tat durch das Zeugnis des Lebens trifft vielmehr alle Glieder der Gemeinde. Eine Christengemeinde lebt davon, daß sie sich in der Feier des eucharisti- schen Opfers um den Herrn versammelt. Der Gottesdienst ist der Ort, wo der ge- hetzte Mensch die Ruhe des Herzens, die verborgene Führung seines Lebens in Gott und damit Hoffnung für den All- tag erfahren kann. Die katholische Pfarrgemeinde ist ohne Caritas, ohne brüderliche Sorge für einander nicht denkbar. Erst die Liebe ist das Band der Vollkommenheit, sie „hält alles zusammen und macht es vollkommen". Erst wer mittut in einer Gemeinschaft, erlebt sie. Das gilt auch von der Pfarrgemeinde. Jeder trägt mit seinen Fähigkeiten, seinem Glauben, sei- ner Hoffnung und seiner tätigen Liebe die Kirche am Ort, die Pfarrgemeinde, mit. Niemand kann diabei alles, aber kei- ner nichts! Die Pfarrgemeinde braucht den Dienst der Leitung, weil die vielfältigen Gaben der Christen der Ordnung und Entfal- tung bedürfen. In ihrer Leitung kommt die Einheit der Gemeinde zum Aus- druck. Wir sind auf dem Weg. Die größte Reise beginnt mit den ersten Schritten. Wenn wir uns konsequent um ein Leben aus dem Geist mühen, geschieht wohl der entscheidende Schritt auf dieses Ziel hin. Ein weiterer Schritt ist die Ge- winnung und Bildung von Mitarbeitern für die vielfältigen Aufgaben. Eine lebendige Christengemeinde wird sich bemühen, die Verbindungen der Gläubigen untereinander zu stärken und gleichzeitig nach außen offen zu sein. Ein wichtiger Schritt zu unserem Ziel, eine Folgerung und Forderung, ist schließlich der „Dienst an der Einheit". Abschließend schreibt Erzbischof Dok- tor Berg: „Wenn wir das alles bedenken, kann die Neuwahl des Pfarrgemeinde- rates eine große Chance sein, die die Last, die damit verbunden ist, rechtfer- tigt. Ich bitte alle, daß wir gemeinsam den Weg gehen mit allen, die sich red- lich bemühen als Christen zu glauben, zu hoffen und zu lieben." Der Ablauf der Pfarrgemeinderatswahlen 1977: Im Jänner wurde der Wahlvorstand in den Pfarreien gebildet, die Zahl der zu wählenden und der amtlichen Mit- glieder dies Pfarrgemeinderats ist da- bei festgelegt worden. Am 27. Februar werden die Wahlen in den. Kirchen angekündigt und die Ein- ladungen ausgesprochen, Kandidaten zu nennen. Für die Nominierung von Kan- didaten liegt ein Formblatt auf, das in den Kirchen oder auf anderem Wege in dein Pfarren erhältlich ist. Es kann eine von Pfarre zu Pfarre unterschied- liche Zahl von Kandidaten genannt wer- den. Die Kandidatenvorschläge sind zu unterschreiben (sie können auch von mehreren Personen eingebracht werden) und bis späteistens Sonntag, 13. März in der Kirche oder an einem von den ein- zelnen Pfarren bestimmten Platz abge- geben werden. Die Kandidatenliste wird spätestens zu Ostern bekanntgegeben. Wahllokale und Wahlzeiten werden ebenso bekannt- gemacht. Wahltag ist der 24. April. Briefwahl ist möglich. Nähere Hinweise folgen laufend im „Kitzbüheler Anzeiger" und in den pfarrlichen Verlautbarungen. 1. Runde des Berufs- wettbewerbes der Landjugend Die Durchführung des landwirtschaft- lichen Berufswettbewerbes bildete auch im Arbeitsprogramm 1977 wiederum ei- nen Schwerpunkt im Rahmen der Land- jugendarbeit. Der Bezirksvorstand der Jungbauernschaft Kitzbühel will daher diesem Anliegen Rechnung tragen und hat sich für die Durchführung des Be- rufswettbewerbes auf Gebiets- und an- schließend auf Bezirksebene entschlos- sen. Die gestellten Aufgaben und Frager- sind ragen sind paarweise, d. h. jeweils von einem Mädchen und Burschen, gemeinsam zu lösen. Es ist daher notwendig, daß sich jeder Teilnehmer eine Partnerin bzw. einen Partner zum Mittun einlädt. Der Wettbewerb umfaßt folgende The- men: 1. Erkennen von Tierkrankheiten, die auf den Menschen nicht übertragbar sind. - 2. Anhand von schriftlichen Un- terlagen sind Fragen zu Umweltschutz und Raumordnung zu beantworten. - 3. Waldbäume aufgrund von Abbildun- gen zu erkennen. - 4. Eine praktische Aufgabe zu lösen, wobei es auf das Ge- schick und die Reaktionsfähigkeit der Teilnehmer ankommt. Wir laden daher die Landjugend aus den Gebieten Kitzbühel und Umgebung und Brixental zur 1. Runde am Donners- tag, 3. März in Reith, Pfarrsaal, zur Teil- nahme recht herzlich ein. Beginn 19.30 h. Die Ortsleiterinnen und Jungbauernob- männer bitten wir um tatkräftige Wer- bung. - Skitip der Woche Kitzbüheler Horn Das Skigebiet am Kitzbüheler Horn ist heuer wieder erstklassig präpariert und bietet viele Möglichkeiten und viel Ab- wechslung. Neu ist die schneesicher aus- gebaute Unterbergabfahrt, die aller- dings ein paar Minuten Aufstieg zu Fuß mit sich bringt, wenn man zur Tal- station der Hornbahnen zurückkehren will. Wer die ursprüngliche Unterberg- abfahrt fährt, kommt außerhalb des Skibusbereichs ins Tal. Verlockend sind am Horn die Trattalmen oder das Ram- tal mit einem weiten Angebot. Einige Hinweise: Beachten Sie die Kennzeichnung der Pistentafeln bei der Auffahrt: Grüne Tafel bedeutet offene Abfahrt, rote rote Tafel die Sperre und bei gelber Farbe müssen Sie in Kauf nehmen, daß manche Stellen schneefrei sind, wenn auch die Abfahrt ins Tal noch möglich ist. Wenn in einem Skigebiet alle Abf ahr- ten ins Tal stark schneefrei sind, dann ist die Talbeförderung mit Skiern auf den Seilbahnen und Liften, die diese letzte Strecke bewältigen, kostenlos. Wenn Sie eine kleine Reparatur an Ihrer Skiausrüstung nötig haben, die erst am Berg anfällt, dann haben Sie im Ehrenhachgraben (SB-Restaurant) und am Pengelstein (Bergstation) eine Auswahl an SelbstSki-Service-Gerä- ten zur Verfügung. Auch das ist ko- stenlos. Nach der provisorischen Re- paratur sollten Sie daheim allerdings den Fachmann zu Rate ziehen. t. An der Unterbergabfahrt wurden Schneerinnen angebracht, um die exponierten Stellen mit eingebrachtem Schnee präparieren zu können. Die Skiabfahrt vom Kitzbüheler Horn ist daher viel länger als bisher möglich.
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