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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Februar 1977 Warum sollen die 17.000 LKW-Züge Aushub ins Hausertal? Aus dem Bericht der 32. Gemeinde- ratssitzung war zu entnehmen, daß die- se Idee als scheinbar zweckmäßiger Lö- sungsvorschlag zur Diskussion steht. - Solch eine Lösung würde jedenfalls zu einer schwerwiegenden wirtschaftlichen Schädigung nicht nur unseres neuerrich- teten Hotelbetriebes wie auch anderer neu errichteter Betriebe führen, sondern auch den ganzen Schwarzseeraum für mehrere Saisonen schwerstens beein- trächtigen. Dabei handelt es sich schein- bar um eine Verlegenheitslösung, die nichts bringt und eine Menge negativer Folgen in sich birgt. So haben wir seit drei Jahren endlich einen Abwasser- kanal durchs Hausertal, der eine 15 m hohe Schüttung wohl kaum vertragen wird, also heraus mit ihm! Aus diesen Gründen habe ich einen anderen Vorschlag, wobei ich hinzufügen möchte, daß ich mich als techn. Laie nur auf Ideen beschränke und Fachleute dann zu Wort kommen müssen. Aller- dings aus der Warte des Fremdenver- kehrs und der wirtschaftlichen Belange Kitzbühels her getraue ich mir, die Vor- schläge als sehr zweckmäßig zu bezeich- nen, wobei gleichzeitig verschiedene Ko- sten verringert werden könnten. Als Grundgedanke erscheint es am zweckmäßigsten, das anfallende Mate- rial möglichst in nächster Nähe zu ver- wenden und dies daher zur Sanierung des Raumes zwischen Kleinhierzing und den Schwarzsee heranzuziehen. Wenn die Bundesbahn die unwirtschaftlich ge- wordene Haltestelle Schwarzsee und die Schranken auflassen will, so muß man dafür Verständnis zeigen, denn solche Defiziteinrichtungen belasten Budget und uns alle. Wenn daher zum Teil auf Bahngrund eine direkte Zufahrt von der Stadtmitte zu den Schwarzseebädern verwirklicht werden kann, so bedeutet dies eine wertvolle Bereicherung für den Sommer. Beide Seebäder haben Mangel an ge- eigneten Spielflächen und Liegewiesen und hier könnte durch Aufschüttung dies wettgemacht und z. B. Tennisplätze zusätzlich neu geschaffen werden. Beim Seebichlbad wäre die Möglichkeit zur Schaffung geeigneter Parkflächen gege- ben, die auch im Winter für die Loipen- fahrer von Nutzen wären. Dieses Aus- hubmaterial, richtig eingesetzt, bietet reichlich Möglichkeiten, den Sommer- fremdenverkehr zu fördern! Außerdem würde da und dort statt saurer Wiesen ein gutes Futter wachsen. Die Belastung durch die Materialtrans- porte würde wesentlich geringer, weil es an der zu schaffenden künftigen See- straße keine Anrainer gibt. Auf diesen weiträumigen Flächen würde eine Schüt- tung von ein bis zwei Metern wesentlich mehr Material aufnehmen, als dies im Hausertal bei 15 Metern möglich wäre. Ein weiteres Problem, von dem man seit Jahren hört, ist das sauerstoffarme Tiefenwasser des Schwarzsees. Im Zuge dieser Arbeiten kann vielleicht auch auf diesem Sektor Ersprießliches getan wer- den und die beiden Bächlein, die vom Süden her vom Zenzerköpfl in den See münden, könnten verrohrt und gleich- zeitig etwas abgesenkt werden, so würde das sauerstoffreiche Bergwasser direkt in die tieferen Seestellen einmünden und so eine Regenerierung dieser Wasser- schichten bewirken. Man könnte auch prüfen, ob der Pfarraubach, der ja im gigantischen Projekt der Tunnelwestaus- fahrt auch zu Problemen führt, nicht besser ebenfalls in Richtung See umge- leitet werden könnte, um so an der Ver- besserung der Wasserqualität in Zukunft mitzuwirken. Bei einer Aufschüttung wäre natürlich der Schutz des Seeufers besonders zu beachten und jeweils breite Uferstreifen im bestehenden Zustand zu erhalten und die Flora zu schützen. Durch solch eine Geländesanierung, richtig gemacht, kön- nen sich wertvolle Möglichkeiten für Kitzbühels Sommererholungsraum, den Schwarzsee, ergeben. KR. R. Witzmann Forstverwaltung Kitzbühel der Oesterr. Bundesforste Forsttagsatzungen 1977 - Servitutsbezugsanmeldung Im Sinne der Statthalterei-Verordnung vom 19. Oktober 1880, Zl. 16830 LGB1. 49, finden die Forttagsatzungen für die im Bereiche der Forstverwaltung Kitzbühel der Oesterr. Bundesforste eingeforsteten Servitutsberechtigten an folgenden Ta- gen statt: Für die Gemeinde Going: Montag, 28. Feber im Gasthof Stangiwirt in Going von 9 bis 12 Uhr. Für die Gemeinden St. Johann, Kirch- dorf, Fieberbrunn, Oberndorf: Montag, 28. Feber im Gasthof „Goldener Löwe" in St. Johann von 14-17 Uhr. Für die Gemeinden Jochberg, Aurach, Mittersill: Dienstag, 1. März im Gasthof Wagstätt in Jochberg von 9-12 Uhr. Für die Gemeinden Kitzbühel, Reith ei Kitzbühel: Donnerstag, 3. März in der Kanzlei der Forstverwaltung Kitzbü- hel, Hinterstadt 34, von 9-11 Uhr. Den Berechtigten bleibt es freigestellt, die Anmeldung selbst vorzunehmen oder einen bevollmächtigten Vertreter zu ent- senden. Als bevollmächtigter Vertreter gilt, wer das „Holz- und Streuempfangs- büchel" für die eingeforstete Liegen- schaft vorlegt. Die berechtigten Parteien werden auf- merksam gemacht, daß eine verspätete Anmeldung nur in Ausnahmefällen Be- rücksichtigung findet. In diesem Falle ist eine Nachanmeldegebühr von 60.— 5 in- klusive USt. zu entrichten. - Für eine nachträgliche Auszeige sind die norma- len Gebühren zu erlegen. Verlautbarung der Forsttagssat- zung 1977 Die Forsttagssatzungen für das Jahr 1977 im Bereich der Forstverwaltung Fieberbrunn der Oesterr. Bundesforste finden an nachstehenden Tagen statt: Gemeinde Fieberbrunn, Montag, 28. Feber, Auwirt, 7.30-11 Uhr. Gemeinde Waidring, Mittwoch, 2. März Postwirt, 7.30-12 Uhr. Gemeinde St. Ulrich, Donnerstag, 3. März, Bräuwirt, 8-8.30 Uhr. Gemeinde St. Jakob i. H., Donnerstag, 3. März, Postwirt, 9-9.30 Uhr. Gemeinde Hochfilzen, Donnerstag, 3. März, Reischwirt, 10.30-11 Uhr. Vorbereitungskurs zur Jung jägerprüf ung Die Bezirksstelle Kitzbühel des Tiro- ler Jägerverbandes veranstaltet in Kitz- bühel in der Zeit vom 14. März bis 1. April 1977 einen Vorbereitungskurs für die Prüfung zur Erlangung der ersten Tiroler Landesjagdkarte. - Die Kurse werden abends von 19 bis 21.30 Uhr ab- gehalten. Der genaue Zeit- bzw. Termin- plan und die Lehrbehelfe können bei der Anmeldung bezogen werden. An- meldungen zu diesen Abendkursen sind an Bezirksjägermeister OFö. Ing. Fred Greiderer, Kitzbühel, Hinterstadt 30-11, Zimmer 28, bis spätestens 7. März 1977 zu richten. Die Prüfung bei der Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel findet am 4., 5. und 6. April laufenden Jahres statt. Brauchen Sie Arbeitskräfte für die Sommersaison 1977? Die Arbeitsämter Tirols beabsichtigen, im März 1977 eine Sonderausgabe des Stellenanzeigers für Hotel- und Gast- stättenbetriebe für die Sommersaison 77 herausgegeben. - Der Stellenanzeiger wird bei allen Arbeitsämtern Oester- reichs aufgelegt, so daß nach den bis- herigen Erfahrungen mit Bewerbungen aus den gesamten Bundesländern ge- rechnet werden kann. Die Einschaltung erfolgt kostenlos. Um ein termingerechtes Erscheinen des Stellenanzeigers für die Sommersai- son 1977 zu gewährleisten, werden Sie gebeten, Ihren Personalbedarf dem Ar- beitsamt Kitzbühel, Hinterstadt 30, Tel. 05356-2422, Montag bis Freitag 8-12, bis spätestens 1. März 1977 bekanntzu- geben. Sollte bis zum festgesetzten Termin keine Bedarfsmeldung von Ihnen ein- langen, kann die Einschaltung in der Sondernummer des Stellenanzeigers nicht mehr erfolgen. Feuernotruf Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) . . . Tel. 144 Notruf Gendarmerie . . . . Tot. 133
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