Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 18. März 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Bei der 48. Gemeinderatssitzung am 9. März 1978 Informierte Sportreferent V1zebüxgerme1ster Michael Horn den Gemeinderat über die Schwierigkei- ten, die es bei der Durchführung des heurigen Schülerskltages gibt. Schon anfangs Februar waren sämt- ilehe Vorbereitungsarbeiten abge- schlossen, die Startlisten fr über 900 Teilnehmer geschrieben und die Ter- mine fLur. den 9. und 10. Febrivar stan- den fest. Bei einer abschließenden Bespre- chung im Büro des Skiklubs, zu der KSC-Präsiclent Willi Eder, Stadtrat Alfred Gebetäberger als Rennleiter, die Direktoren der Volks- und Haupt- schulen, der Handelsschule und der Sonderschule sowie als Gast Sport- referent Michael Hornerschienen wa- ren, wurde die Frage der Haftung bei Unfällen diskutiert. Ein Teil der Schuldirektoren er- klärte, daß es sich beim Schülerskitag um keine Schulveranstaltung handle und der Skiklub als Veranstalter und damit als Hafter auftreten müsse. KSC-Präsident Eder konnte diese Meinung nicht teilen. Zwar organi- slert der RSC das Rennen mit Zeit nelimung, Startnummern, Pisten- präparierung usw., könne jedoch nicht als Veranstalter auftreten. Deshalb nicht, weil man einem ehrenamtlichen Verednsfunkt&onär nicht zumuten kön- ne, hier die Haftung zu übernehmen. Für diesen Fall ist die Schillerunfall- versicherung vorgesehen. Um den Fall abklären zu können, wunde Bezirksschuilnspektor Di. Wal- ter Bo'dner befragt Und eine neuer- liche Sitzung einberufen. Bei dieser 2. Sitzung lag eine schrift- liche Stellungnahme des Bezirks- schulinspektors vor, daß es sich beim Schülerskitag um keine Schulveran- staltung nach dem Schulimterrichts- gesetz handle und deshalb bei. etwai- gen Unfällen auch nicht die in der 32. ASVG neu geschaffene Schüler- unfallversicherung herangezogen wer- den könne. In der Zwischenzeit führte Sport- referent Michael Horn eine Umfrage bei anderen Gemeinden durch. Bedingt durch die Energieferien waren seit der ersten Aussprache über zwei Wochen vergangen, der Schnee schmolz auf der Hinterbräuleiten und der Kitzbüheler Schülerskitag ist noch immer nicht durchgeiülirt. Dabei konnte mittlerweile das Pro- blem mit der Haftung gelöst werden. Die Stadtgemeinde Kitzbiihei schließt für die verantwortlichen Funktionäre eine Haftpflichtvers1cherung ah. Soll- te der Fall eintreten, daß sich ein Schüler verletzt und dann erklärt wird: „Der Skiklub als Veranstalter habe die Schuld", so wäre der Perso- nenschaden nach einem richterlichen Schuldspruch bis zu S 1,6 Millionen gedeckt. Was bleibt, ist die ofene Frage der U;nfailveicherUng! Zwar gibt es eine Schülerunfallversicherung; diese gilt aber nicht für den Schülerskitag! Ein traui1iger Zustand. Vizebürgermeister Michael Horn hat sich deshalb an Unterrichtsmini- stier Dr. Sinowatz und den Landes- schulreferenten Landeshauptmanfl- stellvertreter Dr. Fritz Prior gewandt, um hier eine Abänderung im 5hu1 rnerichtSgeSetZ herbeizufüh- ren. In diesem Gesetz sind z. B. Wan- Bei der 48. Sitzung berichtete Sport- referent Vizebürgermeister Michael Horn über die abgelaufene Saison auf der Kitzbüheler Kunsteisbahn. In den vergangenen vier Monaten besuchten Insgesamt 10.1 15 Personen die Sportanlage. Das sind um 842 Be- sucher, mehr als Im Vorjahr. In dieser Statistik sind die Benützer, der Saison- karten nicht enthalten. Am Dienstag, 27. Dezember 1977 gab es mit 578 zahlenden Besuchern einen neuen Rekord seit Bestehen der Kunsteisbahn. Aber nicht nur, der E.slaufsport flo- rierte, sondern auch Curling und Eis- schießen. Der Curlingklub veranstal- tete im Laufe der Saison mehrere Turniere, darunter zwei Großveran- staltungen mit Teilnehmern aus neun Ländern. Am Wochenende foigte noch ein großes Elsschützenturflier mit Moar- schaften aus Tirol, Salzburg, Bayern und Südtirol. Trotz hoher Lufttemperaturen Ende Februar und Anfang März, welche zu einem höheren EnengieverhrauCh führten, wurde nach ersten Berech- nungen das von der Stadtgemeinde und dem Fiiemdenverke.'1r5verband zur Verfügung gestellte Budget nicht überschritten. Von seiren des Frem- djenverkehrs wurde nun noch die Bitte an den Iunsteisbahnveredn herange- tragen, die Bahn bis über Ostern in Betrieb zu lassen. Vizebürgermeister Horn teilte wei- terg mit, daß bei wärmerer Witterung ein Betriebstag auf der Kunsteisbahn etwa 5 4000.— bis 5 5000.— kostet. Sollte tatsächlich gewünscht werden, die Bahn über Ostern In Betrieb zu lassen, so müßten auch die Mehr- kosten getragen werden. Der Frem- denverkehrsverband hat sich bereit- dertage, Schuiskiwochen, Exkursionen und Abschlußfahrten als Schulvern- staltungen angeführt, nicht aber ein Schüiersklrennen. Ein Schülerskitag im Wintersport- land österreich im Jahre 1 ,978 bringt, wie man sieht, Sorgen. In dem Schreiben von Vizebürger- meister Michael Horn an den Bundes- minister für Unterricht und Kunst, Dr. Fred Sinowatz, datiert vom 22. Fe- bruar 1978, wurde dieser höflich ge- bieten, durch eine Ergänzung des Schuiunterrichtsgesetzes Abhilfe zu schaffen. Auch Stadtrat Alfred Gebetsberger hat seinerseits Interventionen unter- nommen, insbesondere beim Land- tagsabgeordneten Prof. Walter Kant- ner (St. Johann), daß in Zukunft der Schülerskitag in das Unterrichts- programm aufgenommen wird. erklärt, die Hälfte dieser Kosten zu übernehmen. Nach kurzer Debatte, an welcher sich Stadtrat Gerhard Rasch, Gemein- derat Ernst Harisch und Gemeinderat Ludwig Pfurtscheller beteiligten und sich für eine Offenhaltung ausspra- chen, beschloß der Gemeinderat ein- stimmig, den Hälfteanteil der Mehr- kosten zu bezahlen. Die Kunsteisbahn am Lebenbeng bleibt also bis einschließlich Oster- montag, 27. März 1978 geöffnet. Betriebszeiten wie bisher täglich von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 21.30 Uhr. Hoteilere, Pensionsinhaber und Privatzimmervermieter werden gebe- ten, Ihre Gäste auf die verlängerte Betriebszeit aufmerksam zu machen. Platzmeister FaN konnte vom Sport- referenten zur verlängerten Dienst- zeit erfreulicherweise gewonnen wer- den. Eishockey-Knaben-Länderspiel in Kitzbühel Am 5. März 1978 spielte im Kunst- eisstadion am Lebeibeaig eine Tiroler Knabenauswahl gegen die Italienische Knaben-Nationalmannschaft. Die Be- grüflung der Gäste sowie der Vertreter des Tiroler Eishockeyverbandes erfolg- te durch Gemeinderat Ernst Hariscli, wofür sich der KEC hiermät bedankt. De Tiroler Auwahl gewanjn das Spiel mit 9:6. Die besten Spieler wa- ren die KEC-Spieler Michi, Widmoser, Hansj Pichler, die Kufs±einer Spieler Kronthaler und Heehenbichler und der Innbruck'er Tormann. Die Tore er- zielten: Widmoser (3), Pichler (2), He- chenbichler (2), Kronthaler und Kauf- mann (1EV). Der Kitzbüheler Eishockey-Nacht- wuchs konnte die abgelaufene Salon Schwierigkeiten mit dem Kitzbüheler SchWerskitag Sportreferent interveniert heim Unterrichtsminister Kunsteisbahnbis O itermontag geöttnet
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >