Kitzbüheler Anzeiger

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Fieberbrurin um 1900 - im Mittelpunkt die Kirche Aufnahme: Josef Herold, KRzbühe! Seite 8 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. März 1978 dem Wunsch von Hofrat Dr. Widmoser soll die Totenleuchte ihre ursprüng- liche Aufgabe wieder erhalten. Künf- tig wird für jeden verstorbenen Kitz- büheler drei Tage das Licht zum Ge- denken während der Aufbahrung brennen. Die Sanierung stellt eine großzügige Tat dar, die ein Kultur- drenirnaJ. der Heimat schützt und Einen Arbeitsschwerpunkt der Pfar- re Fieheerbilunn bildet die Renovierung dem Kirche. Nachdem der Turm bereits restauriert worden ist, wird heuer die Außenrenovierung fortgesetzt. Die Kirche wird frisch verputzt und mit neuen Fenstern versehen. Das schwie- rigste Kapitel wird wohl die Innen- renovierung, denn nach einer Neu- romranisrierung im Jahre 1889 und ei- ner Modernisierung Im Jahr 1955 könnte die Kirche Wieder barockisiert wenden, erläutert Pfarrer Josef Stif- ter. Vielleicht zeigt sich auch das Bundesdenkma1amt an Grabungen in- linken, gegenüberliegenden Seite des Klausenbaches und Klausentrales. 1416 werden zu beiden Seiten des Kl.aeusenbachees Klausen erwähnt, die heute noch erkennbar sind. Die Flur zwischen dem Gurndhabiuger Weg (durch den „Sunk") und dem Klaus- nerweg In das Klaursentral heißt heute noch „Haggen". Daß Zur Zeit Kaisers Karl des Großen (800 n. Chr.) auf der sogenannten Löwenburg heidnische Ritter gehaust haben, ist wohl nur eine Sage. Spätere Generationen haben alte, verfallene Schlösser als heidnisch bezeichnet und daher Ist auch das „Neue Haus" des Ritters Ekke (Ekkehart) von Vel- ben als HeIdenschloß „In die Ge- schichte" eingegangen. Die heutigen Namen „Löwenburg" sichert. Die Pfarre dankt den Spen- der für diese einmalige Leistung. Das Frühschoppengespräch erwies sich erneut als interessantes Aus- spracheforum und als Platz für eine immer wichtige Diskussion der Pfarre. Johann Danningrer dankte zum Ab- schluß für die aktive Mitarbeit. Hans Wirtenherger teressiert, da in der Fieberbrunner Kirche ein altes Bru:nnenliefllgtum vernutet wird. Der Ortsname Fieber- brunn ist im übrigen noch so alt. Bis die Landesfürtin Margarethe Maul- taesch der Sage nach am Brunnen vom Fieber geheilt wurde, hieß der Ort „Prmearu". Einre Barockisierung der Pfarrkirche ist deshalb so schwierig, da von der einstigen Ausstattung kaum mehr et- was erhalten ist. Der damalige Hoch- altar ist „unbekannten Aufenthaltes". (Aus „Rupertueshiratt, 12. März 1978). Eines der beiden Bilder der Seiten- und „Regensburg" !1i das Heiden- schloß „Neuhaus" gehen auf die Bi- schöfe von Regensburg, die das Brl- xenetal an Gebhamt von Velhen (1262) und seinen Söhnen Otten und Ekken (1297) verpfändeten und auf Niklas Lemberger, der 1446 die Velber Vogtei Gunrdhahing kaufte, zurück. Nach diesem Nikolaus Lemberger hießen das Gut Hirzring eine zeitlang und das Gut Pf affenberg heute noch Leben- berg. 1464 besaßen die Lemberger Wit- tib, der Lemberger und die Leanbeerge- nin drei Bambergeische Güter zwischen Gundhahring und Steuerberg. Nach einem Aufeschreeibuneg im Regi- sterbuch des Bischofs Konrad von Re- gensburg (13,68—,1381) dürften „Dartz Newulians (Neuhaus) und der Vorich- tenstain (Falkenstein)" est unter aitärie, darstellend die Krönung Ma- rens" von dem berühmten Barock- maler Simon Benedikt Faistrenberger aus Kitzbetihei, konnte bereits zuriück- erworben werden, worüber Wir bereits berichteten. Nach DDr. Matthias Mayer in „Ent- stehung der Kirchen Im Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg": „Fieber- biunn wird urkundlich als Kapelle und Filiale von St. Ulrich im Jahre 1214 erwähnt. Die Orte des Plllersee- tales sind jedoch schon in einem Schreiben von Papst Eugen IV. im Jahre 1151 als Besitz des Klosters Rott bei Rosenheim bestätigt. Das Kloster Rott selbst ist Im Jahre 1086 an deenBenediktlne]rordengekom mren, dessen Mönche große Verehrer des Augsburger Bischofs waren. Das Bäder-Patrozdnjum von Fiebeibrunn, St. Primus und St. Fellzian, besteht schon seit 1214. Ein Verkehrsunfall verhinderte schon 1955 die Barockisierung (Kitzbüheier Anzeiger, 22. Oktober 1955) „Nicht das 0 b, sondern das W lee stand Zur Debatte, als man sich über die Restaurierung der Kirche in Fieberbrunn die ersten Gedanken machte. Sie hatte nach verschiedenen Umbauten 1854 die jetzige Gestalt er,- halten, also in einer Zeit, da man mög- lichst nüchtern arbeitete. Dabei Ist das Gotteshaus für eine Lanidklrche an sich geräumig: 40 Meter lang, die Apsis halbrund, das Schiff eine Tonne, durch aufsteigende Wandpilaster und Gurten unterteilt, die Fenster rund- bogirg, mit oberhalb befindlichen Och- srenaugren. 1889 hatte Virgil Groder aus Kais im Pusteital, der in Mittersill begraben liegt, Deckenbilder gemalt, und, eben aus Rom zurückgekommen, mit einem Kollegen aus der Schweiz und einem Dekorationsmaler aus Thierrach in der Wlldschönau die Ausmalung geleitet und durchgeführt. Die Kosten sollen 4000 Gulden betra- dem Bischof Chunrard (1296 —1313) von den Söhnen Otto und Ekke des Gebhart II von Veeiben erbaut worden sein und schon unter Bischof Nikolaus (1313-1340) zerstört und zwar Ottos Burg Falkenstein 1316 und Ekkes Burg Neuhaus 1322 durch den regens- burgischen Hauptmann „Im Kriege gegen die Velber", Thomas der Freuintsperger. Das erwähnte Registerbuch gibt Aufschluß über das Treiben der be- rüchtigten Raubritter Otto und Ekke Im Brixental. Darüber folgt eine eige- ne Abhandlung ‚von den großen Tranchsal und Chumer, und Presten, den Laut und Läut geemeainijchlichen gehapt hatten, von den Velbemn (es war dies im Jahre 1314)". Anton Flecksberger Zur Renovierung der Kirche in Fieberbrunn
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