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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. März 1978 Kunstmaler Peter Thaler zum Gedenken voll geleitete Neuwahl ergab in voller Einstimmigkeit folgendes Ergebnis: Obmann Harald Va'silico, Stellvertre- ter Josef Reiter und Erwin Holzer; Schriftführer Walter Schramböck, Stellvertreter Andreas Walch; Kassier Walter Sevignani, 'Stellvertreter Josef Schwenter. Weiters gehören in ver - schiedenen Funktionen dem Ausschuß an: Alfons Palma, Herbert Gassl, Arnbros Rössl, Walter Kantner, Georg Kummerer, Franz Kruckenhauser, Ja- kob Promegger, Georg Schwentner, Kurt Mayerhofer, Peter Seeber, Ed- mund Malleier, Simon Eder, Anton Kirchmaier, Marlene Palma, Traudl Landegger, Er'wi'n Kandler, Georg Bernhof er, Klaus Endstrasser, Hans Steger, Harald Leo und Walter Maier. GOTTESDIENSTORDNUNG der Dekanatspfarrkirche St. Johann am Ostersonntag, 26. März 1978, 10 Uhr Osternachtfeier mit Lichtfeier, Wasserweihe und Tauferneuerung, Eucharistiefeier und Speisenweihe, 8 Uhr Singmesse, 10 Uhr Feierliches Osterhochamt, 19 Uhr Singmesse. Ostermontag, 27. März: 6.30 h Früh- messe, 8.30 Uhr, 10 und 19 Uhr Singmesse. Dienstag, 28. März: 7.30 und 19.30 Uhr hl. Messe. Mittwoch, 29. März: 6.30 und 19.30 h hl. Messe. Donnerstag, 30. März: 6.30 h hl. Mes- se, im Krankenhaus 19.30 Uhr hl. Messe. Freitag, 31. März: 6.30 Uhr hl. Messe, 19 Uhr Rosenkranz, 19.30 Uhr hl. Messe. Samstag, 1. April: In Jodlerschule 8 h hl. Messe, 19 Uhr Vorabendmesse. Sonntag, 2. April: 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst, 10 und 19 Uhr Singmesse. Die Freude und der Friede des Auf- erstandenen erfülle Sie alle und strah- le von Ihnen wieder 'aus in viele Menschenherzen! Kirchenmusik in der Dekanats- pfarrkirche St. Johann in Tirol am Ostersonntag, 26. März 1978, 10 Uhr Franz Schubert: Messe in G-Dur für Soli, gemischter Chor, Streicher, Trompeten und Pauken. W. A. Mozart: Laudate Dominum In F für Sopran-Solo, gemischter Chor und Streicher. Joseph Haydn: „Du bist, dem Ruhm und Ehre gebühret, für gemischten Chor und Streicher. G. F. Händel: Gott Ist mein Ruhm, für gemischten Chor Ufld Streicher. Ausführende: Der Chor und das ver- stärkte Orchester der Dekanatspfarr- kirche St. Johann in Tirol. Leitung: Hermann Selbi. Am 12. März 197E starb im Bezirks- krankenhaus St. Johann in Tirol der Dekorations- und Kunrrn1er Peter h a 1 e r im Alter von 86 Jahzen. An- 15 m 15 März wun3.a er beerdigt. Eine große aue'rgemeinde begleitete den Sarg auf den Fidhof. Die Einsenung nahm der Guardian ces Kapuzineiikioster Kijtz- bühei, Pater Raich vor. Ein Quintett der Dorfmusiikanten spielte Trauermu- sik unid 'die neue Fame des Trachten- vereins „ Edeiraute" senkte srch über seinem Grabe. Peter Thaler wurde am 19. Dezember 1 891 in St. Johann in Ti- rc'i gborer.. Er begann schon 1910 seine TieaterIau±ba1in, Darzals spe1te er bei der Theatergesellschaft des Anton Fel- irr im alten kleinen Saal mit kleiner BlLre im Gasthof Mauth. Nach seinr Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg gründete er 1919 mit 13 theterheeierten Mitbürgern die ‚.Volkbühnre St. Johann im Lejk:entha- le". Die Mitglieder ernannten ihn auch zurr Spielleiter. Er gründete eine acht Mann taike Strdichniusiik, die auch al Begleitorchester bei Singspielen einge- setzt wurde. Von 1919 bis 1969 inszenierte Peter Thaler insgesamt 98 ?heatersfücke und nahm nahezu t a u s e d Aufführungen vor. Im Rahmen der vj1ktümLchen Spie- 1 förderte Peter Thaler auch da Brauchtum und die ?rachtenpi1ege. Er . schuf 'als Kuristm~ale2 die Bühnenbilder für seine Bühn sowe für viele andere. Ingesamt erneuerte haler 3E Bühnen. Der große Idealismus der Volksschau- spieler unter der Leitung von Peter Tha- ler, der Sänger und Musiker, erlaubte vieie WoltätLgkeitsveransta1tunigen für Invaliden, Kregso f'er und andiere HMbedürftige. Auc_II zum Wohle detr Gemef)n4e wurde gespielt. ‚So z. B. für Errichtung deis Annerstegds beim alten Schnriinrba;d an der Großache und zu- gu'nete'n der Einiedeiekapelle Die Re- statuiierung diieiser Kapelle wurde zur Gänze vom Theaterverein finanziert. Die Tätigkeit der Volksbühne unter Peter Thaler erfolgte in den Gasthöfen Mauth (2 Jahre), Post (24 Jahre), und Bären (8 Jahre) und seither heim Ba- cherwirrt. Für sein erfolgreiches Wirken im Dienste der Tiroler Volksbühne erhielt Peter Thaler das Goldene Verdienst- abzeichen des Lan:desverbanues und das Ehrenzeichen der Braudrtumgruppe Edeiraute" Das Theaterspielen war aber sein Ne- benberuf. Sein Hauptberuf war die De- kora,tions- und Kunstmalerei. Zeugen seines reichen Kunstschaffens sind die Freskobilder 'an den Gendaalmeriegebäu- den in Te'lfs, Riied im Oberinntal und in Eripfendorf sowie an Privathäusern in vielen Orten unseres Landes. An Porträtbi]jdern Thalers seien kurz Fierausgegriff'en: Erzbischof Dr. SigJs- 'mund Walz, de Stanglwirrtin Maria Schlechter, die Postwijrtslente Hans und Anna Banken, der' Dorfschmi'd Johann S alvenmoser, Tischler eister Wieser. Pfarrer Anton Walti vulgo Hubertoni, Toni Priaxmair, Sepp Hochfilzer sowie Bildnisse gefallener Soldaten. Historische Porträts über Andreas Hofer, Josef Hager, Rupert Winterstel- ler, Josef Speckb'acher und Wolfgang Amadeus Mozart. Peter Thaler 'befaßte sich auch mit der Geschichte unserer engeren Heimat und disputierte gerne nit unseren ge- achteten Heimatforschern und Histori- kern Josef Pichler, (Hopfgiarten-St. Jo- hann) und DDr. Matthias Mayer, Pfar- rer in Godng. Er verfaßte fünf histo- nischHges'chichtliche Stücke und zwar übier die „Gründung von Spital in der Weitau 1266", über „Speckbacheris Hauptquartier 1809 in St. Johann", über die „Einiedeiei Maria Blut 1797" und über, 'die humoristisch-historische Begebenheit „Die Geisteralm am Kitz- büh'eiier Horn" und „De Kapelle an der Vogelwand" (Gmail). Viel Erfolg brach- te ihm auch die Umarbeitung 4es Volksstückejs „Die Räuber vom Giok- k'enho'f". Am offenen Grabe hielt dem Verstor- benen Gemeiiderat Michael Ritsch ei- nen Nachruf.: „Mit Dir, lieber Peter, ist ein Stück von „Alt-St. Joann" ins Grab geunken. Aber Dein kulturelles Schaffen durch rund sieben Jahrzehnte wird weiterlebe. Deine Treue zu Öster- reich hat Dich genötigt, bei den „Kai- serberggeeneanden" Oberndorf, Going, Eilmau, Scheau und Söll zui werben, Otto von Habsburg zu Ehrenbürgern zu ernennen. Dein Bemühen hatte Er- folg und Du durftest auch das Ehren- büngerdiplöm malen, das die historti- schein Dorfb&l4er der 5 Kaiserberg- gemeinden trägt un)d de Uneeschriften
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