Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. März 1978 Presbyter Hermann Theurer zum Gedenken flechten war erforderlich, weil bei der Hahnenkammbahn bis zu sechs Stun- den Wartezeit waren. Bald zeigte sich, daß mit dieser Entwicklung allein nicht das Auslangen gefunden werden konnte, weil das Skifahren zum Mas- sensport wurde und die wirtschaft- liche Lage immer mehr zum Zweit- urlaub im Winter anregte. Grundge- danke der Weiterentwicklung war die Erkenntnis, daß der vorgegebene „Kitzhühele" Skiraum auf die Dauer zu klein sein mußte. Man griff daher aus den Angeboten jene heraus, die eine überschaubare großräumige Ent- wicklung versprachen. In Jochberg wurde mit dem Wagstättlift der An- fang gemacht, es folgte 1967 der Kauf der Sesselbahn am Paß Thurn. Schon 1966 waren die Kirchberger Bergbah- nen Ges. m. b. H. erworben worden, 1967 wurde der Doppelsessellift Maierl 1 neu gebaut, in den nächsten Jahren folgten die weiteren Anlagen der Maierlkette. Zum 1. Dezember 1969 wurden die Kirchberger Bergbahnen Ges. m. b. H., die Berg- und Skilift Ges. m. b. H. und die Kitzbühe:ler Alpenseilbahnen AG mit der Berg- bahn AG fusioniert. Im Jahre 1972 wurden die Betriebe der Bichlaimbah- neu erworben. In den Jahren seither erfolgte der Ausbau des Lift- und Seil- bahnnetzes bis zu derzeit 54 Anlagen. Vorstandsvorsitzender Dkfm. Tscholl war immer ein Befürworter des Groß- raumgedankens, stellte aber ebenso klar, daß es besser Ist, einen Raum voll zu erschließen und ein umfassen- des Angebot darin zu präsentieren, anstatt weiter entfernte Anlagen mit einzubeziehen Die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsratsvorsitzenden Altbürgermeister Dr. Camillo von Buschman und seit dessen Tod mit Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Trentinagila und mit dem gesamten Aufsichtsrat und den Vorständen er- möglichte eine weitschauende Ge- schäftspolitik, die im einzelnen von außen zwar nicht ohne Widerspruch blieb, sich aber noch immer als rich- tig erwiesen hat. Der gesamte Auf- schwung der Bergbahn AG Kitzbühel ist seit Jahrzehnten mit dem Namen von Dkfm. Fritz Tscholl verbunden, wie er es in der Aufbauphase der er- sten eineinhalb Jahrzehnte mit dem Namen von Kom.-Rat Josef Herold verbunden Dkfm. Fritz Tscholl beschäftigte sich nicht nur mit der, eigenen Fir- mengruppe und der Bergbahn AG, sondern war auch in Ausschüssen der heimischen Wirtschaft tätig. Schon in der Vorkriegszeit war er Ausschuß- mitglied des Fremdenverkehrsverban- des, ebenso war er durch Jahrzehnte nach dem Krieg Mitglied des Aus- schusses. Er gehörte zu den Propo- nenten und Aufsichtsräten der Kur- und Moorbad AG Kitzbühel und war Foto Tirol, Aufnahme Kurt Lazzari, Kitzbühel Am 10. März 1978 starb im Kranken- haus der Stadt Kitzbühel, knapp vor Erreichung seines 80. Lebensjahres, der Bundesbahnbeamte in Ruhe Hier- mann Theurer aus Kitzbühel. Die Einsegnung erfolgte durch den ev. Pfarrer Walter Eibich, weicher, zu- maßgeblich an dem schweren, aber für die Zukunft des Unternehmens schwerwiegenden Entschluß beteiligt, die KUMAG mit der Bergbahn AG zu fusionieren. Wesentlich schwieriger war dieser Entschluß freilich für den Vorstand der Bergbahn AG und für deren Aufsichtsrat. Dkfm. Tscholl wirkte durch viele Jahre auch in Gre- mien der Tiroler Handelskammer. Als Siebziger kann er auf ein er- fülltes Lebenswerk blicken. Dkfm. Tscholl war immer ein Mann der Tat, dem das Geschick des „Diplomaten" flieht gegeben war. Von ihm als rich- tig erkannte Aufgaben kämpfte er mit den ihm zustehenden Mitteln durch. Gegen Ehrungen, die durch Alter er- wartet wurden, verwahrte er, sich für seine Person mit Beharrlichkeit. Die einzige hohe Auszeichnung, die ihm deshalb zuteil wurde, war im Jubi- läumsjahr 1971 der Goldene Ehren- ring seiner Heimatstadt. Wenn einmal die für den gesamten Wirt,sch:aftsraum wesentliche Ge- schichte der Bergbahn AG Kitzbühel und der wirtschaftliche Aufstieg der letzten Jahrzehnte geschrieben wird, muß der Name von Dkfm. Fritz Tscholl den gebührenden Platz erhalten. Dem Jubilar, der in ungebrochener Kraft als „Chef" wirkt, entbieten wir die herzlichen Geburtstagswünsche. H. w. sammen mit dem Kurator Stadtrat Alfred Gebetsberger, dem Verstorbe- nen Worte des Dankes und der Wert- schätzung der ev. Pfarrgemeinde Kitz- bühel schenkten. Hermann Theurer wurde am 14. März 1898 in Mödling geboren. Nach dem Zusammenbruch 1945 erlitt er aus politischen Gründen so manche Er- schwernisse. Über Bayern kam Theu- rer 1945 nach Kitzbühel, verzog 1950 nach Oberndorf, um sich dann 1957 für ganz in der Siedlung Frieden In Kitzbühel niederzulassen. Hermann Theurer war von 1947 bis 1964 Obmann der Predigtstation Kitz- bühel der ev. Kirche und gleichzeitig Mitglied des Presbyteriums der ev. Kirchengemeinde Kufstein, zu wel- cher damals die Predigstatlon Kitz- bühel gehörte. Von 1964 bis zu seinem Tode war er Kurator- Stellvertreter-G roße Verdienste erlangte Theurer zum Bau der ev. Christuskirche in Kitzbühel. Die Grundsteinlegung am 5. November 1,960 durch Superinten- dent W. Mensing-Braun und dann die Einweihung in Anwesenheit des Pro- ektanten Prof. Clemens Holzmeister gehörten zu seinen Höhepunkten im kirchlichen Leben. Seine Mitarbeit bleibt unvergessen. Neues Kursangebot des Berufsförderungsnsiitutes Lehrabschlußprüfung in Gastgewerbe- berufen auch ohne Lehrzeit Nach entsprechenden Vorberel- t'ungs'kursen zur Lehrabsch1ußprüfung in Metallberufen veranstaltet das Be- rufsförderunigsinstiltut der. Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol im Schulungszentrum Wattens nun- mehr auch einen Vorbereitungskur zur Lehrabschlußprüfung für Köche und Kellner. In den Bestimmungen des Berufs- ausbildungsgesetzes gibt es den „2. BIl- dungsweg" auch für die Erlernung von Lehrberufen, daß Arbeitnehmer auch ohne Zurticklegung einer Lehrzeit zur Lehrabschlußprüfung antreten kön- nen, wenn sie das 21. Lebensjahr voll- endet haben und entsprechende Kenntnisse aus Kursen usw. aufwei- sen. Der Vorbereitungskurs für die Lehr- abschlußprüfung für Koch und Kell- ner beginnt am 3. April 1978 und dauert drei Monate. Sämtliche Kurs- kosten einschließlich Fahrtspesen werden vom Landesarbeitsamt Tirol aus Mitteln der Arbeitsmarktförde- rung getragen. Anmeldungen nehmen alle Arbeits- ämter sowie das Beiuifsförderungs- Institut entgegen.
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