Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. April 1978 KitzbLiheler Anzeiger Seite 25 Berufsjubiläum von Oberarzt Dr. Franz Mitteregger In Photo Werner Nessizius Am Krankenhaus Kitzbühel konnte kürzlich ein ungewöhnliches Berufs- jubiläum gefeiert werden. Der Fach- arzt für Chirurgie Dr. Franz Mitter- egger Erster chirurgischer Oberarzt dieses Hauses, vollendete das 10. Jahr seiner Tätigkeit in Kitzbühel. Zehn Jahre sind an sich keine sehr lange Zeit im Berufsleben, doch verdient gerade dieses kleine Jubiläum beson- dere Beachtung. Oberarzt Dr. Mitter- egger gehört zu den Säulen eines Be- rufsstandes und einer für das All- gemeinwohl so entscheidenden Ein- richtung, daß von ihm, dem beschei- denen, jedem Persönlichkeitskult, ah- holden Mann, hier ausführlich die Rede sein muß, auch wenn er wenig Verständnis dafür hat. Für viele ist Oberarzt Dr. Mitteregger ein „Marken- zeichen" für. das Krankenhaus gewor- den, denn er arbeitet seit zehn Jahren mit größtem Einsatz aufopfernd für diese Anstalt und ihre Patienten In seinem Fall ist es keine Floskel, wenn man darauf verweist, daß er weit mehr als seine Pflicht erfüllt. Dr. Mitt:er_ egger hat sich durch große Schwierig- keiten den Weg zu seinem Beruf er- kämpft, er erfüllt ihn mit ganzer Kraft - oftmals sicher über seine Kraft, sodaß man in seiner engsten Umgebung um seine Gesundheit ban- gen mußte und muß. Franz Mitteregger kam als 14 Kind einer Bergbauernfamilie in Heinfels- Panzendorf (Bezirk Lienz) im Jahre 1919 zur Welt. Er besuchte im Heimat- dorf die Volksschule und konnte 193.1 in das „Paulinum" in Schwaz einzie- hen. Im Jahr Vor der Matura wurde diese Anstalt aufgehoben, Mitteregger mußte auf Studienpiatzsuche gehen und fand ihn in St. Paul im Lavant- tal. Dort maturierte er :939. Danach war er kurze Zeit als Hilfsarbeiter beschäftigt, bis er zur Wehrmacht einberufen wurde. Er war am Ruß- landfeldzug im Kaukasus und beim Rückzug auf die Krim dabei. Hier wurde er im Frühjahr 1944 schwer verwundet und konnte mit einer Ju-52 aus der eingeschlossenen Halbinsel abtransportiert werden. Nach mehr- monatigem ehr- monatigem Laza rettiaufenhalt in Warschau kam er erneu: zum Front- einsatz in Holland und am „West- wall". Dort fiel er im Jänner 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im November 1945 wurde er entlas- sen. Er mußte sich vorübergehend als landwirtschaftlicher Arteiter verdin gen. Est zu Beginn des Winterseme- sters 1946/47, bereits 27 Jahre alt, konnte Mitteregger das Studium an der Medizinischen Fakultät in Inns- bruck beginnen. Er beendete es mit der Promotion zum Doktor der ge- samten Heilkunde im Fiühjah 1951. Im Jahre 1949 hatte Mitteregger mi Maria Wieser die Ehe geschlossen. Aus dieser Verbindung stammen vier Söh- ne. Die Ausbildung begann Dr. Franz Mitteregger am allgemein-öffentli- chen Krankenhaus in 3all in Tirol auf der internen Abteilung, dann folgte die Ausbildung an der chirugischen Abteilung Hier war der chirurgische Pi4marius Medizinalrat Dr. Fraj 0 Außerl:adscheder, bekannt als .‚Kropfoperateu" im gesamten Alpenraum, sein Lehrmeister in der gesamten Chirugie, aber auch sein Freund und Förderer. Zur Vervoll- ständigung der Ausbildung wirkte Dr. Mitteregger ein halbes Jahr am Pa- thologischen Institut der Universität Innsbruck (Univ. Prof. Dr. Franz Jo- sef Lang). Im Jahre 1961 erhiel: Dr. Mitter- egger von der Tiroler Arztekammer die Anerkennung als Facharzt für Chirur- gie und wurde Oberarz: am größten Tiroler Bezirkskrankenhaus in Hall. Oberarzt Dr. Mittereigger verblieb bis März 1968 in Hall, er war bis 1967 un- ter Primarlus Dr. Au.erladscheider tätig, nach dessen tlbertritt in den Ruhestand wirkte Dr. Erich K]Jingler als Primar. Im Jahre 1,968 folgte Ober- arzt Dr. Franz Mitteregg:er einem Ruf der Stadtgemeinde Kitzbühel und wirkt nunmehr ein Jahrzehnt als 1. Chirurgischer Oberarzt unter Univ. Prof. Dr. Hermann Berger am Kran- kenhaus der Stadt Kitzbühel. Oberarzt Dr. Mitteregger hat sich nicht nur die Anerkennung seines Dienstgebers und seiner Mitarbeiter erworben, sondern in hichstem Aus- maß die Anerkennung und den Dank seiner Patienten Er stellt sich immer wieder auch als Referent zur Verfü- gung und wirkt seit Jahren als Mit- glied des Bezirksausschusses des Ro- ten Kreuzes Kitzbühel. Die mit Arbeit und Erfolg erfüllten zehn Jahre seines Wirkens in Kitz- bühel verpflichten die Offentlichkeit zum aufrichtigen und herzlichen Dank an Oberarzt Dir. Mitteregger. Möge er gesund bleiben und noch vie- le Jahre zum Wohle des Kranken- hauses und Kitzbühels wirken. Hans Wirtenberger e liibbiEff'g'LeUr uftainmrh1iten KTZOHELER STANDESFLLE: Geboren wurden : eine Martina dem Gem eindea rbeiter Josef Hlrzifl - ger und der Gertraud geb. Klausner, Brixen im Thale 1/25; ein Florian Walter dem Volksschullehrer Johann Aigner und der Margarita geb Bugger, Hochfilzen, Dorf 94; ein Richard dem Postbeamten Josef Rief und der Anna geb. Schroll, Kirchberg in Tirol, Aschau 111/180; eine Monika Johanna dem Liftangestellten Johann Hotter und der Bankangestellten Anna geb. Koidl, Fieberbrunn, Pfaff:enschwendt Nr. 6; ein Michael Alois Markus dem Spengler Alois Kofier und der Friseu- rin Herta geb. Fuchs, Kitzbühel, Rö- merweg 41. - Getraut wurden: der Kaufmann Dipl.-Ing. Hans-Dieter Toth, Holla- brunn, Giiljeisstraße 87, NO, und die kfm. Angestellte Christina Fleisch, Reith bei Kitzbühel 122 - Gestorben ist: am 14. April die Hausfrau Barbara Reiter geh. Schipf- unger, Jochberg 395, 65 Jahre. Sponsion in Wien Am 14. April 1978 fand an der Tech- nischen Hochschule in Wien die aka- demische Feier aus Anlaß der Spon- sion des Georg Gasteiger, Kitzbühel, Henntal, zum Diplomingenieur für Maschinenbau statt. Wir gratulieren! Hauptversammlung des TV Kitzbühel Der Turnverein Kitzbühel hält am Freitag, 21. April, 20 Uhr, im Hotel „Tiefenbr.unner' (1. Stock) die ordentliche Hauptversammlung ab. Dazu sind alle Turnerinnen und Tur- ner, vor allem auch alle nicht mehr Aktiven, herzlich eingeladen. Auf der Tagesordung stehen die Berichte der Vereinsfachwarfe, der Jahpesarbeitsplan und die Festsetzung des Mitgliedsbeitrags für 1979. Der TV Kitzbühel will bei der ordentlichen Hauptversammlung 1978 Bilanz seiner Aufwärtsentwicklung geben und ladet daher alle Mitglieder und die Vertreter der Institutionen herzlich zum Besuch ein.
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