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Samstag, 29, April 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Dipl. Ing. Richard Herz 70 Jahre Foto Tirol, Kitzbühel Am 20. April vollendete Dipl.-Ing. Richard I-:erz das 70. Lebensjahr. Wir gratulieren Richard Herz wurde am 20. April 1908 in Wien geboren.. Er stammt aus einer Farn[ie, die dem Kraftfahrzeug verschworen war, denn sein Vater Lambert Herz hat se«-,in im Jahre 1900 beim ersten Autorennen Salzburg - Wien mit seinem Chef teilgenommen und als Sieger beendet. Nach dem ersten Weltkrieg erzeugte Lambert Herz selber Klein'au:o in Wien. Daher studierte auch Richard Herz an der Technischen Hochschule :n Wien und beendete sein StudLim als Diplom- ingenieur für Maschinenbau. Im Jahre 1924/25 übersiedelte sein Vater Larn,bert Herz nach Kitzbühel und eröffnete hier die Firma Herz- Garage, die vom ältesten Sohn FerdL Bezirksinnungsmetstc r Sepp Ober- moser, Zimmermeister rn Aunach, hat die Kollegen aus ganz Tirol zur dies- jährigen Vollversammlung nach Kitz- bühel, Hotel Goldener Gieif, eingela- den und konnte eine stattliche An- zahl willkommen heißen. Landesinnungsmeister Hermann Thurner bedankte sich fÜr die herz- hohe Begrüßung im Bezirk Kitzbühel und heißt nochmals die Versammel- ten, insbe3ondere die Altmeisteraber auch Landesrat Kom.-Rat Christian Huber und den Direktor-Stellvertreter der Berufschule Absam, Haberier, will- kommen. Dem Bericht des Innungsmeisters entnehmen wir, daß trotz leichter Be- lebung der Baukonjunktur im Laufe nand weitergeführt wude. Richard Herz arbeitete während seiner Stu- dienzeit im Betrieb seines Bruders mit, um sich dadurch das Studium zu ver- dienen Er führte damals viele promi- nente Gäste, Z. B. Prince of Wale:s u. a. während ihres Aufenthaltes in Kitz- bühel mit dem Herz Taxi. Nach Be- endigung des Studiums war er als Sachbearbeiter in der Postd:inektion in Innsbruck. Den Kriegsdienst leiste- te er durch die Fronthilfe der deut- schen Reichspost in Südfrankreich und kam 1945 nach Kitzbühel zurück. Ab 1945 arbeitete er wieder, im Be- trieb seines Bruders und half, den Taxibetrieb neu aufzubauen. In die- ser Zeit wurde Richard Herz vom Be- zirk Kitzbühel in die Kammer der ge- werblichen Wirtschaft als Vertreter des Fuhrwepk Ufld Taxioewerbes ent- sandt und vertrat dort als Kammerrat in der Sektion Verkehr 4 Jahre die Interessen der diesbezüglichen Kitz- büheler Betriebe. 1954 eröffnete er die Fahrschule für den Bezirk Kitzbühel und arbeitete dann zusätzlich als gerichtlich beeide- ter Sachverständiger für das Kraft- fahrwesen f ür Tiroler Gerichte. Nach mühevollem Aufbau des Fahr- schu1betriebes, an dem maßgeblich seine Gattin Cäcilie beteiligt war, er- richtete er das Fahrschulgebäude in Kitzbühel und einige Jahre später ein Fahrschulgebäude mit Garagen und Fahrübungsplatz in iSt. Johann. Sein Sohn Ing. Michael Herz arbeitete seit 1967 im Fahrschulbetrieb mit und übernahm 1973 die Fahrschule in St. Johann, Im Sommer 1976 übergab Dipl-Ing. Richard Herz die Fahrschu- le Kitzbühel an seine Tochter Ursula und steht seither, obwohl in 'Pension, seinen Kindern tatkräftig mit Rat und Hilfe zur Seite. des vergangenen Jahres, ' vor allem während des Sommers und Herbstes, kein Anlaß dafür besteht zu glauben, der wirtschaftliche Rückgang wäre überwunden.' Die momentane Lage ist jzwa auf dem Beschätigungs_ nicht aber auf dem Ertragssektor zufrieden. stellend. Aufträge kommen heute überwiegend von privater Seite. Vor allem der Fremdenverkehr, aber auch die übrige Wirtschaft tragen zur Hauptsache bei. Die Voraussagen der öffentlichen Hand, was Aufträge an- langt sehen nicht besonders rosig aus. Landesrat Kommerzalrat Christian Huber ergreift ebenfalls das Wort und stellt erfreut fest, daß die diesjährige Vollversammlung in Kitzbühel statt- findet. Er sagt, daß es ihm ein Be- dürfnis sei, den Zimmermeistern den Dank auszusprechen, die seit Jahr- hunderten dafür gesorgt haben, daß 'das Land Tirol durch seine schmucken Holzbauten in der ganzen Welt be- kannt ist. Das Image des Gewerbes hat sich nur deshalb verschlechtert, weil man in unseren Unternehmern nur noch „Gauner und Ausbeuter" sieht. E5 ist von unserer Seite daher dringend notwendig etwas für •das Image zu unternehmen Landesrat Huber berichtet über ei- nige Dinge, die im Land anstehen So wurde ein brauchbares Konzept, das die Jugendbeschäftigung regelt, erar- beitet. Dies wird notwendig, um die großen Zahlender Schulabgänger auf- fangen zu können. Auch über eine Vergabeordnung des Landes Tirol macht man sich Gedanken. Der Wirt- schaf ts-Landesrat bedankt sich ab- schließend bei, den Zimmermeistern und ruft sie auf, weiter so wie bisher zusammenzuhalten Die besondere Anerkennung gilt auf dem Gebiet der- Berufsausbildung. er Berufsausbildung Sein Wunsch ist es, daß die Häuser in Tirol auch In Jah- ren noch so schmuck aussehen, daß wir uns und die zahlreichen Gäste sich daran erfreuen können Landesinnungsmeister_5teuvete_ ter Hans Eher behandelt das Lehr- lingswesen und die Lehrlingswettbe- werbe. Ober die Frage „Was gibt dem jungen Zimmermeister die Innung und die Handelskammer bzw. was kann man daraus machen", spricht Zimmermeister Ernst Mayr, Ampaß, dessen Ausführungen mit großem Interesse aufgenommen wurden. Die Damen kehrten zwischenzeit- lich vom Besuch des Wildpaes Au- nach zurück. Die Zusammenkunft der Zi.mimerme.ister klingt bei einem ge- mütlichen Nachmittag, der durch Volksmusikvorführunge'n aufgelockert Wird, aus. A T5KYT RSCHTZ ER IN BUHLJ „Die Schwaben sind wieder da" Wer freut sich nicht, wenn die Schwal- ben wieder durch Uie Luft schwirren. Mit Recht wenden sie als Glücksvögel bezeichnet, weil sie doch die warme Jah- reszeilt ankündigen. In unsere Gegend kommen ja ver- hältnismäßig wenige von diesen iiebens- werten Tieren. Sie sind kleine Zugvögel und ihre Ankunft ist vom Wetter bhän- gig. Sie sind Breitbandzieher und die Alpen bilden eine natürliche Barriere, die sie westlich und östlich umfliegen müssen. Nur die Rauchschwalben können schon im März kommen. Vollversammlung der Tiroler Innung der Zimmermeister in Kitzbühel
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