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Seite28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. April 1978 für Vorturner in Villach (2 Teilnehmer), Lehrgang an der Bundesturnschule in Wien (1 Teilnehmer). Ein Höhepunkt des Jahres war das Bergturnfest in Brixen am Eisack (5 Ränge unter den ersten 10). Dipl.-Sportlehrer Nessizius dankte den Vorturnerinnen Rosmarie Überall, Paola Prasser, Inge Gruber, Lisbeth Schöpfer, Waltraud Klaissner, Monika Stanger, Barba- ra Gogel, Anita Gintsberger, Viktoria Kanz- ler, Veronika Gräßle, Helga Ritz, Trixi Plahl, Marion Weitlaner und Susi Fischer und den Vorturnern Helmut Wendelin, Ferry Brett- bacher, Thomas Überall, Ernst Tschallener und Thomas Manescu. Weiters dankte der Turnlehrer für die umfassende Öffentlichkeitsarbeit für den Verein. Die Aktivitäten des TV Kitzbühel werden nicht nur im »Kitzbüheler Anzei- ger«, sondern auch in der »Sonntagspost«, in der »Tiroler Tageszeitung«, in der »Neuen Tiroler Zeitung«, im ORF-Lokalsport und in der Bundesturnzeitung aufgezeigt. Dipl.-Sportlehrer Nessizius gab das Pro- gramm für 1978/79 bekannt, zu dem auch weitere Sonderturnstunden für leistungs- willige Jugendliche kommen. Die Besuchs- frequenz bei den Turnstunden der Jugend bezeichnete er als leicht steigend, bei den Erwachsenen ist ein gleichbleibend guter Besuch festzustellen. Kassier Wolfgang Egger zeigte auf, daß die Ausgaben im vergangenen Jahr etwa gleich- geblieben sind, die Einnahmen aber (Seefest im Regen) um 16 Prozent niedriger waren. Man konnte nur beschränkt Mittel für den Ankauf von Turngeräten zur Verfügung stel- len. Egger dankte der Stadtgemeinde für die Unterstützungen. Er dankte für die Mit - gliedsbeiträge, die den höchsten Einnahme- posten ausmachen. Der TVKitzbühel hat im vergangenen Jahr netto 10.500 Schilling für Fahrtkosten, 11.000 5 für Geräte und 5000 5 für Lehrmittel ausgegeben. Der Kassabe- richt wurde mit Dankeinstimmig zur Kennt- nis genommen, nachdem der Bericht des Prüfers Erich Astl vorgelesen wurde. Die Hauptversammlung war Anlaß für die Ehrung langjähriger Mitglieder. Das Silber- ne OTB-Abzeichen für 25 Jahre erhielten: Josef Berger, Werner Gebetsroither, Toni Sauer jun., Rosmarie Überall, Hubert Weid- ner und Martin Wörgötter. Nicht persönlich an der Ehrung teilneh- men konnten die Mitglieder, die für 50 und 60 Jahre ausgezeichnet werden können. Das Goldene Ehrenzeichen des OTB wurde zuerkannt: Hilde Klena geb. Hirnsberger, Erwin Vöt- ter. Für 60 Jahre Zugehörigkeit wurde geehrt: Hans Lackner An der Feier konnten auch die Mitglieder Ferdinand Maier jun. und Gerdt Denrmer, derzeit Obmannstellvertreter und früher lange Turnwart, nicht teilnehmen. Demmer war wegen eines Kurses verhindert. Auf Antrag von Obmann Weidner wurde der Mitgliedsbeitrag für 1979 in der gleichen Höhe wie im laufenden Jahr festgesetzt. .Vizebürgermeister Horn nahm zum Pro- blem »Sportplatzmißbrauch« Stellung und sicherte zu, daß alles unternommen wird, um die Angelegenheit zu bereinigen. Er be- richtete über den Sportheimbau und regte an, einen Teil des Heimes als Übergangs- lösung für ein Langlaufcenter zu benützen. Viele Langläufer, vor allem Einheimische, starten in die Loipe Kitzbühel—Hechen- moos beim Sportplatz. Ihnen käme ein klei- nes Umkleidecenter mit Dusche, wie es durch das Parterre des Aktivengebäudes ge- boten werden kann, sehr entgegen. Der Sportreferent dankte dem Verein für die Aktivität und beglückwünschte ihn zu den Erfolgen. Der Verein baue nicht allein auf Subventionsansuchen, sondern bemühe sich selbst, Mittel aufzubringen. Der geplan- te Umweltschutztag werde erneut zu mehr Umweltbewußtsein führen. Abschließend begrüßte Obmann Weidner den Plan eines provisorischen Langlaufcen- ters in der Langau. Er dankte der Stadtge- meinde für die Unterstützung und betonte, alle internen Planungen würden auf die Größe des Vereins abgestimmt. Mit Freude könne man feststellen, daß der Turnverein Kitzbühel sich in den letzten Jahren wieder einen guten Namen in Tirol erworben hat. Dies dankt er den vielen Mitarbeitern und Funktionären, aber auch den nicht mehr aktiven Mitgliedern. Hans Wirtenberger Ein Kunst-Nichtfachmann wehrt sich Zuerst eine Richtigstellung: Herr Ferdinand Maier, Leiter der Galerie Maier in Kitzbühel, behauptet in seinem Leserbri ef (Tiroler Tages- zeitung, 20. 4. 1978) unter anderem wörtlich: »In der normalen Schulausbildung wird nichts über Kunst gelehrt, noch werden Ausstellun- gen besucht oder Kontakte mit Künstlern ge- sucht.« Wahr ist dagegen: An unserer Schule (Real- gymnasium Wörgl)fanden in den vergangenen 4 Jahren nicht weniger als 23 verschiedene Kunstausstellungen statt. Beispiele: Schiele, Klimt, Kandinsky, Flora, Kolig, Hausner, Ungerer. Bei 5 Ausstellungen war auch der Künstler selbst anwesend, die Schüler hatten Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen. In allen Klassen werden 2 Wochenstunden Unterricht in Bildnerischer Erziehung gehalten, dabei kommt auch die moderneKunstgeschichtege- w(J3 nicht zu kurz. Über das kü,istlerische Schaffen mancher unserer Schüler möge sich HerrMaier selbst informieren. (Z. B. dieDeko- ration zum heurigen Maturaball von Hans Kudlich aus der 8b.-Klasse.) Dann eine kurze Information für den Leser: Das preisgekrönte Blatt von Ernst Caramelle (20.000 S vom Unterrichtsministerium) ist in der Tiroler Tageszeitung vom 5. 4. 78 abgebil- det. Und nun einige Überlegungen zur Sache selbst: Wenn der Artikel von Herren Maier (Kitzbüheler Anzeiger 22. 4. 1978, Seite 16) unwidersprochen bliebe, könnte ein Außen- stehender urteilen, dieses Fehlen von Kritik bedeute Zustimmung. Es ist leider ein Hauptfehler von uns gewöhnlichen Leuten, daß wir zu lange schweigen. Ich gebe Herrn Maier recht, wenn er schreibt: »Auch die Kunst hat ihre Funktion im Leben derMenschen. « Funktion darfman viel- leicht in schlichterer Sprache so übersetzen: Wir Menschen brauchen dieKunst in ihren ver schiedenen Formen, es fehlt uns etwas ohne das von Menschen geschaffene Schöne. Nehmen wir ein Beispiel aus unsererHeimat und versetzen wir uns etwa in die Zeit, wo z. B. die neue Kirche in Brixen gebaut wurde. Was mögen dieLeute wohl empfunden haben, wenn sie zum Altarbild von Josef Schöpf hinauf- schauten. Gefallen hat es ihnen ganzsicher, ge- nauso wie die ganze übrige Kirche. Hütten sie sonst so viele freiwillige Arbeitsschichten ge- leistet? Hütten sie do grqßzügiggespendet?Es waren vor allem einfache Leute, Bauern zu- meist, einige Handwerker. Nurga nz selten mag einer in der Kirche gekniet sein, der auch als Fachmann urteilen konnte: Der Maler Nessel- thaler vielleicht oder der Baumeister Hueber. Aber auch von ihnen wird sich schwerlich ein abfälliges Urteil über das Altarbild belegen lassen. Und wohlgemerkt: Das waren damals die modernen, also zeitgenössischen Künst- ler!! Verlegen wir im Gedankenversuch das Ge- schehen vom 18. in das 20. Jahrhundert: Glau- ben Sie, daß sich die Bürger einer Gemeinde mit gleichem Eifer zusammentun und Opfer brächten, um eine Kirche mit Gemälden im Stil von Ernst Caramelle auszuschmücken oder mit Kunstgegenständen auszustatten, wie ich sie z. B. in einem der bekanntesten amerikani- schen Museen selbstgesehen ha be (Museum qf Modern Art, New York): Ein auJenagelter Strick, eine Scheibtruhe mit einem Autoreifn, ein Blatt Papier mit einem Schnitt darin?? Die Kluft zwischen manchen Künstlern und dein Publikum ist ungeheuerlich geworden. Ich halte es eher mit dem mittelalterlichen Dichte,; der auf die Frage, welchen Sinn die Kunst habe, zurAntwort gab: Daß sie der Welt Freude mehre. Hans Laimingem; Brixen im Thale ALTHERREN-FUSSBALL KITZBÜHEL Erster Saisonsieg im ersten Heimspiel der Alt-Herren. Die Senioren von Wels wurden durch ein Tor von Hias Leitner 1:0 (0:0) ge- schlagen. Am Mittwoch, 26. April wurde das Hallenrückspiel gegen Kneissl Kufstein aus- getragen, das Ergebnis folgt in der nächsten Ausgabe. Das kommende Wochenende ist wie vorgesehen spielfrei. AH A. R.
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