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Samstag, 29. April 1978 Kltzbühetler Anzeiger - Sedite9 einer Testa (Schichten der braunen Samenhaut von Weizen bzw. Quer- und Schlauchzeeschichten des Weizens, feilner die Aleuronizellen und die Stärke- könner beweisen. Der Vergleich mit ver- kohltem frischem Brot läßt vermuten, daß es sich bei den Belägen uni einen Mehlteig bzw. Mehlbrei in venkohitem Zustand handelt. Das Vorkommen von sehr großen ne- ben sehr kleinen Stärkekörnern im Ge- menge deutet untrüglich auf W ei z e n - m eh 1. Somit ergibt sich der Schluß, daß die Bergleute der Kelchaim Weizen in irgendeiner Art kultivierten.. Die weeereh Untersuchungen ues so reichen Fundmafrials werden mutmaß- lich weitere Fragen lösen und auch wei- tere Provenienzen der Schebenbeiüge erkennen lassen". Aus dem Nachwort von Univ.-Prof. Dr. Pititioni: „Der von der Fachweit be- klagte frühe Tod von Eliksie Hofmann (155) ließ ihnen Bericht vorerst in Vor- gessenheit geraten. Ich verdanke es der freundlichen Unterstützung von Frau Prof. Dr. M. Weninger, die Arbeit für eine wissenschaftliche Verwertung er- halten zu haben Sie stellt zwar nur einen ersten Ansatz zu einer umfassend aufzubauencien Untersuchung dar, doch ind vielleicht die darin niedergelegten Ergebnisse geeignet, die paläobotani- sche Forschung neuerlich an! die G&- schichte der Nahaungsmittel während der Urnenfeioerzeit aufmerksam zu machen. D1ise Hofmann aber sei ein wohl, später, aber herzlicher Dank für alle ihre Be- mühungen ins Grab gelegt. Die Vorgeschichte ist ein hochintetrtes- santes Gebiet, mit dem man ;ich mit hohem geistigen Gewinn beschäftigen kann. Man unterschätze dies nicht. Die Sehnsucht nach dem Wissen, nach der „letzten" Wahrheit,, der Drang zu unbe- kannten Fernen, ziehen den denkenden Menschetnauch in die Vergangenheit. In eine Vergangenheit, in cier man ein ge- heimnisvo1s Raunen vea'ndnimt, das arus frühen Zeiten - auch aus der Vorizeit - zu uns flüstert. Das Kijtzbüheler Heimatmuseum be- sitzt eine der neich,tien Sammlungen des ingeschdchtlichen Betrgbauwesens. Dias Museum verdankt diese Bestände einer über 45 Jahre währenden Forschurigs- tätigkeit durch Univ.-Prof. Dr. Richard Pittiuoni. Schon um 200:0 v. Chr. wurde hie Kupfererz abgebaut. Die höchste Intebsft- tät erreichte dein Bergbau iauf der Kelch- alm aber erst in der Späten Bronzezeit (= Uraearfeliderkultur), ca. 1200 bis 800 v. Chir. Auto- und Motorradslalom in Kitzbühel ein voller Erfolg Trotz des winterlich kalten Wetters stellten sieh Insgesamt 58 Fahrzeuge zum Kampf um die Tiro1ec Meister- schiaftis-Punkte beim Auto- und Mo- torradslalom in Kitzbühel. Neben den zwei Klassenstarts, die jedes Fahr- zeug zu absolvieren hatte, wurden noch zirka 60 MieLhrfachstarts um die Tagesbestzeit gefahren. Auch viele Zuschauer waren durch das miese Wetter nicht abzuhalten und erfreu- ten sich spannender Kämpfe, die lei- der Immer wieder dadurch unterbro- chen wurden, daß die Fahrer nicht ge- wiJilt waren, auf nasser Fahrbahn zu starten und daher immer wieder auf das Auftrocknen der Bahn warteten. Die Klassensieger des Auto- und Motorradslaloms in Kitzbüh1: Senlentourenwagen bis 1000 ccm: Josef Perkniann, Ezeb Racing Team, FIat 127. Seriientourenwagen bis 1300 Cern: Herbert Stolz, ARBt Innsbruck, Sirn- ca Rallye II. Sei4entourenwagen bis 1600 cern: Johann Steiner, ARBCI Jenbach, Alfa Romeo 1600 Serten'to.urenwagen über 1600 cern: Herbert Kisch, ARBCI St. Johann 1. T., Opel Ascona. Spetzialstourenwagen bis 1000 cern: Peter CIa, MS Schwaz, Steyr Puch 6,50. SpezIaitourenwagen bis 1300 cern: Wolfgang Obernauer, RSC Brixen, Re- niault 5 TS. Spezialtourenwagen über 1600 cern: W1do Siebener, RSC Brixen, Opel Ka- dett GTE. Damen-Klasse: Waltraud Kauf- mann, RSC BrIxen, Steyr Puch 650. Motorräder bis 500 cern: Hubert Schretter, Honda 500. Motorräder über 500 cern: Ernst Hiabenbacher, MSI-AMTC, Honda 750. Spezialmaschinen: Joachim LtithI, KTM, MSC Kufstein. Mehrfachstart Automobile bis 1300 cm 1. Herbert Stolz, ARBO Innsbruck, Slmca Rallye II. Ober 1300 cern: 1. Johann Steiner, ARBO Jenbach, Alfa Romeo 1600. Mehrfachstart Motorräder: 1. Joa- chim Lüthi, MSC Kufstein, KTM-. Cros. Bei den Automobilen war Tages- schnellster Herbert Stolz, bei den Mo- torrädern Joachim Lüth1. Der Rennsport Club Brixen möchte sich an dieser Steile noch bei der Bergbahn AG Kitzbühel für die Un- terstützung bedanken. Das YdWdiWeggee falle aitf den ersten Sonntag nach Jakob: Die an Sonn- und Faaigen- gdhailteiie F1ühmee fand immer um 6 Uhr Atatt. Auch die alte SpItiaJikapelle hatte 1620 dnie Altäre. Goedienst wuircle aber darin bloß an en Samstagen ge- fdiiert. Über das Pataionat bestand laut Bericht von 1625 en Streit zwischen dein Herrschaft und der St eninde, der aber eigle!nitili)ch um des Kaisers Bart eng. Denn läaigt schon war kein ein- 2iigEr Spd t1ichieir ni*r, mondem der Frülimejser versah auch diesen Dienst. Im Spital selbst wurden bestän- dig 20 Kranke und arme Leute vers- pflegt und eNn Dutzed anderer wiupcle jewiii)g an den Sonn- un4 Fdiert1agen geispdit. An-i midiisten Nachkhichten bie- tet die ViAtatkh von 1701. Demach .tankT die Kirche unter dem Schutze des hl. Geistes und ides hl. Nikolaus, an desen Feste das Patrozinium geifleiert ua1de. Kirchweihetag war der Pfingrti- montag. Das AllerheWgste wurde darin nicht aufbewahrt. Außer dem Hoch- altar, der den bejiden Patronen geweht war, standen dort noch zwei Seitenaltäre, die aber mehr den Namen von bloßen Mesijsen (Altarnischen) verdien- ten; denn e hätten keine Prpoetion und es wei1de iauch ne dananif Messe gelesen, heißt es. Es Aei besser, sie kämen fort und würden an lie Mauer gestellt, da sie nur den Blick auf den Altar, behindieiuiten. Das Benicidiuni se zugfeich mit der Eiiihichttning der Kirche und des Spitals im Jabale 1412 durch die Stadt begründet worden, heute wende nur mehr eine Wohenm4ese dort ge- lesen. Zum Schluse seien noch ein paar ]3e- i1kungen aus dem itatiienbeicht von 1701 über die Ijiebfraiueqikirche an- geführt. Zunächst wiild der große Zu- Jaiuf e,Pwähuiut, dessen ic1i diese im Fliuid(hof geg1ene Kapelle erfreue, da man von dem, Mutaeir1ottebild wie von einem wundertätigeiri spreche. Von einer ieNgemOlchen Kirchweihe habe man freih gar keine KenwiWnis. Der einzige Althr der seligstien Jungfrau tei noch im alten Zustand uaid ein neuer bis- lang nicht errichtet. Unter dieser Kapelle liege eine Krypta, deren vorderer TetiJ. die Foffim einer Kapelle besitze unid einen Altair habe, während der rückwärtige, den der unterste Teil der Schrzeckenieige in den Kirchturm bi;l de, als Beiaihanis benützt werde. Ein weifties solches Aeii bei der Stiege, die zum Hita1e hinabfüht gegen. Der Platz dafür -ei aber nicht gemauert, sondern bloß aus Brettern gezimn-iert. Darin stehe auch diin Altar und e werde auf einem Pottaitille (Alllars4tefiln) auch ,die Messe g1esen. - Ob dieses zweite Beinhaus nach oben im Fljiedh(Yf, beim Anfang der alten SpitiaJstiege stand, oder unten, ian der :Sitd1lei der hetigee Kriegerlenkmaiapei, ergibt sich aus der Aufzeichnug nicht mit voller Deutlichkeit Dia sd so einig1e kleine Nachrichten, wie sie die alten Vitatioserichte des 17. J'ähnhiunideints bieten. Wenn auch nit el - sind iag doch Bantelne zur Kenntnis der Heimat.
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