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Samstag, 6. Mai 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Der neue Vorstand des Tennis Clubs brand in einem eher ungängigen Ge- Kitzbühel: lande gelöscht werden. aus dem Jugendkader ausgeschieden sind, eine neue Förderungsaktion für Schüler zu beginnen, und der neue Sportwart kündigte eine verstärkte Vorbereitung der Mannschaft auf die Mannschaftsmeisterschaft an. Zum Abschluß der rege verlaufenen Generalversammlung des Tennis Clubs Kitzbühel, wurde ein Tennis- film vorgeführt, den der Sponsor des Head Cup Kitzbühel in Auftrag ge- geben hat und der zum Teil 1976 beim Head Cup in Kitzbühel gedreht wur- de. Erst gegen Mitternacht konnte der wiedergewählte Präsident die äußerst angeregt verlaufene Generalver- sammlung mit dem Wunsch für eine erfolgreiche Saison 1978 beenden. Auf dem überaus steilen Südhang des Niederkaisers im Gemeinde- gebiet St. JDhann in Tirol brach am 20. April 1978 nachmittags ein Wald- brand aus, der sich in Form eines Bodenfeuers auf Grund des schütte- ren chütte- ren Baumbestandes und der trocke- nen Bodenvegetation (Reitgras) rasch bergwärts ausbreitete. Um 15.40 Uhr erfolgte die erste Feuermeldung und vier Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann fuhren zur Einsatzstelle. Während der Anfahrt wurde fol- gende Lage festgestellt : Oberhalb des Felsbandes, das sich westlich der Einsiedelei befindet, war in Seehöhe von ca. 950 m (unterer Rand der Brandfläche) ein ungefäh r 2 ha großer Fläch'enbran[d im Gange. Von Schw'endtlin!g aus stieg Kom- mandant-Stellvertreter Höflinger so- fort mit zwei Gruppen zur Brand- stätte auf. Gleichzeitig wurden vom Bezirks. feuerwehrinspekto Embacher zwei weitere Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf alarmiert. Da auf Grund der Steilheit des Ge- ländes die Bekämpfungsmaßnahmen sich als schwierig und nichtganz un- gefährlich erweisen hätten können, der Waldbrand womöglich noch vor Einbruch der Dunkelheit unter Kon- trolle gebracht werden sollte, forderte BUrgerm'e}iste r Mariiacher den Hub- schrauber des Innenministeriums von Innsbruck an. Auch das Bundesheer wurde für einen eventuell notwendigen Ein- satz in Bereitschaft gehalten. Inzwischen sind weitere Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Erpfen- dOrf, Going und Oberndorf alarmiert Präsident Mag. Architekt GR Ekke- hard Hölzl, 1. Vizepräsident Hellmuth Dieter Küchenmeister, 2. Vizepräsi- dent Josef Bodner, Sportwart Ernst Hinterseer, Clubkassier Fritz Fröh- lich, Stellvertreter Reinhard Lard- schneider, Turnierkassier Hubert Bodner, Stellvertreter Bernd Zavrat- sky, Jugendwart Herbert Pankratz, Veranstaltungswart Otto Sommereg- ger, Schriftführer Hellmuth D. Kü- chenmeister, Stellvertreter Mag. Pe- ter Eder; Beiräte: Dr. Herwig Grosch, Hans Werner Tscholl, Dr. Josef Ziepi, Vbgm. Michael Horn, Dr. Walter Tap- peiner, Dipl.-Kfm. Erwin Steidl; Kassaprüfer: Josef Stockklauser, An- dreas Reiter. und in Einsatz gebrach worden. Im Talbereich, beim Klausner-Stall, wur- de die Einsatzleitung gebildet, so- daß 'beim Eintreffen des Hubschrau- bers nach einem kurzen Erkundungs- flug rkundungs- flug sofort mit 'der Löschaktion be- gonnen werden konnte. Der Standort der Einsatzleitung war glücklich gewählt, da einerseits genügend Wasser zum Füllen 'der Plastikschl äuche vorhanden war, andererseits das An- und Abfliegen 'des Hubschraubers gefahrlos VO.r sich gehen konnte Mit 21 Flügen schaffte Bezirks- inspektor Strasser, wobei sein Flug- helfer die Wasserbomben unten am Hubschrauber befestigte ca. 7500 1 an die Brandfläche Hier wies Genjd Bez. Inspektor Auer den Hubschriau- bei, über Funk ein, sodaß der Abwurf der „Wasserbomben« jedesmal gezielt erfolgte. Außerdem verlegten die einzelnen Gr)uppen ca. 1000 m B- Leitungen mit drei Pumpenanschlüs- sen, wobei 250 Höhenmeter, zu über- winden waren. Insgesamt beteiligten sich 130 Mann beim Löscheinsatz, 14 Fahr- zeuge der Feuerwehren waren erfor - derlich. Um 19 Uhr erfolgte die Meldung an den Bezirkshauptmann Dr. Höfle, daß die Brandfläche unter Kontrolle ist 'und die einzelnen Mannschaften noch Vor Einbruch der Dunkelheit abgezogen werden können. Dank der raschen und überlegten Entscheidungen der Eirrs'atrzieit'ung, de1. gut funktionierenden Koordinie- rung des Flug und Bodenpersonals und des vorbildlichen Einsatzes jedes einzelnen Feuerwehrmannes konnte in knappen 31/2 Stunden der Wald- Wieder einmal zeigte sich, daß un- sere Freiwilligen Feuerwehren eine gute Ausbildung hinter sich haben und daß jeder einzelne auch in kriti- schen Situationen seinen Mann zu stehen weiß. Als Leiter der zuständigen Bezirks- forstinspekti'on St. Johann in Tirol möchte ich 'daher jedem einzelnen danken, für seinen Einsatz und sein Mitwirken. Einen besonderen Dank für die rasche Entscheidung von seiten der Gemeinde St. Johann betreffend Hubs eh ra uberan forderung, die selbst- verständliche elbst- verständliche Mitwirkung der 'Gen- darmei'ie St. Johann, die sofortige Unterstützung durch das Bundesmi- nisterium. Ich bin überzeugt, daß der hohe Einsatz gerechtfertigt war, denn der Wald im Gebirge erzeugt nicht nur Holz, sondern prägt weitgehend das Landschaftsbild, ist Heimat zahl- reicher Pflanzen und Tiere, reguliert den Wasserhaushalt und wirkt aus- gleichend auf das Klima; er schützt Vor Katastrophen wie Hochwasser,, Muren, Steinschlag, Lawinen und bil- det so die Voraussetzung für die Be- wohnbarkeit und Fruchtbarkeit un- seres Lebensraumes. Diesen unseren Lebensraum zu erhalten ist daher Aufgabe und Pflicht aller 'hier wohnenden Men- schen. Abschließend ein Appell an die gesamte Bevölkerung: Durch die ffnun,g des Waldes können wir alle genügend Ruhe und Erholung im Wald finden, gefährden wir aber nicht durch unüberlegte Handlungen diesen Erholungsraum. Aus einem Baum lassen sich eine Million Zündhölzer erzeugen, aber ein Zündholz kann eine Million Bäume vernichten. Tirols Bäuerinnen besichtigen Rheumakrankenhaus Zahlreiche Probleme besprochen - im Herbst Neuwahlen (LLK) - In Badgastein hielt am Wochenende der Fachausschuß für ländliche Hauswirtschaft unter dem Vorsitz der Landesbäuerin Anna He- chenbe'ger seine 36. Arbeitss[itzung ab. Die acht Bezirksbäuerinnen besichtig- ten bei dieser Gelegenheit die im Herbst eröffnete Sonderkranken- anstalt für Rheumaerkankungen der Sozialversicherungsanstalt 'der Bauern. In diesem Haus mit 142 Betten ste- hen sämtliche Einrichtungen zur Be- handlung dieser gerade bei Bauern weit verbreiteten Krankheit zur Ver- fügung. Waldbrandbek611) ämpfung am Niederkaiser in St. Johann in Tirol
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