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Samstag, 13. Mai 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Pflichtschullehrer des Bezirkes Bildungsfahrt der Die Sektion Pflichtschullehrer in der Gewerkschaft der öffentlich Be- diensteten, Bezirksleitung Kitzbühel, schrieb heuer die Studienfahrt für die Mitglieder erstmals in den „Westen" aus. Der Ausschuß unter Obmann Dir. Peter Brandstätter entschied sich für eine Zweitagesfahrt zur Insel Mainau, die selbstverständlich ausschließlich in der schulfreien Zeit am verlänger- ten Wochenende um den 1. Mai durchgeführt wurde. Im Sinne einer Bildungsfahrt stand neben der Ge- selligkeit das Kennenlernen von Land- schaften im Vordergrund. So war schon auf der Hinfahrt Franz Zien- höld Reiseleiter durch den Bezirk Imst, wobei er die wirtschaftliche Situation ebenso darstellte wie Stra- ßenprobleme, etwa durch das Gurgl- tal. Den Bezirk Landeck präsentierte Franz Althaler, der vor allem einpräg- sam das Schicksal der seinerzeitigen „Schwabenkinder" darstellte, die aus wirtschaftlicher Not als Hüterkinder nach Schwaben ziehen mußten. Zu- dem machte er mit dem Arlberger Skigebiet vertraut. Die Unterbringung erfolgte in Dorn- birn. Dann wurde die Fahrt durch das Meer von Obstblüten des Rheintals angetreten. Die Stationen waren Bre- genz, Lochau, Lindau, Friedrichsha- fen und Mersburg. Da die dortige Fähre wegen des großen Andrangs nicht erreichbar war, fuhr die Grup- pe weiter nach trberlingen und von dort mit dem Motorboot nach der In- sel Mainau. Untertags waren auf die- ser Insel Menschenmassen wie kaum jemals zuvor, beim Eintreffen der Kitzbüheler Lehrergruppe hatten sie sich einigermaßen verlaufen, sodaß die Blütenpracht besichtigt werden konnte. Die Insel ist 44 ha groß, sie stellt einen herrlichen Park mit sub- tropischen Pflanzen dar. Seit dem vergangenen Jahrhundert gehört Mainau dem schwedischen Königs- haus. Höhepunkte der Schau waren Tulpenmeere, Narzissen, Kaiserkro- nen und Anemonen, riesige Stief- mütterchenfelder und eine imposante Orchideenschau. Das Blumenmeer ist zwischen den mächtigen alten Bäu- men. Am Abend fuhr die Gruppe über Konstanz nach Dornbirn zurück. Der zweite Reisetag führte durch den Bregenzer Wald, der sich in der Blütenpracht von Schneeglöckchen und Krokussen darbot. Dann geriet die Gruppe in den Winter, denn es führte die Straße über Schröcken und Hochtannberg durch gewaltige Schneewände. Auf der Fahrt durch das Lechtal war Dir. Hans Graß der Reiseführer. Aus jedem Wort spürte man seine Liebe zur Heimat, die kei- neswegs reich an materiellen Gütern ist, aber viel Kunstsinn und Zeugnis- se der Lebensbehauptung schuf. Graß wußte zahlreiche Details, die in kei- nem Buch stehen, vorzubringen. Wie der gesamte Programmablauf des zweiten Reisetags eine Über- raschung für die Teilnehmer war, so war es besonders beim Besuch der Holzschnitzschule in Elbigenaip. Seit 1950 besteht eine Schule und Werk- stätte zur Erzeugung kunstgewerb- licher Gegenstände, deren Leiter bis- her immer noch der aus Mayrhofen gebürtige Holzbildhauer Rudolf Geis- ler-Moroder ist. Es zeigte sich immer mehr Interesse an dieser speziell für das Lechtal entwickelten Schultype. Ein Schulverein, dem das Land Tirol, die großen Kammern und die Bild- hauerinnung sowie die Gemeinde Elbigenalp als Mitglied angehören, er- reichte 1977 einen Neubau mit Mo- Das Frühschoppengespräch de1 Männer in de Pfarre Kitzbühel im Mai stand unter einem besondeen Aspekt. Als Gast weilte ein Pf:arrge - meinderat der Dompfarre Augsburg bei den Kitz•büheer Männern. Er konnte berichten, daß diese Form von „Frühschoppen" auch in Augs- burg' bewährt ist, allerdings steht jedes Gespräch unter einem klar ab- gegrenzten Thema. Die Sachfragen wer'den im Pfarrgemeinderat behan- delt. Sehr wesentlich war für die Kitzbüheler die Erfahrung in Augs- burg, wo die wesentliche Arbeit in den Ausschüssen geschieht, die sich min- destens einmal im Monat treffen. Bei der Plenumssitzung des Pfarrgemein- derates werden die Protokolle der Aus- schüsse durchgearbeitet. Die Sitzun- gen sind kurz und können von jedem Pfarrmitglied besucht werden. Den Vorsitz führt ein Mitarbeiter der Pf ar- re, der Pfarrer hat Stimmrecht. Die Pfarre Kitzbühel führte für die Parr- gern e1nd eräte eine Klausurtagung durch, bei der Präat Regner eben- falls auf die Notwendigkeit der ver- stärkten Ausschußarbeit hinwies. In Anwesenheit von Koop. Mag. Peter Halisberger wurden vom „Früh- schoppen" zahlreiche Sachfragen be- handelt. e- handelt. Weent1ich waren die Fest- legungen der Zeiten für Fronleich- nam und die Lebenbergprozession auf Grund der im Vorjahr eingeführ- ten Gottesdienstzeiten, Die Prozes- sionen beginnen heuer um 8.30 Uhr mit dem Auszug aus der Kirche. SonsL, gibt es keinerlei Anderunger, weil sich die bestehende Ordnung be- währt hat. Diskutiert wurde die Verwendung eines tragbaren Mikrofons auf dem delltischlerei und Heim. Im Lechtal und seiner näheren Umgebung arbei- ten heute schon mehr als 100 Schnit- zer haupt- oder nebenberuflich. Die letzten Stationen der Bildungs- fahrt waren die historischen Stätten Ernberger Klause und Fernpaß. Nach zwei interessanten Tagen kehrten die Teilnehmer mit vielen Eindrücken aus einem vielen unbekannten Gebiet der österreichischen Heimat nach Hause zurück. Die exakte Vorbereitung und Abwicklung der Fahrt oblag Bezirks- obmann Dir. Peter Brandstätter, der bereits die elfte Bildungsfahrt orga- nisiert hat. Dabei wurden Südtirol und praktisch alle österreichischen Bundesländer besucht, andere Ziele waren Venedig und Augsburg - Lands- berg. Die Reiseteilnehmer sprachen dem Bezirksobmann für die umfang- reichen Bemühungen den herzlichen Dank aus. Friedhof, die wünschenswerte Verle- gung von Begränissen auf einen Nachmittagstermin und die vielbe_ handelte Frage nach den „Klassen" beim Begräbnis. Zum wiederholten- mal wurde festgestellt, daß es für die Kirche keine „Klassen" beim Be- gräbnis gibt. Ober die ührung des Begräbniszuges von der Leichenhalle oder vom neuen Friedhof entscheL den ausschließlich die Angehörigen, deren Wunsch respektiert Wird. Auch das Glockengeläute beim Begräbnis ist kein „Klassenproblem", weil es für die Kirche keine Einteilung gibt. Behandelt wurden im Gespräch die neuen Mögichkeiten für Kleinigrup. pen in den Pfarren, die auch in Kitz- bühel bereits in Angriff genommen Wurden. Gewürdigt Wurde die erfolg- reiche Altkieidersarnmlung der Cari- tas, arL tas, die wöchentliche Auflage von Sonntagsgedanken in der Pfarrkirche und die Gestaltung der Erstkommu- nion rstkornmu_ nion und der Firmung. An den Pfarr- kirchenrat wurden die Vorschläge weitergegeben an den Kirchtüren- Windfänge irchtüren Windfänge anzubringen und die knarrenden Kirchenbänke durch den Einbau von Stützen zu sanieren. Eine Generals anierung soll erst beim geplanten Einhau einer Bankheiung erfolgen. Ms wertvolle Anregung wurde von den anwesenden Pf arrigem einderats- mitgliedern die Verstärkung der Au schußarbeit aufgenommen. Die Pf arre verfügt über eine große Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich uneigennützig für Aufgaben zur Verfügung stellen. Sie sollen über die Ausschüsse verstärkt ange- sprochen und „eingespannt" werden. H. W. Erfahrungsaustausch in der Pfarrgemeinde- rctarbet
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