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Seite 2 Ki1zbüheer Anzerger Samstag, 7. Jänner 1978 vor Jahrzehnten gestellt wurde. Man kann jetzt mit gutem Gewissen sagen, daß durch den Bau von zwei Hochbe- hältern mit je 200 Kubikmeter Inhalt die Wasserversorgung gesichert ist. Einen weiteren Fortschritt in dieser Beziehung haben wir auch, nach ei- nem zehnjährigen Ringen, erreicht. Bekanntlich hat die TAL in Obern- dorf zwei Tiefbrunnen gebaut und die Leitung nach Kitzbühel gelegt. und diese mit einer automatischen Steue- rung versehen. Der Probebetrieb füi die „Notwasserleitung" wurde bereits begonnen. Die vereinbarten 60-Sekun- den-Liter konnten einwandfrei gelie- fert werden. Wenn wir nach einem Probejahr sehen, daß das Werk funk- tioniert, dann haben wir zweifellos die von uns gewünschte zusätzliche Wasserversorgung. Wir haben uns bemüht, das Kanal- netz weiter auszubauen. Es wurden fertiggestellt: der Kanal am Steuer- berg, am Barmleitenweg, am Mau- rachteld-Schattberg und im Spät- herbst haben wir mit dem großen Ka- nal des Ostsammlers begonnen, der im Endausbau in die Langau hineinge- führt wird und mit dem wir das ge- samte Gebiet der Badhaussiedlung des Sonnberges und der Langau in unsere Kläranlage abfließen lassen können und damit eigentlich die perfekte Klärung erreichen. Das Sportheim in der Langau steht vor der Vollendung! Die restlichen Installationen werden im Laufe des Winters eingebaut und zu Beginn des Frühjahrssportes steht das Haus zur Verfügung. Es freut uns sehr, daß wir den Sportlern dieses Haus bald über- geben können. Eine langjährige Forderung war die Sanierung des Erzbachgerinnes. Durch eine Zwischenlösung konnte nun ei- ne Sanierung erfolgen. Für die Zu- kunft wird von der Wildbachverbau- ung ein Projekt ausgearbeitet, das auch ein Stauwerk enthält. Dieses Stauwerk hat die Aufgabe, das Ge- schiebe aufzufangen, so daß das jet- zige Gerinne ausreichende Sicherheit geben wird. Wir haben uns vor Jahren hier im Ge- meinderat verschworen, daß wir jedes Jahr ein historisches bzw. denkmal- geschütztes Gebäude sanieren. Heuer waren es zwei; das Rathaus und das alte Spital. Das Spital kann sich wie- der sehen lassen und es hat auch neue Funktionen bekommen und zwar für den Bauhof, das Stadtarchiv und für Unterkünfte für junge Bedienstete des Krankenhauses. Vor zwei Jahren war schon davon die Rede, daß wir den Kirchturm sa- nieren müssen, weil man bekanntlich die Glccken nicht mehr läuten durfte. Heuer wurde die Kirchturmsanierung in Angiff genommen und auch vollen- det worden. Die Stadtgemeinde hat dafür einen Beitrag von 5 700.000 ge- leistet; der Rest wird von der Diözese Salzburg und durch Spenden aufge- bracht. Die Glocken in unserem ehr- würdigen Stadtturm läuten wieder. Was den Wohnbau anbetrifft, so sind wir in dieser Beziehung nicht be- sonders glücklich. Die Wohnungen werden so teuer, daß viele die Miete nicht mehr zahlen können. Dennoch konnten auf der Stegerwiese 24 Ei- gentumswohnungen an Kitzbüheler Familien vergeben werden. Das Wohn- projekt am Entstraßerfeld (Langau) wird sicherlich im Frühjahr in An- griff genommen werden. Wir haben Ende des vergangenen Jahres in der Langau Gründe ange- kauft zwei Hektar groß, die nun mit Tunnelmaterial aufgeschüttet wer- den. Nach der Parzellierung werden diese Gründe zum Selbstkostenpreis an einheimische Siedlungswillige ver- kauft. Wir wollen damit zweierlei er- reichen. Einmal die Schonung wert- vollen Bauernlandes und zum zweiten die Bedienung von Einheimischen mit relativ preisgünstigen Baugrün- den. Die Regelung mit Ganslern, die wir hier im Gemeinderat angekurbelt ha- ben, steht jetzt vor der Vertragsun- terfertigung. Im Krankenhaus haben wir seit 1. Jänner 1977 das Offentlichkeits- recht. Das bedeutet, daß Bund und Land mitzahlen. Wir hoffen nun auch, daß der Bundeszuschuß etwas größer wird. Wir brauchen das Kankenhaus notwendig. Es sind Hunderte von Mit- bürgern, die es besuchen müssen und geheilt daraus herausgehen. Auf dem kulturellen Sektor ist auch sehr viel geschehen. Ein Höhepunkt war zweifellos der internationale Ar- chivtag. Zu erwähnen sind auch die zahlreichen Veranstaltungen im Kam- mersaal mit hohem Niveau. Im Dezember des Jahres ist nach langem Ringen der Bau der Bundes- handelsakademle vergeben worden. Den Auftrag erhielt die Fa. Dipl.- Ing. Kranebitter aus Telfs. Im Jänner wird die Bauverhandlung stattfinden und im Frühjahr wird mit dem Bau begonnen. Die private Bautätigkeit in unserer Stadt war enorm. Wir dürfen uns über die große Privatinitiative freuen, insbesondere über die zwei neuen Hotels. Das große Anliegen seit Jahren ist nun einmal die Beseitigung unserer Verkehrsmisere. Im Jänner d. J. wur- den die restlichen Grundeinlösungen für den Bau der Umfahrungsstraße (Lebenbergtunnel) durchgeführt. Ge- samtsumme 52 Millionen Schilling; 16,5 Millionen wurden früher für Grundeinlösungen ausbezahlt. Eine gewaltige Geldsumme und für Kitz- bühel eine Kapitalstütze, denn das gesamte Ablösegeld wird wieder in die heimische Wirtschaft gesteckt. Es wird verbaut und es werden Leistun- gen erbracht. Wir haben auch flankierende Maß- nahmen eingeleitet für die Umf ah- run.gsstraße. Bekanntlich muß ja die Stadt die Grundeinlösen für die Geh- steige bezahlen und die Gehsteige auch errichten. Es werden Gehsteige bis an die Gemeindegrenzen nach Au- rach und bis zum Schwarzsee errich- tet. Wir haben aber auch Grundkäufe getätigt für die Anlage der Baustraße zum Schwarzsee und nach Haus. Wir werden in Zukunft eine eigene Straße zum Schwarzsee besitzen; gleichzeitig aber werden, beginnend von Gund- habing, f ü n f Bahnschranken auf- gelassen werden können. Am Vorabend des Hl. Abends ist für die Stadt Kitzbühel ein wichtiges Weihnachtsgeschenk gekommen. Ich wurde zuerst von Wien, dann auch von Innsbruck und vom Bezirksbau- amt Kufstein angerufen und offiziell davon in Kenntnis gesetzt, daß Bau- tenminister Josef Moser die Umfah- rungsstraße Kitzbühel vergeben hat. Der Bau wurde an die Arbeitsgemein- schaft Stuag/Montana vergeben und diese Firmen haben den Auftrag, so früh wie möglich mit dem Bau zu be- ginnen. Es war ein dreijähriger dor- nenvoller Weg bis zu diesem Zeit- punkt und nun stehen wir vor der Realisierung dieses großen Vorhabens. Um weiters die Verkehrsmisere zu beseitigen, haben wir bei Ecking einen großen Parkplatz gekauft, 10.000 qm, und nach dessen Ausbau wird sich dieser Parkplatz günstig auf den ru- henden Verkehr auswirken. Der Park- platz auf dem Kirchplatz konnte be- reits zur Benützung freigegeben wer- den. Dieser Platz wird viel benützt und es hat sich gezeigt, wie notwen- dig auch kleine Parkplätze in Stadt- nähe sind. Eine weitere Maßnahme für den ru- henden Verkehr ist der Tausch der Liegenschaft Hanslmühle Im Gries mit der Stadtsäge. Alle Vereinbarun- gen mit den Brüdern Josef und Ing. Jakob Hochfilzer wurden eingehalten und die Vertragserrichtung ist im Gange. Das Umspannwerk West der Stadt- werke an der Schwarzseestraße konn- te auch fertiggestellt werden. Hier wurden auch zwei neue Dienstwoh- nungen geschaffen. Zwei weitere Dienstwohnungen im Betriebsgebäu- de an der Jochberger Straße. Für 1978 ein kurzer Ausblick. Wir wollen bekanntlich die Marchfeld-Er- schließungsstraße bauen. Die kom- menden Eigentümer der Stadtsäge haben zugestimmt, daß diese Straße durch den Bretterplatz geführt wer- den kann. Die finanzielle Absicherung konnte durch eine Darlehensaufnah- me hergestellt werden.
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