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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Mai 1978 Redaktionsschluß vorverlegt! Unsere nächste Ausgabe er- scheint bereits am Mittwoch, 24. Mai 1978, da der nächstfolgende Tag auf das Fronleichnamsfest fällt. Redaktionsschluß daher schon Montag, 22. Mai 1978. Samstag vormittags ist die Redaktion besetzt. Tel. 22 36. Außerhalb der Geschäftszeiten Tel. 47 34. Wir bitten um Kenntnisnahme! Mayerl Josef, Kranzspende Niederstrasser Katharina 200. - Fam. 00.- Fam. Math. Noichl, Kranzspende Kuttner Hans 500. - Mair Josef und Anna, Kranzspende Kuttner Hans 500.— Im April gelang bereits den Herren Schwöllenbach, Theis, Brunner und dem Segelfluglehrer Horst Rass ein Streckenflug über 300 km. Horst Leo schaffte alle drei Bedingungen für das Leistungsabzeichen in Silber: Strek- kenflug über 50 km von St. Johann nach Innsbruck, 5 Stunden Dauer- flug und Höhengewinn von minde- stens 1000 m. Herr Exenberger ist mit seinem 5 Stunden Dauerflug im Segel- flugzeug Ka 8 am besten Weg zu die- sem Leistungsabzeichen. Reinhard Haggenmüller aber steht mit seinem Dreiecksflug über 565 km an der Spitze dieser Leistungen. Wie bereits angekündigt, wollen wir auf diesen Flug etwas näher eingehen: Start: 24. April 1978, 10 Uhr, vom Flugplatz St. Johann. Das Schlepp- flugzeug bringt Reinhard zum Wilden Kaiser. Obwohl es ein strahlend schö- ner Tag ist, hat er Schwierigkeiten bei der noch schwachen Thermik mit sei- nem nagelneuen Hochleistungssegler ASW 20 Höhe zu gewinnen. Nach 30' erreicht er Scheff au, den eigentlichen Ausgangspunkt seiner Route. Das nächste Ziel ist der Ossiachersee in Kärnten (1. Wendepunkt). Das Über- winden der Hohen Tauern wird das erste Kriterium dieses Leistungsflu- ges sein. Die zunehmende Thermik erlaubt einen raschen Flug in süd- östlicher Richtung. Und dann ist es erreicht, das gewaltige Massiv, die Wetterscheide nach Süden. Die heranströmenden südlichen Luftmassen haben die Thermik teil- weise stabilisiert; die Wolkenbasis ist gesunken. Reinhard muß in eine Wol- ke einfliegen, sonst kann er die not- Verband der Osterr. Rentner und Pensionisten, Kranzspende Kuttner Hans 200. - Stand 00.- Stand der Spendenaktion am 10. Mai 1978 439.910.32 Spenden werden erbeten auf das Konto Nr. 17.947 bei der Raika St. Jo- hann i. T., Erlagscheine liegen beim Postamt und bei der Marktgemeinde St. Johann i. T., Zimmer 4, auf. Vier-Seen-Fahrt Die Ortsgruppe St. Johann in Tirol des Pensionistenverbandes Osterreichs veranstaltet für Dienstag, 30. Mai 78 eine Vierseenfahrt (Achensee - Te- gernsee - Schliersee - Thiersee). Abfahrt 9 Uhr Kinoplatz! Anmel- dungen bis spätestens Sonntag, 28. Mai 1978 bei Obmann Edi Malleier oder bei Schorsch Schreder. wendige Höhe zum Überfliegen der Tauern nicht schaffen. Im Blindflug (die Instrumente dazu sind vorhan- den) steigt die ASW 20 auf 3000 Hö- henmeter - die Hohen Tauern sind geschafft! Doch beim Ausfliegen aus der Wol- ke sieht er, was zu befürchten war: sein Segler ist vollständig vereist die tiefen Temperaturen in der Wol- ke haben eine dünne, blaue Eis- schicht über das gesamte Flugzeug gezogen. Die Flugleistung wird da- durch wesentlich verschlechtert. End- lich erreicht er den Ossiachersee. Die Flughöhe nimmt rasch ab, das Eis schmilzt nicht. Reinhard versucht durch Flugmanöver das Eis abzu- sprengen, er holt Geschwindigkeit auf, reißt das Flugzeug hoch, die Flächen biegen sich durch, doch das Eis bleibt! So muß er das Kostbarste eines Streckenfluges opfern: die Flughöhe! Er fährt die Klappen aus und läßt sich auf 500 Höhenmeter fallen. Hier müßten die warmen Luftmassen end- lich das Eis zum Schmelzen bringen. Wieder ein Flugmanöver endlich das Eis springt ab, der Vogel ist wie- der frei. Es ist schon spät am Nach- mittag. Reinhard kämpft sich wieder hinauf. Ab 1200 m zieht die Thermik richtig und die ASW 20 jagt mit über 100 km/h dem zweiten Wendepunkt, Terz bei Maria Zell, zu. Die Rückkehr nach St. Johann ge- lang Reinhard Haggenmüller nur durch seine reiche Erfahrung, die er sich in mehr als 2500 Segelflugstun- den erworben hat. Nach 7stündigem Flug landet er in St. Johann. Für Reinhard Haggenmüller bedeu- tet dieser Dreiecksflug keine persön- liche Bestleistung - es war aber ei- ner seiner schwersten Flüge! Diese Schilderung soll zeigen, daß Segelfliegen auch ein harter Kampf- sport sein kann - Kampf gegen über- mächtige Gegner wie Wind und Wet- ter, Eis und Kälte! Glück ab, gut Land Dr. Horst Feisch Die ungarische Musikgruppe am Samstag, 20. Mai 1978 in St. Johann. Jazzrock im Bundesgymnasium Am Samstag, 20. Mai 78, um 20 Uhr, veranstaltet die KKK-Werkstätte im Bundesgymnasium St. Johann ein Konzert m: Köszegi Rhythm and Brass. Die ungarische Gruppe wurde 1975 gegründet und präsentiert sich nun nach einigen Umbesetzungen mit Imre Köszeg: (dr), Peter Dando (b), Janos Masik (p, synth, voc) und Tony Lakatos ts, ss, fi, v). Jeder einzelne von ihnen hat vorher bereits in ver- schiedenen Bands und auf verschie- denen Festivals mitgewirkt, insbeson- dere in den Ostblockstaaten, aber auch in Jugoslawien, Griechenland, Spanien, BRD. Finnland. Ihr Stil wird von Kritikern als Modern Jazz bzw. Jazz-Rock bezeichnet. Das Spiel zeigt Einflüsse von H. Hancock und My Coy Tyner. Köszegi Rhythm and Brass ist die erste ungarische Jazzformation, die eine längere Westeuropatournee unternimmt. 1975 wurde die Gruppe neben Dave Liebmanns Lookout Farm und Eberhard Webers Colours als die Überraschung des Jahres gefeiert. Imre Köszegi, dem tiefschwarzes „feeling" nachgesagt wird, glaubt in den Ursprüngen vor allem der afrika- nischen Musik ein Revier unerschöpf- licher Frische und Reize zu finden. Für ihn ist ‚.BLUES" ein grundsätz- lich musikalisches und SWING ein grundsätzlich rhythmisches Gefühl, Der Fliegerclub St. Johann berichtet: Zu Saisonbeginn: beachtenswerte Leistungen im Seaelflug
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