Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Mai 1978 nehmer oder Arbeitnehmer, nicht mehr ver- lockend. Sektionsobmann Karl Geiger beglück- wünschte die Familie Trixl zudem Mut zum Risiko und zum finanziellen Engagement. Angesichts der Entwicklung rundum ist bei jungen Unternehmern dieser Mut Mangel- ware geworden. Die Familie Trixl könne auf das Erreichte stolz sein. Geiger wünschte viel Erfolg, Glück und Gesundheit für alle Mitarbeiter des Hauses. Bgm. Mitterer würdigte den Unterneh- Die Jungbauernschaft im Wandel der Zeit. Diskussion mit Alt-Bezirksjungbauernob- männern und -Leiterinnen. Am Freitag, dem 28.4.1978, führte die Jung- bauernschaft des Bezirks Kitzbühel ihre diesjährige Frühjahrskonferenz in der land- wirtschaftlichen Landeslehranstalt „Weit- au" durch. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des 30jährigen Bestandes der Jung- bauernschaft, denn alle bisherigen Bezirks- Jungbauernobmänner und Bezirks-Leite- rinnen wurden zu einer Dikussion über die „Jungbauernschaft im Wandel geladen. Arbeitsbericht von Geschä;Jtführer Ing. SrajTne,; die Vorsch au für das Sommera rbeits- programm von Landessekretär Ing. Trenk- walder, Verleihung der Siegernadeln des Viel- seitigkeitswettbewerbes ergänzten die Ver- sammlung. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Be- zirks-Jungbauernobmann Leo Niedermo- ser die Aufgabenstellung dieser Konferenz und stellte die gute Organisation, Ausbil- dung der Funktionäre und die Erstellung ei- nes Arbeitsprogrammes in den Vorder- grund. Neben der Begrüßung der zahlreichen Burschen und Mädchen der Jungbauern- schaft - es waren wiederum über 100 Teil- nehmer - freute sich der Bezirksjungbauern- obmann besonders über die Anwesenheit der ehemaligen Bezirksobmänner und Be- zirksleiterinnen sowie Landtagsabgeordne- ten Bezirksbauernobmann Paul Landmann, Kammerobmann Ok.-Rat Leonhard Manzl, Direktor Part!, Landesbäuerin Hechenber- ger, Bezirkssekretär Wörgötter und Landes- sekretär Ing. Jörg Trenkwalder. Einen eindrucksvollen Tätigkeitsbericht der Jungbauernschaft im vergangenen Win- ter vermittelte Bezirksgeschäftsführer Staff- ner. Er faßte die Tätigkeit der Landjugend in 5 Schwerpunkte, Arbeit des Bezirksvor- standes, Aus- und Weiterbildung der Funk- tionäre, Bildungsarbeit auf beruflicher, fachlicher und allgemeinbildender Ebene, Aktivitäten im kulturellen und sozialen Be- reich und sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen zusammen. Insgesamt kann der Bezirk seit dervergan- genen Herbstkonferenz auf folgende Veran- staltungen verweisen: mungsgeist und meinte, daß die Gemeinde stolz auf derartige Unternehmen sei. Sie sind Ecksteine in einer kleinen Gemeinde. Einprägsam zeigte Mitterer die Leistungen derChefsEduardundHermannTrixl auf,die innerhalb von 30 Jahren eine Firma auf soli- dem Fundament aufgebaut haben. Pfarrer Rupert Schnöll nahm nach einer kurzen Ansprache die Segnung der neuen Räume vor. Anschließend besichtigten die Gäste die Tischlerei und die Ausstellungs- räume sowie das große Lager. Alle waren von dem Angebot stark beeindruckt. H. W. * 4 Bezirksvorstandssitzungen Landeswettbewerb im Blumenstecken und Traktorgeschicklichkeitsfahren * Bezirkssporttag der Landjugend in der Kelchsau. * Teilnahme an den Landes-Schi- und Rodelwettbewerben. *Durchführung des Vielseitigkeitswettbe- werbes auf Gebiets- und Bezirkebene. * Redner-Schulungsabende in den 4 Ge- bieten. * Einen Fotokurs als Vorbereitung für den Dias-Wettbewerb der Tiroler Jungbauern- schaft * Lehrfahrt der Jungbauernobmänner und Ortsleiterinnen. * Für Mädchen Stoffdruckwettbewerb, Bastelkurse, Dirndlnähkurs, Arbeits- gespräch mit den verantwortlichen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeit bei den örtli- chen Veranstaltungen. * Fachliche Aus- und Weiterbildungsver- anstaltungen. Die Struktur der Jungbauernschaft in der heutigen Zeit verpflichtet geradezujede Ortsgruppe, auch über die Sommermonate aktiv zu sein und ein Programm für alle zu erarbeiten, erklärte LS Trenkwalder zum Thema „Sommerarbeitsprogramm" und brachte dazu Vorschläge seitens des Jung- bauernsekretariates und des Landjugendre- ferates. Bezirksbauernobmann Paul Landmann überreicht anschließend die Siegernadeln des Vielseitigkeitswettbewerbes an folgen- de Burschen und Mädchen: Ehammer Ka- thi, Lindner Georg - Hopfgarten; Schroll Kathi, Fuchs Mathias, - Hopfgarten; He- chenberger Marianne, Hechenberger Franz - Jochberg; Hölzl Maria, Misslinger Johann - Hopfgarten; Singer Heidi, Schroll Leonhard - Hopfgarten. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Konferenzteilnehmer die zur Diskus- sion einführenden Kurzreferate der ehema- ligen Bezirksjungbauernobmänner und Be- zirksleiterinnen. MICHAEL GRANDER aus Waidring stellte fest, daß zur damaligen Zeit drei Fak- toren die Jungbauernarbeit hemmten. Fürs erste reichten die Differenzen des vor der Jungbauernschaft bestehenden Jung- bauernbundes noch weit in die neugegrün- dete Jungbauernzeit hinein. Zweitens war die Wiedergründung der Jungbauernschaft seitens der Kirche nicht gerne gesehen, da die Jungbauernschaft als Konkurrenz zur Kath. Landjugend angesehen wurde. Letzt- lich war es von großem Nachteil, daß die Mädchen nicht gezielt in die Jungbauern- schaft aufgenommen wurden. PETERKOIDLging in seinen Ausführun- gen speziell auf die Gründungszeit der Jung- bauernschaft ein. Neben LO Oberhauser war er maßgeblich am Wiederaufbau betei- ligt. Als Schwerpunkt des damaligen Pro- grammes nannte er religiöse,fachliche,poli- tische und kulturelle Bildungsveranstaltun- gen. Dabei kritisierte er die heutige Einstel- lung der Jugend zur Religiösität. Von den seinerzeit bestehenden drei „Jungbauern- feiertagen" ist heute leider nichts mehr zu sehen. HANS FUCHS aus Itter erzählte von den politischen Aufgaben der damaligen Funk- tionäre, die mit mehr Elan und Aggressivität vor allem in den agrarpolitischen Fragen ans Werk gingen. Als zukünftige Hauptaufga- ben regte er das verstärkte Engagement im Gemeindebereich an. JAKOB FILZER aus Kitzbühel - den meisten aus seiner aktiven Zeit noch in Erin- nerung - berichtete ausführlich über den Beginn der Mädchenarbeit im Bezirk und fordert ebenfalls mehr politisches Engage- ment in der Jungbauerhschaft. Kritisch äußerte er sich auf dem Gebiet der Schu- lungstätigkeit über den fixierten Kursko- stenbeitrag. MARIA PIRNBACHER erinnerte als erste Bezirksleiterin an die Zeit, wo erstmals die Mädchen offiziell in die Jungbauern- schaft integriert wurden. Das Ziel war da- mals vor allem fachlich und auf den Besuch der Haushaltungsschulen ausgerichtet. ANNA AUFSCHNAITER charakterie- sierte die Ziele der Vorstellungen ihrer Zeit. Für sie war immer die Gemeinschaft im Vor- dergrund. „Sie ist es wert, gepflegt zu wer- den; leider wird diese immer wieder durch Rang und Namen zerstört. Für- und Mit- einander ist für die Jugendarbeit und für das ganze Leben wichtig! Die Ausführungen dieser Jungbauern- funktionäre gaben dann den richtigen Anlaß für eine sehr angeregte Diskussion. Zum Ab- schluß sprachen als Ehrengäste Kammerob- mann Leonhard Manzl, Landesbäuerin Anna Hechenberger und Direktor Ludwig Prantl, dem für sein besonderes Bemühen um die Jungbauernschaft gedankt wurde, ei- nige Grußworte an die Versammelten, ehe Bez.-Jungbauernobmann Leo Niedermoser zu fortgeschrittener Stunde die Konferenz schloß. Gemeindeversammlung in Hochfilzen Am Freitag, 19. Mai findet um 20 Uhr im neuen Kultur- und Vereinshaus in Hochfil- zen eine öffentliche Gemeindeversamm- lung statt. Tagesordnung: Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters, Ausführung einer regiona- len Kanalisationsanlage, Allgemeine Dis- kussion. Bezirksfrühjahrskonferenz im Zeichen 30 Jahre Jungbauernschaft
< Page 28 | Page 30 >
< Page 28 | Page 30 >