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Fotografie und Verlag von Josef Heroid, Kitzbühel (um 1900). Samstag, 20. Mai 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Frau Riedmann wies darauf hin, daß der soziale Wohnungsbau weiter in Schwung bleiben solle. Ungenannt (Bewohner der Fraktion Frieden). Mit Sorge wird an den Ver- kehr in der St. Johanner Straße ge- dacht und zwar im Zuge des Baues der Umfahrungsstraße. Die Belastung der Verkehrsteilnehmer ist nicht voraus- zusehen. Beklagt hat sich dieser Bür- ger auch über die Verwendung von grobem Splitt für die Straßenstreuung. Toni Laucher. Unschön ist der An- blick des Bergbauernhofes Ganslern. Hier möchte Ordnung geschaffen wer- den, auch unter Einsatz öffentlicher Mittel. Stadtrat Resch sprach sich für die Sanierung des Bergwerksweges am Schattberg aus und für die Anlage eines Gehsteiges von der Bahnüber- setzung Hahnenkammstation bis zum Schattberg I. Felix Kunstowny bemerkte mit ei- nem gewissen Arger, daß Verkehrs- strafen vorzüglich die Einheimischen treffen, Gäste davon aber bei Park- vergehen freigehen Fritz Schweinester erwähnte noch, daß es wichtig wäre, bei der Anlage der Erschließungsstraße „Hausstatt" auf die Entwässerung der Ehrenbach- ase Rücksicht zu nehmen. Altbürgermeister Walter Hirnsber- er sprach über den Ausbau der Paß- Thurn-Straße. Dieser Straßenbau müßte dem Ausbau des Plöckenpasses vorgezogen werden. Herr Vitt sprach sich für den Be- :rieb des Schulbusses auch während der schulfreien Zeit aus. Die Antworten durch den Bürger- meister bzw. der Referenten kamen prompt, und, wie die Fragestunde zeigte, auch zufriedenstellend, da kaum zweite Fragestellungen erfolg- :en. Schon während der Debatte gab Bürgermeister LA Hans Br e t t a u e r bekannt, daß alle Anfragen durch ein Tonband festgehalten würden, so daß es möglich sein wird, alle diese An- fragen auch schriftlich zu be- antworten. Die Bürgermeisterkanzlei wird sich dieser zeitraubenden Auf- gabe unterziehen, um der Bürger- schaft zu beweisen, daß alle Debatten- redner ernst genommen werden, da auch deren Probleme von öffent- lichem Interesse waren. Die öffentliche Gemeindeversamm- lung gab einen Querschnitt darüber, welche Probleme dominieren. An er- ster Stelle waren es Verkehrsproble- me im Zusammenhang mit dem Bau der Umfahrungsstraße, obwohl der Bau der „Lebenberg-Tangente" selbst nicht befragt wurde. Vorweggenommen wurden viele und bedeutende Fragen durch das inhalts- reiche Referat durch den Bürgermei- ster, worüber wir bereits in unserer Ausgabe vom 6. Mai 1978 ausführlich berichten konnten. Nach Erschöpfung der Anfragen dankte der Bürgermeister den Anwe- senden für den Besuch der Versamm- lung und das gezeigte Interesse für die Arbeit im Gemeinderat. Er dankte auch den Debattenrednern und schloß die Versammlung mit dem Hinweis Die kleineren Nebenbäche der Großache Kleinere Nebenbäche der „Ache" heißen auch hier B a c h. Besonders früh, nämlich seit dem 12. Jhdt., wer- den genannt der Stainpach in Obern- dorf, der Schwarzenbach (Swarcen- pach) bei Kössen, der Rettenbach (Röttenpach) bei St. Johann. Ebenso das Kohlental (1703 Cholerital) bei Kössen, der durch dieses rinnende Bach heißt früher auch einfach die Kole, was soviel wie Quelle bedeutet, Bildbeschreibung nach Anton Flecksberger, Kirchberg: Die Kirchberger Ache mit dem Großen Rettenstein Von rechts: die alte Herrenmühle, auch Gewerkenmühle und Fuchs- mühle genannt; links: das untere Grundhammer- haus oder Krinerhaus; auch beim Heimbacher genannt oder Zimmer- mannhaus genannt; heute Pension Tirol; das nächste: Oberes Gründ- hammer- oder Krinerhaus; auch Kohlgrubenhaus genannt; letztes Haus links: Haus Bichlstein, alter Hausname Blaicknerhaus, im Besitz auf die Leistungsgrenzen der Stadt- gemeinde Kitzbühel angesichts der gewaltigen Vorhaben zur Lösung der Verkehrsprobleme und nicht zuletzt angesichts der Erfüllung des Schul- problems durch die Errichtung einer Bundeshandelsakademle und einer Bundeshandelsschule. Das Budget der Stadtgemeinde ist angespannt; ein Hasardieren wird abgelehnt. später Kohlenbach. In diesen mündet von links der Kaiserbach, also ein Gegenstück zum Sparchen- oder Kai- sertalbach auf der Kufsteiner Seite des Kaisergebirges. Ferner erwähnt der alte Markenbeschrieb des Landes- gerichtes Kitzbühel von zirka 1400 an kleineren Bächen den Chlausenpach zwischen Kitzbühel und Kirchberg, den Odengraben und Masenpach bei Klobenstein, nördlich Kössen und den Walchergraben bei Hochfilzen. Der wichtigste Einfluß in den Piller- des akadem. Maler Sepp Obermoser vulgo Bichlstoana-Sepp. Links neben der Ache: die alte Messerschmiede; heute Pension „Haus am Bach"; vorne: das Langenfeld, heute Mösl- feld genannt, zur Liegenschaft Mahl- hausen-Bräu gehörig. Die Gegend links wird genannt „An der Kohlgrube" oder „Am Bürgel- stein"; rechts: „der Katzenbühel". Rechts neben der Herrenmühle wa- ren früher die Herrensäge, die Gewer- kenschmiede und das Pochwerk; das Gelände um diese Baulichkeiten hieß früher „Das Berg- und Hüttengelände bzw. der Hüttplatz". Die frühesten geschichtlichen Erwähnungen der Tder, Flusse und Bache im Bezirk Kitzbühe (Aus: Geschichtskunde der Gewässer Tirols von Otto Stolz, Schlernschriften 1936
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