Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeigei Samstag, 20. Mai 1978 drucksvolle Ensembleleistung in ei- nem in seiner Aussage einfachen, aber überzeugenden Stück. Man sollte es gesehen haben. Hans Wirtenberger Weitere Vorstellungen am Samstag, 20. und Sonntag, 21. Mai, am Donners- „Bis hierher und nicht mehr weiter, kommen die schwedischen Reiter"! Dieser Spruch und die Jahreszahl 1648 stand früher auf dem Antechen- dium des Altars in der Schweden- kapelle in Klausen bei Kirchberg. Das Predellebild in der Klausenkapelle zeigt auf der Salzburger Seite des Klausenbaches die Antlaßreiter und auf der Tiroler Seite die schwedischen Reiter. Zum Dank für die Abwendung eines schwedischen Einfalls in den Jahren 1632 und 1648 stiftete Kaspar H e t - z e n a u e r am Stöcklgute zu Sperten in Kirchberg einen Fronleichnams- oder Antlaßritt mit den vier Evange- lien und dem Wettersegen und ließ die auf der Klausenhöhe stehende Marter an dem Klausenbach, der bis 1816 die Grenze zwischen dem salz- burgischen Brixental und dem tiro- lischen Brixental war, übersetzen. Ein heute verschollenes, einst aber im Kloster Fiecht befindliches Por- trätbild, das die Aufschrift trug: „Kaspar Spertner zu Kirchberg des Antlaßzug Anführer gegen Schweden- Am 31. März 1978 feierte der Ski- klub Fieberbrunn unter Obmann Oberrat Dr. Günther M u c h das 70jährige Bestandsjubiläum. Wir be- richteten bereits in unserer Ausgabe vom 15. April 1978 über die ersten Berichte über den Skisport in Fieber- brunn. Bei der Festansprache berichtete der Obmann, daß im Jahre 1908 als erster Vorgänger des heutigen Ski- klubs Fieberbrunn der „Skisportverein Fieberbrunn" gegründet wurde. Er- ster Obmann war Andreas E g g e r und erster Schriftführer Karl S c h i e ß 1. Die Gründung wurde in der Zeitschrift des Mitteleuropäi- schen Skiverbandes, Jahrgang: 1909/10, veröffentlicht. Unser Redaktionsarchiv (den Wintersport betreffend recht um- fangreich) enthält keinerlei Grün- dungsdaten aus dem Jahre 1908. Wohl aber aus dem Jahre 1910. So fanden wir im „Kitzbüheler Bo- te" vom 14. Dezember 1910 folgende Notiz: tag, 25. Mai (Feiertag) sowie Sams- tag, 27. und Sonntag, 28. Mai. Beginn jeweils um 20.30 Uhr im Kolpinghaus. Kartenvorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes, Abendkasse jeweils ab 19.30 Uhr. gefahr, so der dem Erzbischof zu Salz- burg vorgestellt worden", zeigte einen Bauersmann, der in der einen Hand eine weiß-rote Fahne hält mit dem Motto: „für Glauben und Fürsten". Diese vom damaligen Stöcklbauern Kaspar Hetzenauer gestiftete und von dem späteren Stöcklbauern Leonhard Riedl (t 1834) und Josef Schießl (f 1978) erneuerte Fahne wird all- jährlich vom jeweiligen Stöcklbauern als Anführer des Anlaßrittes mitge- tragen. Vorreiter der Antlaßreiter sind die jährlich wechselnden Zuseher des Dorfes Klausen mit zwei Fähnlein, eines weiß-rot, das andere weiß-grün. Der Antlaßzug-Anführer von 1648, Kaspar Hetzenauer, genannt Spert- ner, ein Sohn des Christian Hetzober zu Vorderkrin und ein Enkel des Wolfgang Hetzober zu „Unterhetzen- au im Tal Sperten" war durch Einlaß (Einheirat) 1640 bis 1668 Bauer am Stöckigut „im Dorf Sperten". Der- „Spertner" Kaspar Hetzenauer besaß die Güter Kammerlehen (beim Stdckl), Hubenlehen (beim Unzen) und Hörmannlehen (beim Pointner), FIEBERBRUNN (Ein neuer Win- tersportverein.) Am 27. v. M. (No- vember 1910) wurde hier der Win- tersportverein Fieberbrunn gegrün- det, wozu sich sofort 40 Mitglieder anmeldeten und noch weitere An- meldungen zu erwarten sind. In den Ausschuß wurden gewählt: Vorsitzender Andrä E g g e r, Vorsitzender Johann P 1 ä t z e r, Schriftführer Karl Schießl, Schriftführer Stefan L i c h t - m an n e g g er, Kassenwart Ernst M e i e r, Kassenwart Johann Ob e r - m e i e r Laufwart Andrä E m b a c h e r Lauf wart Christian D r i x 1. Warum es zur Namensänderung kam - von „Skisportverein" auf „Wintersportverein", dazu noch mit der gleichen Führungsspitze (Egger und Schießl), könnte nur damit be- gründet werden, daß auch andere Wintersportzweige, vor allem der Rodelsport, aufgenommen wurden. Interessant ist dabei die Tatsache, die Stadeiwiesen, (sein Sohn Chri- stian kaufte 1684 auch die Dorfwie- sen), zwei Kaskare auf der Alm Röt- tenstein, Gilten auf den Gütern Schweinpöcken (beim Pöll und beim .Neuwirt), Penken, Gansleiten, Peya (auf dem Thal), Zistenstett und Het- zenau und auf der Angerwiesen am Sonnberg und Zehente in Spertendorf, Sperten, Klausen und Brandseiten. Anton Flecksberger Achinger als Vorstands- vorsitzender bestätigt In der 40. ordentlichen Vollver- sammlung der Bausparkasse Wüsten- rot am 26. April 1978 wurde Kommer- zialrat Walter Aichinger als Vor- standsvorsitzender für fünf weitere Jahre wiedergewählt. Neben Aichin- ger als Vorsitzendem sind Direktor Dr. Herbert Walterskirchen und Direktor Dipl.-Ing. Walter Böck im Vorstand der Bausparkasse Wüsten- rot. Das Präsidium des Aufsichtsrates setzt sich aus dem Aufsichtsratsvor- sitzenden Dr. Heinrich Treichl sowie aus seinen beiden Stellvertretern, Kommerzialrat Dr. Herbert Cretnik und Kommerzialrat Walter Flöttl, zu- sammen. Im Bericht des Vorstandes wird der Aufstieg Wüstenrots zu einem be- deutenden Wirtschaftsfaktor Oster- reichs herausgehoben. So konnten dem Baugewerbe allein in den letz- ten fünf Jahren 14 Milliarden Schil- ling zur Verfügung gestellt werden. daß der Schriftführer Karl Schießl im Frühjahr des Jahres 1908 die Grün- lungsversammlung des Turnvereins Fieberbrunn einberufen hatte. Turn- vereinsobmann wurde bei dieser am 2. Mai 1908 im Gasthaus zur Post ab- gehaltenen Gründungsversammlung r. Franz E b e r 1 (Arzt) und Karl Schießl Turnwart. Dem Chronisten st aber auch bekannt, daß schon sie- ben Jahre vorher, im Jahre 1901, be- :eits von Toni Herold eine „Turn- gesellschaft Fieberbrunn" gegründet wurde. Diese „Gesellschaft" versäum- te jedoch die Eintragung in das be- hördliche Vereinsregister. FIEBERBRUNN. Bergführer-Schi- kurs. Der mit Unterstützung des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten veranstaltete erste Berg- führer-Schikurs in Fieberbrunn wird am 12. Dezember 1910 mit einer Schlußprüfung beendet. Die gefertig- te Verbandsleitung (der Name im Bericht nicht angegeben; vermutlich der •OSV) beehrt sich zur Teilnahme hieran höflichst einzuladen. Ober den Ablauf dieses Skikurses berichtete der „Bote" ausführlich wie folgt: FIEBERBRUNN. Der Bergführer- Schikurs ist, wie man aus Fieber- brunn den „J. N." (Innsbrucker Brixentaler Antlaßritt Ein Gelöbnis aus dem Jahre 1648 Zum Jubiles dum:70icihre Skiklub Fieberbrunn (2. Teil - zur Ausgabe vom 15. April)
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