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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Mai 1978 des Winters teller Bataillons 'mit der Goldenen Verditenstmrdaitlle ausge- zeichnet. Der Bund der Tiroie Schützenkompanien verlieh ihm die Silberne Verdienstmedaille. Franz Sötz war Ehrenmitglied von mehre- ren ehre- ren Vereinen von Kössen, u. a auch von der Z imm erschützen g esell schaft Rot tau/Chiemg au, dem Patenverein der Schützenkompanie Kössen. So groß wie der Wirkungs(bereich des verstorbenen Gerneindebürges und Vereinsidealisten Franz Sötz in seinem Leben war, so groß und ein- drucksvoll war auch sein letzter Weg am 1. Mai 1978. Die große Tiauergemeinde wu1de von den Ordnern der Ortsfeuerweh: in folgende Kondukt-Auf1ste1ung ge- gliedert: Bundesmusikkapelle Kössen, Fah- nengiuppe :de;- Tiroler Katserj äger mit Bezirlksobmann Chr. Zechmeister und Pasub io -.K1 iiegskam emden Kuf_ steünVKö5en, Vereinsfoi'mationen Krrilegervei'ein, Schützengilde, Trach- tenverein, rach tenverein, Freiw. Feuerwehr Kössen, Krieger- und Soldatenverein S chle ching und Reit im Winkl, Gebirgs- chützeinrkompanie Wöss err/Achental, Schützenverein Edeiweill Bamberg, Hubertus-Schü tzen Stegaurach und Zeegenidorif, BRD, Patenverein Rott- au/Chie.mgau, Fahnenblock des Win tersteller Schützenbataillons (Bati,- Fahne und Ab ordnungen von allen 14 Kcmpanien) und Fahnenabord- nungen der Schützenkompanien von Vomp un Niederndorf. De Sdhü t zenkcmpanLe Kö55en rückte als Ehrenformation aus und wurde vor der Geisti'chkeit und dem Sarg in den Trauerzug eingeordnet. Nach de. Trauerfamilie folgte BM Ok. Rat Stefan Reitstätte1 mit dem C' emeindevoestand den Nachbarbün. go meisten von Schleching und öffentlichen Institutionen und den großen Zug der Ortsbevölkerung. Den Seelengotte:sjdienst in der über- füllten Dorfkirche zelebrierte der Ffar»he'rr Josef Wagner mit Assistenz von Gest. Rat Alfons Oberhauser aus Fnaeclorrf/Bayern, ehemaliger Schützenkurat von Rottau. Am offenen Grab würdigte BM Reitstätte' das von pflichtbewußter Arbeit, Rechtschaffenheit, Heimat- treue und liebevolle Sorge für seine Familie ausgefüllte Leben und Wir- ken des verstorbenen Gemeindeibtir geg und Vereinsvater Franz Sötr, Tief bewegt nahm der Büngermei ster von seinem langjährigen Mit- arbeiter, guten Kameraden und rm mer hilfsbereiten Menschen Sötz Ab - ,schied, b- 5chied. Auch BMj, A. Nagiller nahm im Namen der Schützen Abschied von Hauptmann Franz Sötz, dem aufrechten Tiroler Schützen, Tiadi- t;ionspat-ioten und voi'hi,1 diichen Kameraden und dankte ihm für seine 20jährige Aufbauarbeit und über- zeugende Bekenntnistreue zum Schützenwesen, die de' Gegenwarts- generation Mahnung und Verpflich tang zu einem ehrenden Gedenken des Verstorbenen sein soll. Nach de Kranzniederlegung der Vereinsab-. ordnung und ebenso mahnenden Ab- In der letzten Zeit verlagerte sich der. Schwerpunkt künstlerischer Dar- bietung in Kitzbühel von der Musik Z}Llr Literatur, Die BonattLbende taten dies, und nun sorgte Frau Eri- ka rh ka F e i c h t 1 für ein neues Ereignis: aus ihren zahlreichen Feuilletons las Herr Hugo B o n a t t i am 8. Mai 1978 im Kolpingsaal Humoristisches und atißtsche5 vor einem stattlichen und aufgeschlossenen Publikum. Ih1. Wort nahm Gestrt an und von den Hö enden Besitz. Es verwandelte sich in Bilder und Farben des Leben und vermittelte Empfindungen viel- gestaltige r Art. Das Wort, die von aller menschlichen Au13erung am meisten strapazierte, malträtierte und verratene, es kam wiede in 3O1- ne1 heilen Gestalt an das Ohr er- frischte den Gest und e, ifi-eute das Herz, Kein „bislang" und kein richtig„ beleidigten den Sprachzinn. Was Erika Feicht an Liteari ehem anbot, wa r' heiter, doch nicht ausge- lassen, War satirisch, aber nie ätzenj und beißend vom Intellekt her. Ein friedfertiger Geist zeigte den Spiegel und in ihm die menschlichen Erscheinungen mit der Möglichkeit des Selbsterkennens, Die Autorin sparte auch nicht mit überraschen den Wendungen in Handlung und Ausdruck. Einfallsreichtum muß ihr attestiert werden. Vor allen aber wieder: die Rein- heit des Wortes, die Echtheit des Le. bensbildes bewirkten eine Heiterkeit des Herzens im Zuhörer und stimmten ihn dankbar. So aus dem Stegrf ohne nähere Kenntnis des Werkes, seien vom Kritiker bereits aus dem er en Teil eier .Abendp og r ammes in dieser Richtung herausgehoben: „Die Grippe" „De„' Wetter". Daß auch der« Intellekt im Künst- ler durchaus künstJer,iseher Aussage fähig ist, bewies späte- „Der Zoo des Unsinns": eier' Reichtum der , Bilde-, die raffinierte Wortwahl sowie blitz- a - 'tie \Vendunen ließen den Wunsch aufknnrmen c3-as gerne noch einmal in Ruhe zu lesen um nachhallii-i schmunzeln zu können Bei jenen Bildern schließlich, die trotz Beibehaltung des heiteren Grund tons sich doch a.s Verklell schiedsworten von Dr. Muster, stell- vertuetender Kommandant der Schützenkompanie Kössen ' f euerten die „FranzSötz_Schützen eine exak- te Ehrensalve ab. Mit den unsterb- lichen Klängen vom „Guten Kame- raden" der Bundesmusikkapelle Kös- sen war der Lebensbogen von Franz Sötz besinnlich abgeschlossen dung tragischer Umstände er-wiesen, welche mit der ironischen Darstel_ lung allein nicht mehr auskommen, zitterte im Hintergrund das Herz ob des Verrats des Menschen an sich (,‚Der Feigling"), an der Natur (,‚Die Schuppenhühner") Dieses letz- te FeuilletQn drängte die Frage auf, wie es denn komme, daß die große Zahl der Menschen immer noch jene entarteten Hühner ißt, die aus den bestialischen FleiscIafabiken s tam men, obschon es heute kaum noch jemanden geben mag, der nicht aus- reichend wüßte, wie es darin zugeht. So hatte die Autorin über manche Gedankenlosigkeit der Mitmenschen sich sehr Gedankenvoi'e5 einfallen lassen. Der aufrichtige Beifall dankte der anwesenden, sehr eh a rma nt en Dame. Nicht neu, jedoch bemerkenswert cauerhaft erwies sich die Qualität de 5 Rezitators. Hugo Bonatti ist SO- wohl Dichte r als auch SpiehgestaL ter. Als Poet erkennt erspontan jeden Aussagewert des Texte5, als reproduzierender Künstler sorgt e erfolgreich fü den guten Fmpfanz beim Hörer. Bonatti,5 Temperament verstärkte die Bildhaftigkeit des Ge- 1esenen und dessen dramatischen Fluß Turmbund und Volkshochschule seien gedankt dafür, daß sie solche Abende veranstalten! H. Oe. Fahrradversteigerung am 20. Mai 1978, um 9.30 Uhr, vor dem Haus Kitzbühel, Kirchgasse 2 (Altes Stadtspital). rc!ftage der AK hi Kitzbühel Die Kammer für Arbeiter und An- gestellte für Tirol, hält in der Amts- stelle Kitzbühel, Gerbergasse 11, zwei- ter Stock, bis auf weiteres jeweils am Donnerstag einen Sprechtag ab. An den betreffenden Tagen wird von 8.30 Uhr bis13 Uhr ein Fachmann des Kammeramtes den ratsuchenden Ar- beitnehmern für Auskünfte in ar- beits- und sozialrechtlichen Fragen zur Verfügung stehen. Der nächste Sprechtag findet am Donnerstag, dem 18. Mai 1978 statt. Autorenabend Erika Feichtl (Pseudonym Deo Hardy)
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